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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)
Autoren: David Osborn
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Minuten später fuhr er zu dem Gehirnforschungsseminar in Baltimore, nachdem er versprochen hatte, bis halb sieben wieder zu Hause zu sein, damit sie es noch in die Frühvorstellung im Kino schaffen würden.
    Als er hinausging, blieb er auf den Stufen stehen, drehte sich, ganz gegen seine Gewohnheit, noch einmal um und sagte: „Abgesehen davon, dass du wirklich schön bist, Susan, hatte der Bursche auch noch in einer anderen Beziehung recht. Es stimmt, dass du Ruhe in das Chaos bringst, dass du mich leitest. Wenn es dich nicht gäbe, würde wohl nie jemand von uns im Labor auch nur irgendetwas zu Ende führen. Ich jedenfalls sicher nicht.“
    Susans Augen begannen zu schwimmen. Sie sah ihnkaum, als er über die Straße zu ihrem Wagen ging. Er setzte sich hinter das Lenkrad. Dieser liebe Kerl mit seinem schlaksigen Körper, der manchmal aussah, als wäre er noch keine zwanzig.
    Sie konnte nicht ahnen, dass sie ihn so nie wiedersehen würde.

2
    Der Unfall ereignete sich genau um 18 Uhr 12, genau an der Ausfahrt Maryland Route 197 der Autobahn Baltimore – Washington, etwa dreißig Kilometer nördlich der Hauptstadt. Das Wetter war klar, die Fahrbahn trocken.
    John war früher als geplant von Baltimore weggefahren. Abgesehen von den Erinnerungen, die er mit seinen Studienfreunden von Harvard ausgetauscht hatte, war der Tag enttäuschend gewesen. Er hatte in dem Seminar nichts Neues erfahren und die meiste Zeit nur an Susan und die letzte Nacht gedacht.
    Geistesabwesend fuhr er mit nur achtzig dahin, vielleicht nicht schnell genug angesichts des starken Samstagsverkehrs auf der Autobahn. Er befand sich auf der rechten Spur und fuhr in südlicher Richtung, als sich die Fahrbahn vor der Ausfahrt auf die Route 197 zu erweitern begann. Als John merkte, wohin er fuhr, hatte er gerade noch Zeit, den Wagen auf die Autobahn selbst zurückzulenken.
    Er blickte kurz in den Rückspiegel und übersah dabei die schwere Buick Limousine, die sich mit hundert dem linken hinteren Ende seines Wagens näherte. Reifen quietschten und der Buick krachte mit seinem rechten vorderen Teil in Johns Wagen. Der Honda schlitterte quer über die Fahrbahn und stieß gegen den hohen Randstein zwischen der Autobahn und der Ausfahrt. Bei dem Aufprall wurde das Auto in die Luft geschleudert, streifte einen Lichtmast, stürzte auf die Rampe und krachte dann, auf der Seite liegend und noch immer in schneller Bewegung, mit dem Dach voran gegen das hintere Ende eines Ford Kombi. Der Ford wurde nach vorne katapultiert. Der Honda lag nun auf dem Dach, rutschtenoch zehn Meter weiter und blieb dann liegen. Ein Blitz und der Benzintank explodierte.
    Alles in allem hatte der Unfall etwa sechs Sekunden gedauert.
    Oben auf der Autobahn war der Buick gegen einen Chevrolet auf der linken Spur geprallt, aber beide Fahrer behielten die Kontrolle über ihre Fahrzeuge. Es kam noch zu drei kleineren Auffahrunfällen, als sich auf allen Spuren die Fahrer im dichten Verkehr bemühten, ihre Wagen rechtzeitig zu stoppen.
    Auf der Ausfahrtsrampe vor dem Honda sah es schlimmer aus. Der Aufprall des Honda hatte den Fahrer des Ford wie einen Peitschenhieb getroffen und in eine Schockstarre versetzt. Der Ford geriet außer Kontrolle und schoss auf die Route 197 hinaus, wo er mit einem Fünftonner zusammenstieß. Der LKW bekam relativ wenig ab. Der gesamte vordere Teil des Ford jedoch, einschließlich Motor, Armaturenbrett und Lenkrad, wurde weggerissen. Dem Fahrer wurden beide Beine, die Nase und der Kiefer gebrochen, außerdem trug er schwere Schnittwunden davon. Der Sicherheitsgurt bewahrte ihn davor, mit dem Kopf voran auf die Straße geschleudert und mit ziemlicher Sicherheit getötet zu werden.
    Dann geschah etwa zwanzig Sekunden lang gar nichts. Es herrschte eine unheimliche Stille.
    Als Erstes kam Leben in den Fahrer des Lastwagens. Der junge Mann sprang aus dem Führerhaus und lief zu dem Ford. Er dachte an nichts anderes als an die zusammengesunkene Gestalt hinter dem Lenkrad, aus deren freiliegenden Beinen das Blut hervorschoss.
    John wurde zuerst von einer Frau mittleren Alters in einem Pontiac Firebird bemerkt, die die Ausfahrtsrampe als Fluchtweg benutzt hatte, um einen Zusammenstoß zuvermeiden. Sie stieg zitternd aus ihrem Wagen und blickte die Rampe hinunter. Das eingequetschte Dach des Honda befand sich auf gleicher Höhe mit den Türen und der Motorhaube. Johns Kopf und Schultern sowie ein Arm ragten hervor. Durch das Dach festgeklemmt, lag er mit dem Gesicht
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