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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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Michael war nicht überzeugt. »Bist du sicher? Ich meine, du bist ja schon etwas paranoid. Weißt du noch, wie wir mal vom Bowlen gekommen sind und...«
    Gabrielle knurrte. Nur ein einziges Mal hatte sie gedacht, jemand verfolge sie zum Campus, und seitdem warf ihr Michael bei jeder Gelegenheit vor, sie leide unter Verfolgungswahn.
    »Das hier ist anders!«, fuhr sie ihn an. »Dieser pickelige Kerl hat offenbar nicht erwartet, dass ich so schnell wieder aus der Umkleide rauskomme. Du hättest sein Gesicht sehen sollen, und er ist abgehauen, als hätte er eine heiße Kartoffel im Hintern.«
    Michael sah sich um. »Na ja, wir können nur aufpassen, und das machen wir sowieso.«
    »Ich weiß.« Gabrielle nickte und schwang sich den Rucksack auf den Rücken. »Aber ich fand die Sache von Anfang an komisch, und jetzt finde ich sie richtig komisch.«
    »Wer könnte der Kerl sein?«, fragte Michael.
    Gabrielle zuckte mit den Achseln. »Diese prollige Aufmachung ... Er sah aus wie ein Runt.«
    Michael schüttelte den Kopf. Die Runts waren eine Jugendgang aus einem Wohngebiet auf der anderen Seite der Stadt. Sie dealten mit Drogen, stahlen Autos und brachen in Häuser ein, aber die meisten waren einfach Randalierer. Selbst die Anführer waren fast noch Teenager.
    »Viel zu anspruchsvoll«, wandte Michael ein. »Du glaubst doch selbst nicht, dass die Runts jemanden ins Green Pepper schicken, um einen Deal zu arrangieren, und dann alle Kuriere von Major Dee überwachen, um rauszukriegen, wo er seinen Stoff versteckt...«
    »Schon gut, du hast recht«, gab Gabrielle gereizt zu. »Das ist viel zu hoch für die Runts. Aber ich bin nicht paranoid. Der Kerl ist ausgeflippt, als er mich gesehen hat.«
    »Vielleicht ein Cop«, meinte Michael.
    Gabrielle zuckte mit den Schultern. »Der war zu jung für die Drogenfahndung. Aber vielleicht ein Informant?«
    »Oder eine andere Gang? Der Major hat schließlich jeden von der Russenmafia bis zu seinem eigenen Onkel betrogen. Meinst du, wir sollten Chloe noch einmal anrufen?«
    »Wozu?«, fragte Gabrielle. »Sie ist Einsatzleiterin, sie vollbringt keine Wunder. Ich weiß, was sie sagen wird: Wir können weitermachen und die Drogen ausliefern oder uns zurückziehen, wenn wir glauben, dass es zu gefährlich wird. Aber wenn wir mit einem Kilo von Major Dees Koks verschwinden, wird er unseren Kopf auf einem Silbertablett haben wollen.«
    Mittlerweile hatten Michael und Gabrielle die Spielfelder verlassen und liefen an einer Gasbetonwand entlang. Auf der anderen Straßenseite reihten sich kleine Läden aneinander. Das Green Pepper war nur knapp drei Gehminuten entfernt, aber sie waren beide auf der Hut.
    »Rufen wir den Major jetzt wegen der Polizei an oder nicht?«, fragte Michael und holte sein Handy aus der Jeans.
    Aber er bekam keine Gelegenheit, zu telefonieren. Er hörte ein Geräusch hinter sich, und als er sich umdrehte, sah er drei Fahrräder über den Gehsteig heranrasen. Die Radler in den Trainingsanzügen hatten sich Schals vor die Gesichter gebunden, aber Gabrielle erkannte dennoch einen von ihnen. Sie hatte sein Gesicht auf einem Überwachungsfoto der Polizei gesehen. Es war ein Runt namens Aaron Reid: ein Zweiundzwanzigjähriger, der drei Jahre in der Jugendstrafanstalt verbracht hatte, weil er einen Schulkameraden fast zu Tode geprügelt hatte.
    Michael begann zu rennen, während Gabrielle zwischen zwei geparkte Autos am Bordstein sprang. Zwei der Bikes setzten Michael nach, aber der Junge, den Gabrielle auf dem Sportplatz gesehen hatte, warf sein Fahrrad hin und zog ein Küchenmesser aus der Jacke.
    »Gib das Päckchen her!«, befahl er.
    Gabrielle trat rückwärts auf die Straße und sah entsetzt, dass frisches Blut an dem Messer klebte. Dennoch, der Junge war allein. Gabrielle hatte das CHERUB-Nahkampftraining für Fortgeschrittene durchlaufen und war der Meinung, es mit dem Jungen aufnehmen zu können.
    Sie zog sich bis in die Mitte der Straße zurück, als der Kerl näher kam. Michael war mittlerweile um die nächste Ecke verschwunden, die beiden anderen Bikes folgten ihm.
    »Rück es raus, dann kannst du gehen.«
    »Du spinnst doch, Pickelgesicht«, spottete Gabrielle.
    Ein vorbeifahrendes Auto hupte sie an. Der Fahrer sah, dass Gabrielle mit einem Messer bedroht wurde, doch er wich nur auf die andere Straßenseite aus und fuhr weiter.
    »Du bist ein großer pickeliger Feigling«, höhnte Gabrielle. »Du hast doch gar nicht den Mumm dazu.«
    Der Runt hechtete unbeholfen auf
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