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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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sagte James zu Kerry, als er sie auf dem Gerüst vor dem zweiten Stock traf. Kerry saß am Rand des Gerüstbodens und ließ die Füße herabbaumeln, während sie ein Fensterbrett strich.
    »Mir doch egal«, grollte Kerry. »Zwei Monate dieser Mist, nur weil wir einen Irren aufgemischt haben ... Und warum arbeitest du eigentlich nicht? Immer wenn ich dich sehe, gehst du auf und ab, während sich andere abrackern.«
    James deutete nach drinnen. »Ich habe tapeziert und dann hat eine von den Rothemden ihren Farbeimer von der Leiter geworfen. Zum Glück ist er auf der Plastikplane gelandet, aber die Kleine hat losgeheult und ich habe ihr geholfen, die Schweinerei wegzumachen.«
    »Rothemden sind die reinste Platzverschwendung«, behauptete Kerry. »Wir verbringen mehr Zeit damit, ihren Dreck wegzuputzen, als dass sie sich tatsächlich nützlich machen würden.«
    »Aber ich muss sagen, mir gefällt es hier oben.« James griff nach einer Metallstange über seinem Kopf und schwang sich hin und her. »Streichen ist nicht sonderlich schwierig. Du bist ganz allein mit deinem Pinsel, und wenn du fertig bist, hast du das Gefühl, wirklich was erreicht zu haben.«
    »Du Hippie!«, beschuldigte ihn Kerry. »Du musst ja auch nur zwanzig Stunden machen und hast die Hälfte schon fast hinter dir.«
    »Bei meinem Glück bin ich bald wieder hier.«
    »Morgen fängt Shakeel an«, grinste Kerry. »Er hat die Beherrschung verloren und jemanden mit dem Kopf gerammt, nachdem Miss Takada im Dojo gepfiffen hat.«
    »Teezeit!«, rief eine weibliche Stimme von drinnen.
    Kerry machte das Fenster auf, an dem sie gerade arbeitete, sah nach, ob sie Farbe unter den Schuhen hatte, und schwang sich an einer Gerüststange ins Zimmer auf den Teppich. Es war ein typisches Rothemden-Zimmer, in dem zwei kleine Mädchen wohnten.
    »Das ist aber sehr rosa«, fand James und hielt sich mit gespieltem Entsetzen die Augen zu, während er über Ballettstrümpfe, ein Puppenhaus und ein Barbie-VW-Cabrio stieg.
    Im Gang trafen sie die Dame mit dem Tee, bei der es sich um eine der Betreuerinnen des Juniorblocks handelte. Sie kam ihnen mit einem Wagen voller Teetassen und ausgepackter Twix-Riegel entgegen.
    »Danke, Chloe«, grinste James und schaufelte sich Zucker in seine Tasse. »Sie sehen toll aus heute.«
    Die Betreuerin runzelte die Stirn. »Wie kommt es nur, dass sich Männer immer wie ein Geschenk Gottes für Frauen halten, sobald man sie in einen Overall steckt?«
    »Keine Ahnung«, sagte Kerry. »Aber James braucht eigentlich keinen Overall dazu.«
    Chloe ging weiter, um die anderen aus der Renovierungscrew mit Tee zu versorgen. James und Kerry kehrten in das pinke Paradies zurück, aßen ihre Twix-Riegel und wärmten sich die Hände an den Tassen. Sie waren beide so farbverschmiert, dass sie sich nirgendwo hinsetzen konnten.
    »Ich habe gehört, Bruce ist auf dem Heimweg«, sagte James.
    Kerry biss in ihr Twix und nickte. »Er landet morgen früh in Heathrow.«
    »Du klingst nicht gerade vor Freude überwältigt.«
    »Weiß nicht.« Kerry zuckte die Achseln. »Er ist ein netter Kerl, aber...«
    »Aber was...?«
    »Kein Knistern.«
    »Wie meinst du das?«
    »Das mit dir und mir, das war aufregend. Ich meine, du hast mich wie Dreck behandelt, hast mich bei jeder Gelegenheit betrogen, du hast mit mir Schluss gemacht und mir fast das Herz gebrochen – aber wenn mir jemand sagen würde, ich hätte ein Essen in einem schönen Restaurant gewonnen und könnte jemanden mitnehmen, würde ich immer noch lieber dich als Bruce wählen.«
    James fühlte sich geschmeichelt und überlegte selbst. »Vielleicht würde ich dich auch Dana vorziehen.«
    Bevor er noch weiter nachdenken konnte, hatte Kerry ihre Tasse in den Turm eines Märchenschlosses gestellt und ihre Overalls berührten sich fast. Und dann begannen sie, sich zu küssen, und James schmeckte Schokolade und Kekskrümel an Kerrys Mund, was irgendwie eklig und sexy zugleich war.
    Kerrys Gesicht und ihr Geschmack waren wie der Besuch bei einem alten Freund, und ohne zu überlegen, hatte er ihr den Reißverschluss des Overalls aufgezogen und die Hände auf ihre Brust gelegt. Sie packte seinen Hintern, als er sie gegen die Wand schob.
    »Du bist so sexy«, stöhnte Kerry.
    James war total angeturnt, aber er hatte ständig Danas Bild vor Augen.
    »Mist«, fluchte er. Er trat zurück und mitten auf ein Spielzeugpony. »Das ist doch verrückt.«
    Kerry sah James sehnsüchtig an. »Es ist immer noch da, James. Ich
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