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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission
Autoren: C. Bertelsmann
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fahren lassen. Doch jetzt hatte er keine andere Wahl, als hinten hinauszugehen und zu hoffen, dass Tom ihm die Schlüssel zu einem der anderen Lieferwagen geben würde.
    »Bringt ihn raus!«, befahl Kyle.
    Er sah nach, ob Tom vielleicht vor der Tür wartete, dann zog Chase die Schubkarre mit Cobb in den Flur und durch die Hintertür ins Freie.
    »Bist du hier draußen, Tom?«, rief Kyle und versuchte, normal zu klingen. Er fragte sich, was im Kopf seines Freundes wohl vorging, oder ob Tom
überhaupt schon mitbekommen hatte, dass er die anderen als Geiseln genommen hatte.
    Chase schob die Schubkarre über den Rasen, während Kyle den Finger am Abzug hielt und Jay neben ihm herlief. Nach einer halben Minute hatten sie die beiden Lieferwagen erreicht.
    Wieder rief Kyle: »Tom?«
    Er ging von der Schubkarre weg und sah neben und unter den beiden Wagen nach. Angsterfüllt riss er die Hecktüren des blauen Transporters auf und richtete seine Waffe auf die Kissen und den Müll darin.
    »Tom, was ist denn los, Kumpel?«, rief Kyle, als er an der Seite des Wagens entlang schlich.
    Als er sich auf Höhe des offenen Beifahrerfensters befand, schoss Tom aus dem Fußraum hoch und richtete eine Waffe durch das Fenster auf Kyles Hinterkopf.
    »Lass das Gewehr fallen!«, befahl er.
    Kyle wandte sich leicht um, sodass er im Außenspiegel Toms zitternde Hände erkennen konnte.
    »Tom, ich habe das für dich getan«, log Kyle. »Du hast doch gesagt, es sei nicht richtig. Wir können zusammen von hier abhauen, Cobb in einem Krankenhaus abliefern und dann abtauchen.«
    »Und ich habe dir gesagt, die einzige Möglichkeit, hier rauszukommen, sei, die Sache durchzuziehen«, erinnerte ihn Tom wütend. »Du hast nur ein Riesenchaos angerichtet.«

    »Ich dachte …«, begann Kyle und fragte sich, wie er Tom wohl überzeugen konnte. Unsicher verlagerte er die Waffe vor seiner Brust.
    »Halt still !«
    »Ich dachte, das mit dir und mir, das sei was Besonderes«, sagte Kyle mit gespielter Traurigkeit.
    »Kyle, ich will nicht …«, begann Tom und brach dann ab. »Ich fasse es nicht, dass du so etwas getan hast. Ich will dich nicht erschießen, aber ich will auch nicht geschnappt werden.«
    »Ich bin wohl ein ganz schöner Idiot«, meinte Kyle und sah niedergeschlagen nach unten, als ob er die Hoffnung aufgegeben hätte. »Wenn du nicht mit mir kommst, dann hat es ja sowieso keinen Sinn.«
    Damit griff er nach dem Schultergurt der Waffe, um sie abzunehmen. Er konnte im Seitenspiegel sehen, dass Tom offenbar furchtbare Angst hatte und vermutlich vor Schreck in die Luft springen würde, wenn ein Schuss fiel.
    Toms Spiegelbild im Auge und mit dem Gewehrlauf harmlos zu Boden zielend, nahm Kyle den Gurt von der Schulter, doch als die Waffe fiel, betätigte er mit der anderen Hand den Abzug.
    Die Kugel drang in den Boden ein, ohne Schaden anzurichten, aber wie Kyle geahnt hatte, zuckte Tom erschrocken zusammen. Als dadurch sein Revolver Richtung Himmel zeigte, griff Kyle durch das Fenster, stieß Toms Hände nach oben und entwand ihm
die Waffe. In diesem Moment stürzte sich Chase auf das Gewehr.
    Kyles Bein schnellte nach hinten, ein kräftiger Tritt traf Chase in den Bauch und schleuderte sie in den Dreck. Mit Toms Revolver in der Hand wirbelte er um einhundertachtzig Grad herum, drückte Chase den Schuh in die Rippen und entriss ihr das Gewehr.
    Dann schrie er Tom an: »Raus da, und hilf Jay, Cobb hinten einzuladen!«
    Während die beiden jungen Männer Cobb aus der Schubkarre und auf die Kissen im Lieferwagen luden, stellte Kyle erleichtert fest, dass die Schlüssel im Zündschloss steckten. Sobald Cobb lag und die Türen geschlossen waren, warf Kyle das Gewehr auf den Beifahrersitz und ließ den Motor an.
    Der Wagen ruckelte und bäumte sich fast auf, als Kyle zum Tor fuhr. Er ließ den Motor laufen, sprang hinaus und öffnete das Gatter, wobei er sorgfältig das Haus im Auge behielt, für den Fall, dass dort doch noch jemand ein Gewehr gefunden hatte und ihm folgte.
    Sobald er wieder sicher im Wagen saß, bog er auf die Landstraße ab und beschleunigte, dann zog er Jos Handy aus der Tasche und wählte die Notrufnummer vom Campus.
    »Ich komme gerade von der Hummingbird-Farm!«, rief Kyle. »Ich muss wissen, wie ich am schnellsten zum nächsten Krankenhaus komme!«

    »Bist du schwer verletzt?« Kyle erkannte die Stimme von Chloe Blake, die erst kürzlich zur Einsatzleiterin befördert worden war.
    »Hab schon Schlimmeres überlebt«, erwiderte
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