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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute
Autoren: Luzie Bosch
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Unterlippe. „Erst müssen eure Eltern damit einverstanden sein. Außerdem müsst ihr mir versprechen, dass ihr Dr. Knopflers Nummer immer bei euch tragt. Jede von euch. Damit ihr ihn jederzeit erreichen könnt. Wenn die Geburt anfängt, müsst ihr Fritz sofort aus dem Außenstall nehmen. Wer weiß, wie er auf das Füllen reagiert. Vielleicht wird er eifersüchtig und versucht, dem Kleinen etwas anzutun. Es wäre am besten, wenn wir ihn jetzt schon umquartieren.“
    â€žAber das haben wir doch bereits versucht“, wandte Ayla ein.
    Sue nickte nachdenklich. Vor einer Woche hatten sie Fritz schon einmal in den Stall zu den anderen Pferden gebracht. Der Esel war so unglücklich darüber gewesen, dass er ununterbrochen nach Becky geschrien hatte. Auch die trächtige Stute hatte aus Trauer über die Trennung kein Futter mehr angerührt und so gut wie nichts getrunken.
    Irgendwann waren alle so zermürbt von Fritz’ Gebrüll, dass Sue ihn wieder in den Außenstall zurückgeführt hatte. Becky hatte ihr Ziehkind so überschwänglich begrüßt, als sei es gerade dem Metzger entkommen.
    â€žEs wird alles gut gehen“, sagte Juliana. „Wirklich, Sue, du kannst dich auf uns verlassen.“
    â€žDu wirst sehen, die Zeit in Amerika vergeht wie im Flug, und wenn du zurückkommst, ist hier alles ganz genau wie vorher“, versprach Sina.
    â€žOder besser“, sagte Tori.
    Sina nickte euphorisch. Es war seit Langem das erste Mal, dass sie und Tori einer Meinung waren.
    â€žAlso gut“, sagte Sue. „Einverstanden.“
    â€žWürde mich nicht wundern, wenn Sue doch nicht geflogen ist“, sagte Juliana, als die Mädchen und Viktor am Sonntagmorgen zusammen zur Ranch radelten.
    Am Tag zuvor hatte Sue sie mit ihren Zweifeln und Bedenken fast zum Wahnsinn getrieben. „Und was ist eigentlich, wenn …“, hatte sie immer wieder aufs Neue angefangen. „Was macht ihr, falls …?“
    â€žWenn sie nicht weg ist, fessle und knebele ich sie und schlepp sie eigenhändig zum Flughafen“, drohte Tori.
    Aber glücklicherweise erwartete sie nur Robert auf der Sunshine Ranch. „Meine Güte, ich dachte wirklich, sie kneift“, erklärte er. Unter seinen Augen lagen schwarze Schatten. Wahrscheinlich hatten Sue und er in der letzten Nacht kaum geschlafen. „Hier, das soll ich euch noch geben. Mit schönen Grüßen.“
    Er reichte Ayla eine lange Liste mit Telefonnummern, den Namen von Ansprechpartnern und Verhaltensregeln.
    â€žNotruf: 110. Feuerwehr: 112“, las Ayla laut vor. Empört ließ sie das Blatt sinken. „Wofür hält Sue uns? Jedes Kindergartenkind kennt die Nummern.“
    â€žSo ist sie eben.“ Robert seufzte und gähnte gleichzeitig. „Leute, ich muss nun leider los. Mein Flieger geht in drei Stunden. Seid ihr sicher, dass ihr hier zurechtkommt?“
    â€žNun fang du bloß auch noch damit an!“, sagte Tori finster. „Natürlich kommen wir zurecht. Worauf wartet ihr noch?“, wandte sie sich an die anderen. „An die Arbeit! Heute Nachmittag ist Kinderreiten, vorher müssen die Pferde auf die Weide und sämtliche Boxen sauber gemacht werden.“ Während sie redete, sah sie Washington über den Hof trotten, die Nase dicht am Boden. Vielleicht suchte er Sue. Oder etwas zu fressen. „Und Washington muss gefüttert werden.“ Als er seinen Namen hörte, änderte der Neufundländer sofort die Richtung und kam zu ihnen herüber. Direkt vor Toris Füßen ließ er sich auf den Boden fallen. „Seht ihr? Er ist schon ganz kraftlos vor Hunger.“
    Die Mädchen kicherten.
    Washington schloss gekränkt die Augen und vergrub die Schnauze zwischen den Vorderpfoten.
    Um elf Uhr waren die Pferde auf der Weide und der Stall sauber. Selbst mit Dakota hatte es keine Probleme gegeben. Der Colorado Ranger hatte sich wie ein zahmes Schoßhündchen von Viktor aus der Box führen lassen.
    â€žDas war ja einfacher als gedacht.“ Viktor lächelte erleichtert. „Und zur Belohnung reiten wir jetzt aus.“
    Mit wir meinte er natürlich Sina und sich selbst, schon klar. Auf die Idee, Tori zu fragen, ob sie mitkommen wollte, kam er gar nicht.
    â€žUnd was ist mit dem Kinderreiten?“, fragte Tori empört. „Ich hab keine Lust, alles alleine …“
    â€žBis dahin sind wir
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