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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen
Autoren: Janet Evanovich
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er weg. Ich wollte Max doch bitten, mir was zu besorgen.«
    »Was brauchst du denn?«, fragte Jamie.
    »Ach, Dee Dee hat mich so gehetzt, dass ich meine ganze Schönheitskosmetik vergessen habe. Meine Gesichtshaut ist schon ganz schuppig, mir fehlt mein Peeling.«
    »Kannst du dir nicht was von Dee Dee borgen?«
    »Nein, ich bin doch allergisch gegen die Produkte, die sie benutzt.« Er tippte sich nachdenklich mit dem Finger auf die Lippen. »Ups, hätte ich‘s doch fast vergessen. Lamar Tevis hat angerufen, kurz bevor du kamst. Du sollst ihn zurückrufen. Ich hoffe, dass die Polizei diese Morde rasch aufklärt. Man traut sich ja nachts kaum noch auf die Straße, und Dee Dee kommt um vor Angst.«
    Dee Dee tauchte hinter ihm auf. »Beenie, warum musstest du das jetzt sagen? Jetzt muss ich wieder an diese armen, armen Frauen denken. Du weißt doch, wie mich das mitnimmt. Jetzt werde ich wieder kaum schlafen können.«
    Jamie griff in ihre Tasche, um ihr Handy herauszuholen. Sie wollte irgendwo ungestört telefonieren, aber das Handy war nicht in ihrer Tasche, und sie konnte sich auch nicht erinnern, es heute überhaupt benutzt zu haben. Ich muss es in meinem Wagen liegen gelassen haben, überlegte sie.
    »Ich muss kurz in die Garage«, sagte sie. »Bin gleich wieder da.
    Jamie lief durch die Wäschekammer, von der aus man die Garage betreten konnte. Seit Max gekommen war, war sie meistens mit ihm gefahren und hatte sein Handy benutzt. Bei ihrem war inzwischen bestimmt der Akku leer. Sie machte die Wagentür auf, und tatsächlich: Ihr Handy lag auf dem Armaturenbrett. Sie nahm es.
    Auf einmal merkte sie, wie sich ihre Nackenhärchen sträubten. Sie fuhr herum. Vor ihr stand Larry Johnson. Jamie wurde von einem Adrenalinstoß durchzuckt.
    »Hallo, Jamie«, sagte er.
    Sie blinzelte mehrmals. »Was haben Sie hier zu suchen?«
    »Ich wollte wissen, warum du mich bei den Bullen angeschwärzt hast. Seit wir miteinander ausgegangen sind, rücken sie mir nicht mehr von der Pelle.«
    Jamie konnte seine Alkoholfahne riechen. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.« Sie hielt es für am ratsamsten, die Ahnungslose zu spielen.
    »Die haben mich wegen der beiden Frauen ausgequetscht, die ermordet worden sind. Und dann haben sie meine Wohnung und mein Auto durchsucht. Haben beide Brechstangen mitgenommen.« Er trat einen Schritt näher. »Ein merkwürdiger Zufall, findest du nicht?«
    »Ich finde, dass Sie kein Recht haben, mir in meiner Garage aufzulauern«, sagte Jamie zornig. Er musste das Schloss an der Seitentür, die zum Garten hinausführte, aufgebrochen haben. »Das ist Hausfriedensbruch.«
    »Du bist ein richtiges Luder, weißt du das? Genau wie meine Ex.« Er ballte beide Hände mehrmals zu Fäusten. »Jemand sollte dir mal eine Lektion erteilen.« Jamie versteifte sich. »Drohen Sie mir etwa? Denn wenn das der Fall sein sollte, dann schreie ich das ganze Haus nieder, darauf können Sie sich verlassen. Meine Gäste werden das kaum überhören. Und jetzt verschwinden Sie von hier. Wenn Sie mein Grundstück noch einmal betreten sollten, lasse ich Sie verhaften.« Jamie drückte auf den automatischen Garagentüröffner, und das Tor schwang nach oben. »Raus hier«, knurrte sie.
    Larrys Gesicht verfinsterte sich noch mehr. »Ich bin noch nicht mit dir fertig, Lady. Wenn du mir weiter Schwierigkeiten machst, dann wirst du es bitter bereuen.« Jamie wartete, bis er draußen war, dann ließ sie das Tor wieder herunter. Erst jetzt merkte sie, dass sie zitterte. Sie nahm ihr Handy und rief Lamar an.
    »Ich wollte Ihnen bloß mitteilen, dass wir nichts bei Larry Johnson gefunden haben«, sagte er.
    Jamies Stimme zitterte, als sie ihm erzählte, was gerade passiert war. »Er hat mir einen Besuch abgestattet.«
    »Möchten Sie, dass wir ihn festnehmen?«, fragte Tevis.
    »Nein, ich möchte, dass Sie ihn in Zukunft besser im Auge behalten.«
    »Gehen Sie möglichst nirgends allein hin«, riet er. »Ich halte Johnson für gefährlich, aber wir können ihm nichts nachweisen. Aber wir werden es weiter versuchen, das verspreche ich Ihnen.«
    »Das war ein wundervoller Abend, John«, sagte Vera zu dem Mann, der ihr gegenüber am Tisch saß. Sie saßen im Speiseraum des Restaurants. Alle Tische waren mit schneeweißen Tischdecken gedeckt, und gestärkte Servietten lagen, zu Fächern geformt, auf den glänzenden Tellern. »Danke für die Einladung.
    »Sie haben ja kaum was von Ihrem Prime Rib gegessen.«
    »Naja, ich bin wohl ein bisschen
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