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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)
Autoren: David Osborn
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nach unten auf der mit Glassplittern und Ölspritzern übersäten Fahrbahn. Er war offensichtlich bei Bewusstsein. Die Frau sah, wie sich sein Arm bewegte. Das gesamte Heck des Honda stand in Flammen, aber der Fahrer war noch durch die eingeklemmten Vorder- und Hintersitze geschützt.
    Die Frau behielt die Nerven und fand schließlich acht Wagen weiter hinten, oben auf der Autobahn, einen Feuerlöscher. Er war lächerlich klein, nur zweieinhalb Kilogramm schwer. Als die Frau und ein Mann nahe genug waren, um ihn zu betätigen, schien er in Sekundenschnelle leer zu sein und überhaupt keine Wirkung zu haben. Sie lief, um einen neuen zu holen.
    Mehrere Minuten verstrichen. Die Flammen erfassten die Sitze des Honda. Ein paar Männer versuchten mit vereinten Kräften, den Wagen wieder auf die Räder zu stellen, aber die Hitze war nun zu stark.
    John begann zu brennen. Und zu schreien. Sein Mund, dicht über der Betonfahrbahn, öffnete sich, seine Augen traten hervor. Seine entsetzlichen Schreie gellten ununterbrochen. Einige Leute hielten es nicht aus und wandten sich ab.
    Hundert Meter weiter an der Route 197 lag eine Tankstelle. Der Tankwart hatte sofort die Rettungszentrale verständigt, als sich der Unfall ereignete.
    Der Krankenwagen war schneller als die Polizei. Er kam vom fünf Kilometer entfernten Thomas-Benton-Krankenhaus in der Nähe der Stadt Laurel und brauchtesechs Minuten. Die Polizei traf nach sechseinhalb Minuten ein. Es war eine Autobahnstreife der Polizei des Staates Maryland.
    In dem Krankenwagen befanden sich außer dem Fahrer noch zwei Sanitäter. Als sie hörten, dass es sich um einen schweren Unfall handelte, hatte einer von ihnen vorsorglich bei der Funkzentrale einen Kanal angefordert – in diesem Fall eine permanent offene Funkverbindung mit der Unfallstation am Thomas-Benton-Krankenhaus.
    Sie erreichten den Unfallort auf der Route 197, und da der Honda noch immer brannte, versorgten sie zuerst den Fahrer des Ford und überließen es der Polizei, das Feuer mit Fünfundzwanzig Kilogramm Löschern zu bekämpfen. Sobald sie beide Beine des Fahrers mit Hilfe aufblasbarer Schienen ruhiggestellt hatten, legten sie ihn auf eine Krankentrage, deckten ihn zu, prüften die lebenswichtigen Funktionen, verabreichten ihm fünfundsiebzig Milligramm Demerol und schoben die Trage in den Rettungswagen. Der Fahrer gab dem Verletzten Sauerstoff, machte alles für eine Plasmainfusion bereit und begann, mehrere schwere Schnittwunden am Kopf zu versorgen.
    Die zwei anderen Sanitäter liefen zum Honda. In der Zwischenzeit war ein Feuerwehrwagen aus Laurel eingetroffen. Die Feuerwehr löschte die Flammen, deren die Polizei nicht Herr geworden war, und spritzte Wasser auf das Wrack, um es abzukühlen. Feuerwehrleute mit schweren Asbesthandschuhen stellten den Wagen aufrecht und begannen, die eingeklemmte Tür und das Dach auf der Seite, auf der John lag, mit hydraulischen Rettungszangen zu bearbeiten. Sie brauchten nicht mehr als drei Minuten, um ihn herauszuschneiden.
    Als die vielen Schaulustigen Johns Körper erblickten, versuchte keiner mehr, näher heranzukommen. Von derBrust abwärts war John völlig schwarz; er roch nach verbranntem Fett. Einer seiner Füße war fast gänzlich verbrannt, man sah nur mehr verkohlte Knochen. Er war bei Bewusstsein, aber verwirrt und in einem so schweren Schockzustand, dass er keine starken Schmerzen empfand.
    Die Sanitäter verloren keine Zeit. Sie hievten ihn in den Rettungswagen, zogen ihm eine Sauerstoffmaske über das Gesicht und fuhren los in Richtung Thomas-Benton-Krankenhaus. Während der Fahrt gaben sie seinen Zustand über Funk durch:
    „Sechzig Prozent der Körperoberfläche Verbrennungen dritten Grades, zwanzig Prozent zweiten Grades. Linker Fuß verbrannt. Puls hundertsechzig, Blutdruck achtzig zu null, palpierbar. Atemfrequenz vierzig pro Minute. Tachykardie und Hypotonie.“
    Der diensthabende Arzt an der Unfallstation wies sie an, das Demerol abzusetzen. Bei einem so niedrigen Blutdruck konnte ihn das umbringen. Er wies sie weiter an zu versuchen, einen i.v. Zugang herzustellen und, wenn möglich, mit der Infusion einer Lactase modifizierten Ringerlösung zu beginnen.
    „Wir werden’s versuchen, aber er sieht schlimm aus.“
    „Was ist mit der Lunge?“
    „Ist noch frei. An Kopf und Gesicht hat er keine Verbrennungen.“
    Fünf Minuten später war der Rettungswagen beim Thomas-Benton-Krankenhaus. John und das Opfer aus dem Ford wurden auf die Unfallstation
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