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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission
Autoren: C. Bertelsmann
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nach Krankenhaus aussah, doch sie entpuppte sich bei näherem Hinsehen als zu dem angrenzenden Seniorenheim gehörig. Bis Kyle das bemerkt hatte, war der Polizeiwagen auf die Gegenfahrbahn ausgeschert und hatte ihn fast schon überholt, um ihm den Weg abzuschneiden. Kyle kannte den Trick jedoch aus seinem
Fahrunterricht für Fortgeschrittene, trat aufs Gaspedal und nutzte die Masse des Lieferwagens, um die Nase des Streifenwagens aus dem Weg zu schubsen.
    Kyle entdeckte mehrere Krankenwagen unter einem Vordach am Eingang zur Notaufnahme. Mit der Hupe verscheuchte er ein paar Fußgänger und fuhr vor. Der Polizeiwagen war direkt hinter ihm, und Kyle rief das Krankenhauspersonal um Hilfe, als er aus dem Transporter sprang.
    Die Besatzung eines Krankenwagens und einige Krankenpfleger rannten herbei.
    »Der Patient liegt hinten drin!«, schrie Kyle.
    Bis das Team die Hecktüren geöffnet hatte, waren die beiden Polizisten aus ihrem Wagen und stürmten wütend auf Kyle zu. Sie waren nicht bewaffnet, aber Kyle sah keine Fluchtmöglichkeit und war vollkommen erschöpft, also hob er die Hände, um sich zu ergeben.
    »Los, an den Lieferwagen!«, befahl einer der Polizisten und zog seinen Schlagstock.
    Keine zwei Meter weg stieg eine Frau in den Laderaum des Transporters, während eine Bahre an die Türen gerollt wurde.
    »Das ist Nick Cobb!«, schrie die Frau.
    »Das Gesicht zum Wagen!«, rief der Polizist nervös. »Was hast du da in deinen Taschen?«
    »Einen Smith-und-Wesson-Revolver und eine Automatikpistole.«

    Der Polizist wirkte schockiert und zog die beiden Waffen aus Kyles Tasche. »Ist das alles?«
    »Auf dem Beifahrersitz liegt noch ein Sturmgewehr.«
    Gerade als der zweite Polizist auf die andere Seite des Lieferwagens ging, ertönte eine Nachricht aus ihrem Funkgerät: »Einheiten zweiundsechzig und achtundachtzig! Einer von ihnen bleibt vor Ort und kümmert sich um den Transporter. Der andere bringt den Fahrer zum Flughafen von Newcastle.«

    Es dauerte keine halbe Stunde, den Minivan zu beladen. Lauren verspürte einen Stich von Traurigkeit, als sie einen letzten Blick unter die Betten und in alle Schränke und Schubladen warf. Als sie aus der Toilette kam, stieß sie am Treppenabsatz mit Ryan zusammen.
    »Hi«, sagte sie, und als sie aufblickte, begannen sich ihre Augen mit Tränen zu füllen.
    »Warum machst du so ein Gesicht?«, erkundigte sich Ryan grinsend. »Wenn ich du wäre, würde ich mich nicht grämen. Wo immer dieser CHERUB-Campus auch liegt, es muss dort ziemlich klasse sein, nach allem, was ich gehört habe.«
    »Das ist es auch«, bestätigte Lauren. »Ich freue mich darauf, meine Freunde wiederzusehen und so, nur … Weißt du noch, als wir uns das erste Mal gesehen haben? Du hast gesagt, dass du wohl nie eine
Familie haben wirst und wahrscheinlich in einem Gefängnis sterben würdest, na ja …« Lauren hielt inne, um sich die Nase zu putzen. »Nun, ich hoffe, dass du irgendwann gegen Malarek gewinnst und dass du mindestens neunundneunzig wirst und mit zwanzig Kindern und Enkelkindern um dein Bett herum stirbst.«
    Ryan war gerührt. »Ich hätte nicht gedacht, dass dich das interessiert.« Er lächelte, umarmte Lauren und strich ihr über den Rücken, während er ebenfalls feuchte Augen bekam.
    »Wenn ich nur ein paar Kinder wie euch dazu bringen kann, darüber nachzudenken, was sie sich in den Mund stopfen, und wenn ich sie davon überzeugen kann, kein Fleisch mehr zu essen und keine toten Tiere mehr an den Füßen zu tragen, dann war es das vielleicht wert«, zitierte ihn Lauren.
    »Na sag mal«, schniefte Ryan, »das hast du dir ja gut gemerkt!«
    Lauren grinste. »Ich werde nie wieder Fleisch essen. Na ja, wenn ich undercover arbeite, muss ich es vielleicht, aber ansonsten will ich Vegetarierin bleiben.«
    Ryan gab Lauren einen stoppeligen Kuss auf die Wange. »Du bist ein tolles Mädchen, Lauren. Ich hoffe wirklich, dass du dabeibleibst.«
    »Das werde ich, ich schwöre es. Und ich werde mir die ganzen Flyer über die Zuchtfabriken aus dem Internet herunterladen und Kopien davon an
all meine Freundinnen verteilen, damit sie auch Vegetarierinnen werden.«
    Am Fuß der Treppe stand Zara mit Meatball, der in einem provisorischen Transportbehältnis saß, das aus einem Wäschekorb mit ein paar Handtüchern als Polster bestand. »Wenn du so weit bist, brechen wir besser auf. Ryan, sollen wir dich irgendwohin mitnehmen?«
    »Ich komm schon klar«, antwortete Ryan, als Lauren die Treppe
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