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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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werde ich dein Bein zuerst etwas betäuben.«
    Obwohl Jos Verletzung ernst war, war sie behandelbar. Jetzt, wo Mr Pike die Sache wieder unter Kontrolle hatte, klang er viel ruhiger. Geübt schnitt er ein Loch in Joes gepolstertes Hosenbein, betupfte die Haut darunter mit Alkohol und riet ihr, wegzusehen, als er ihr die Nadel ins Bein stach.
    »Es dauert einen Moment, bis es taub wird, aber danach wirst du dich gleich viel besser fühlen.«
    Derweil hatten Mr Kazakov und die anderen Springer ihre Fallschirme eingepackt und kamen neugierig angelaufen.
    Die Kinder plapperten, wie schlimm die Verletzung aussah, bis Mr Pike die Geduld verlor.
    »Ihr habt alle eure Befehle und müsst um einundzwanzig Uhr am Treffpunkt sein«, schrie er. »Das Training ist nicht beendet, nur weil sich jemand verletzt hat. Wenn ihr es nicht rechtzeitig zum Treffpunkt schafft, kriegt ihr nichts zu essen. Ich rate euch also dringend, eure Ausrüstung in Ordnung zu bringen und euch auf den Weg zu machen!
    Mr Kazakov, sorgen Sie dafür, dass Fallschirme und Springerkleidung eingesammelt und aufs Boot gebracht werden, damit der Rücktransport zum Festland erfolgen kann.«
    Während Dana weiter Jo tröstete und Mr Pike ihre Stiefel aufzuschnüren begann, machten sich alle Kinder außer Kevin Sumner daran, sich aus ihren gepolsterten Springeranzügen zu schälen, unter denen sonnengebräunte Haut und leichte Dschungelkleidung zum Vorschein kamen.
    »Sumner, was stehst du da rum?«, brüllte Mr Kazakov Kevin an. »Du gehst mir heute auf die Nerven! Ich sehe schon, dass du dir noch einen Tritt in den Hintern einfängst!«
    James gefiel nicht, wie Kazakov auf Kevin herumhackte, und kam ihm zu Hilfe: »Jo ist seine Trainingspartnerin«, erklärte er. »Ihre Unterlagen sind in zwei Sprachen verfasst, und er kann die Mission nicht allein beenden, weil er Jos Instruktionen nicht versteht.«
    Kazakov war unerfahren und schaute verwirrt, doch Mr Pike griff schnell ein: »Lust auf eine Dschungelwanderung, James?«
    Kein Cherub hatte je Lust auf eine Dschungelwanderung gehabt, aber der Marsch war für Zehn- bis Zwölfjährige mit schwerem Gepäck geplant worden. James war fünfzehn, er würde es also durchaus schaffen.
    »Also gut«, meinte er. »Aber ich werde mich nicht mit Instruktionen in irgendeinem Kauderwelsch abplagen. Ich hole mir das GPS vom Boot, und ich will die Koordinaten.«
    Mr Kazakov hatte Einwände: »Kevin braucht eine Herausforderung, Sir. Das ist den anderen Kursteilnehmern gegenüber nicht fair!«
    James wies auf Jo. »Seit wann ist die Grundausbildung fair? Ich sag Ihnen was, Mr Kazakov, ich bleibe hier und packe die Ausrüstung ein, und Sie können dafür den Zwanzig-Kilometer-Marsch so gestalten, wie Sie wollen.«
    Dieser Vorschlag gefiel dem neuen Trainer überhaupt nicht.
    »Keine Lust?«, hakte James nach.
    Während sich James und Kazakov gegenüberstanden, leerte Kevin den Rucksack seiner Partnerin. Zusätzlich zu Jos Essensrationen nahm er noch einige wichtige Ausrüstungsgegenstände mit, die sie sich teilen mussten, und ersetzte seine Gabel. Während er dies tat, sah er Jo schuldbewusst an: »Ich komme mir vor wie ein Geier, der an deinen Knochen pickt.«
    Trotz der Schmerzen brachte Jo ein aufmunterndes Lächeln zustande. »Du musst weitermachen, Kevin. Ich hoffe, du schaffst es. Du hast dir das graue Shirt verdient.«
    Kevin versuchte, nicht zu weinen, als er nach Jos schmutziger Hand griff und sie fest drückte. »Du hast das hier nicht verdient. Du hast mir so oft geholfen. Ich wäre nicht hier, wenn...«
    Mr Kazakov versetzte Kevin einen Stoß in den Rücken. »Beeil dich«, knurrte er. »Ich will den Springeranzug zurück, bevor du ihn nass heulst.«
    »Mach dich lieber abmarschbereit, Kevin«, riet ihm Jo. »Mit James zusammen schaffst du das schon.«
    James sah Kevin mitleidig an. »Ich muss noch meine Feldflasche füllen und ein paar Sachen für den Marsch packen«, erklärte er. »Also verabschiedet euch, und wir treffen uns in fünf Minuten drüben an dieser Sanddüne.«
    Als er sich umdrehte, sah er, wie die anderen drei Paare Sonnenschutz auftrugen und ihre Rucksäcke für den vierstündigen Marsch in der glühenden Hitze von unnötigem Ballast befreiten.
    Seine Gedanken gingen auf Wanderschaft, als er zu dem Holzboot mit ihrer Ausrüstung stapfte. Es hatte bei Flut am Strand angelegt und lag nun mehrere hundert Meter vom Wasser entfernt auf dem Sand.
    James hasste Schularbeiten und hatte eingewilligt, beim
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