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Toedliches Eis

Toedliches Eis

Titel: Toedliches Eis
Autoren: Kari Erlhoff
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auf Duane Carpenters Stirn. »Tu nicht so, als wüsstest du von nichts! Und überhaupt: Was sollte das eben bei den Motorschlitten? Du wurdest überfahren? Wer’s glaubt!« Er schnaubte. »So eine dämliche Aktion. Was wolltet ihr damit bezwecken?«
    »Ich wurde wirklich überfahren!«, sagte Bob und verzog keine Miene.
    Duane Carpenter drehte sich mit einem Ruck um und packte ihn bei den Schultern. So plötzlich, dass Bob erschrocken zusammenzuckte.
    »Jetzt hör mal zu, Bürschchen! Das kannst du vielleicht deiner Großmutter erzählen!« Duane Carpenter beugte sich bedrohlich vor. »Bei euch ist doch irgendwas im Busch! Glaubt ja nicht, dass ich das nicht bemerkt habe. Es wäre besser für dich, mir zu sagen, was ihr vorhabt! Ohne Lügen!«
    In diesem Augenblick setzten sich Baxter Norsworthys Hunde in Bewegung. Der Musher steuerte seinen Schlitten hinaus auf die Straße. Duane Carpenter wirkte hin- und hergerissen. Er lockerte seinen Griff.
    »Den brauchen Sie nicht zu verfolgen!«, wagte Bob einen Schuss ins Blaue. »Der hat das Diebesgut nicht. In dem blauen Koffer ist etwas ganz anderes!«
    »Was?« Duane Carpenter sah ihn mit aufgerissenen Augen an.
    »Sie suchen das Gold, nicht wahr, Mr Carpenter? Aber halt! Das ist wahrscheinlich gar nicht Ihr richtiger Name, oder? Zumindest sind Sie kein Fotograf!«
    »Es ist Fox!«, entfuhr es dem Mann. Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Ich Hornochse! Jared Fox hat das Gold!«
    »Genau, und der befindet sich bereits wieder im Wald.«
    »So ein Mist!«
    »So was sagt man nicht!«
    Der Mann drehte sich wieder zu Bob um. »Bitte sag mir, was du weißt. Es ist wichtig!«
    »Genau das könnte ich Sie auch bitten.«
    »Gut, dann halt abwechselnd.«
    »Einverstanden! Also: Wie heißen Sie und was machen Sie hier wirklich?«
    »Das sind zwei Fragen!«
    »Mister, so kommen wir nicht voran!« Bob verschränkte die Arme. In der Rolle des gelassenen Fragers kam er sich sehr erwachsen vor.
    Der Mann seufzte. »Also gut. Ich heiße George Bennet und arbeite für die AIC, die Anchorage Insurance Company . Ich bin Versicherungsdetektiv!« Er fummelte umständlich an seiner Brusttasche herum, dann zog er einen Ausweis heraus und reichte ihn dem verdutzten Bob.
    »Tatsächlich! Sie sind Detektiv!«
    »Und ihr habt mich für einen Verbrecher gehalten!«
    »Nun ja …«, setzte Bob an. Doch Duane Carpenter alias George Bennet unterbrach ihn. »Nun möchte ich aber gerne wissen, wer du bist! Was haben drei halbstarke Kameraassistenten mit dem Diebstahl zu tun?«
    »Wir sind ebenfalls Detektive!«
    »Detektive?« George Bennet sah Bob einen Moment lang ungläubig an.
    »Ich weiß, was Sie denken! Sie finden diese Vorstellung lächerlich, weil wir in Ihren Augen noch Kinder sind, und Sie glauben mir nicht! Das haben wir alles schon erlebt und –«
    »Nein, ich glaube dir.«
    Bob sah Bennet zweifelnd an. »Sie glauben mir?«
    »Nun, ihr seid offenbar keine Grundschüler mehr. Ihr habt Carol bislang sehr professionell unterstützt und anscheinend auch schon eine ganze Menge über den Diebstahl rausgefunden. Sonst wüsstet ihr nicht, dass ausgerechnet Jared Fox das Gold aus dem Museum transportiert.«
    »Das haben wir!«, sagte Bob nicht ohne Stolz. »Aber was machen wir jetzt?« Erschrocken stellte er fest, dass das Wasserrauschen verstummt war. Candace machte sich fertig für den Start!
    »Jetzt sollten wir wirklich dringend den Spuren deiner Freunde folgen! Wo immer sie hinfahren, es wird vermutlich der Ort der Übergabe sein.« George Bennet machte ein ernstes Gesicht. »Verdammt, es ist eine waghalsige Sache, in Alaska einen Alleingang zu wagen! Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät.«

Abgestürzt!
    Sie hasteten durch den immer stärker werdenden Schneefall zu dem Motorschlitten des Versicherungsdetektivs.
    »Hey, wo wollt ihr hin?« Carol kam mit der Kamera in der Hand auf sie zu.
    »Wir müssen jemanden verfolgen!«
    »Was?!«
    »Es geht um das gestohlene Gold!«
    »Ich komme mit!« Schon hatte die Journalistin kehrtgemacht.
    »Wir haben keine Zeit!«, brüllte Bennet ihr hinterher.
    »Ich folge euren Spuren!«, rief Carol noch, dann bog sie um die Ecke der Turnhalle, um ihre Sachen zusammenzupacken.
    Erst als der Schlitten sich in Bewegung gesetzt hatte, fiel Bob siedend heiß ein, dass er eine Person vergessen hatte: Candace Duskin – die Saboteurin! Er biss sich auf die gesprungene Lippe, die sofort wieder anfing zu bluten. »Verflixt!«, entfuhr es ihm. Francis,
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