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Tödlicher Vatertag

Tödlicher Vatertag

Titel: Tödlicher Vatertag
Autoren: Jason Dark
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Hautfarbe ebenfalls einer der lebenden Leichen.
    »Die Axt!« flüsterte sie scharf. »Verdammt, du hast doch die Axt! Wehr dich, Chris! Tue es für uns, mein Gott…«
    »Ja, ja!« Er flüsterte nur noch und ging zurück, wobei er den Kopf schüttelte. »Sie sind es. Sie sind es tatsächlich, verdammt. Die drei sind zurückgekommen!«
    Nicht nur das. Sie kamen auch vor, denn hier in dieser einsamen Berghütte bekamen sie genau das, wonach sie so sehr gesucht hatten, und das sie auch brauchten.
    Menschen!
    Und sie liefen vor.
    Zunächst einen Schritt, dann den zweiten. Zudem verteilten sie sich, so daß sie einen Halbkreis bilden konnten, vom Lampenstrahl erfaßt wurden, der über ihre bleichen Fratzen glitt, so daß manches Mal ein Funkeln in ihre blassen Pupillen trat.
    »Lösch die Lampe!«
    Maria hatte mittlerweile bemerkt, daß mit ihrem Freund kaum noch etwas los war. Er stand einfach unter einem zu großen Schock. Aus diesem Grunde griff sie selbst ein.
    Bevor sich der junge Mann versah, hatte ihm Maria die Lampe aus der rechten Hand gerissen.
    Noch einmal leuchtete sie, dann fiel die Dunkelheit über den Raum.
    »Was hast du gemacht?« hauchte der junge Mann.
    »Das einzig Richtige, du Narr. Wir haben mehr Chancen in der Dunkelheit. Du hast die Axt. Nimm sie auch!«
    »Wie…«
    »Schlag uns den Weg frei!« forderte Maria. »Es geht doch um unser Leben! Oder begreifst du das nicht? Das da sind keine Menschen mehr, das sind Unholde, Bestien…«
    »Sicher, schon…«
    Weitere Ausreden konnte sich Chris nicht mehr erlauben, denn der erste Schatten tauchte drohend vor ihm auf. Die Finsternis hatte zwar nicht nachgelassen, aber die Augen der beiden jungen Leute hatten sich mittlerweile besser an sie gewöhnt, so daß es ihnen auch gelang, Umrisse zu erkennen.
    Sie sahen den Zombie, der als erster auf der Türschwelle gestanden hatte und nach ihnen griff.
    Er hatte sich das Mädchen ausgesucht, dessen Blickfeld plötzlich von einer weit gespreizten Hand eingenommen wurde. Sie hatte das Gefühl, von einem kalten Pfannkuchen berührt zu werden. So ähnlich fühlte sich die Totenklaue mit der teigigen Hand auf ihrem Gesicht an. Die Finger bewegten sich dabei nach innen, um die Haut einzudrücken, und das genau war für Maria das Startzeichen. Mit der schweren Lampe schlug sie zu. Einmal von rechts nach links, dann von oben nach unten. Sie hörte die Treffer, begleitete jeden mit einem Schrei und stellte fest, daß der Druck auf ihrem Gesicht verschwunden war, denn die Lampe hatte es geschafft, den Zombie nach hinten zu schleudern. Damit nicht genug.
    Maria trat noch zu.
    Sie hatte ihr Bein angehoben, drosch es nach vorn, und der schwere Schuh traf in eine weiche Masse.
    Vor ihr verschwand der Schatten. Sie hörte, wie er zu Boden fiel. Dieses dumpfe Geräusch war Musik in ihren Ohren. »Einen haben wir geschafft!« schrie sie ihrem Freund zu. »Verdammt, wir haben einen geschafft! Los jetzt, zur Tür!«
    Das letzte Wort war auch das Zeichen für Christian. Er hatte den ersten Horror überwunden und dachte nur noch daran, sein eigenes Leben zu retten.
    Er fühlte plötzlich das Gewicht der Axt, sie kam ihm doppelt so schwer vor, und er packte sie mit beiden Händen, die er hoch über seinen Kopf schwang, mit dem Beil noch die Decke berührte und dann einen wilden Schrei ausstieß, als er sich nach vorn warf.
    Geradewegs auf einen Zombie zu.
    Ob er merkte, welche Gefahr ihm drohte, war von Chris nicht genau festzustellen, jedenfalls riß der Untote beide Arme hoch, um sich zu wehren.
    In seiner wilden Angst schlug der Junge mitten in die Deckung hinein. Auch vernahm er ein schreckliches Geräusch, sah die Gestalt taumeln, schrie selbst, um sich Mut zu machen und stürzte nach vorn. Der Zombie lag noch nicht ganz am Boden. Deshalb übersah ihn Chris auch in seiner Panik und stolperte über den Körper. Seine freie Hand griff automatisch nach vorn, da war nichts, an dem er sich festhalten konnte, so knallte er zu Boden, wobei er noch Glück hatte, nicht in die Axt zu fallen.
    Aus! schrie eine Stimme in ihm. Jetzt ist es aus. Er hörte Maria noch schreien und bekam auch den kalten Windzug mit, der durch die inzwischen weit geöffnete Tür fuhr. Den Körper sah er nicht. Er spürte ihn nur, als er plötzlich mit seinem gesamten Gewicht auf ihn fiel und ihn niederdrückte.
    Chris weinte vor Angst. Vergeblich versuchte er, sich in die Höhe zu stemmen und den anderen von sich zu schütteln. Dafür spürte er dessen Hände
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