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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Cousin?“
    „Das Fernsehen hat dich wohl auf den Geschmack für Gewalt gebracht.“ Biff steckte sich lächelnd seine Zigarette an.
    „Also, mir erscheint die ganze Sache fair.“ Hanks Frau schüttelte Pandora und Michael herzhaft die Hand. „Richtet euch hier im Haus einen Fitness-Raum ein. Trainiert ein bisschen. Komm jetzt, Hank.“
    Schweigend folgte Hank ihr nach draußen, wobei sich sein Jackett über seinen Schultern spannte.
    „Nur Muskeln und kein Hirn“, murmelte Carlson. „Komm, Mona.“ Er warf noch einen wütenden Blick auf Pandora und Michael. „In der Angelegenheit hört ihr noch von mir.“
    Pandora schenkte ihm ein reizendes Lächeln. „Gute Heimfahrt, Onkel Carlson.“
    „Anfechtung“, brummte Monroe und watschte hinter ihnen her.
    Patience winkte mit beiden Händen. „Key West, du gütiger Himmel! Ich war nie südlicher als Palm Beach. O lieber Himmel!“
    „Ach, Michael.“ Ginger legte ihm die Hand auf den Arm. „Wann, meinst du, kann ich meinen Spiegel haben?“
    Michael dankte dem Himmel, dass Jolley nicht verlangt hatte, er solle sechs Monate mit Cousine Ginger verbringen. „Mr. Fitzhugh schickt ihn dir bestimmt so bald wie möglich zu.“
    „Komm, Ginger, wir nehmen dich zum Flughafen mit.“ Biff warf Pandora noch einen abschätzenden Blick zu. „Würde ich dich nicht besser kennen, müsste ich mir Sorgen machen. Aber du hältst es mit Michael keine sechs Tage aus, geschweige denn sechs Monate.“
    „Gib noch nicht das Geld des alten Herrn aus“, warnte Michael. „Wir schaffen die sechs Monate, und wenn es nur darum geht, euch eins auszuwischen.“
    „Abwarten.“ Biff ging kerzengerade hinaus. Seine Frau folgte ihm. Sie hatte die ganze Zeit kein Wort gesagt.
    „Biff“, fragte Ginger im Hinausgehen. „Was wirst du mit allen diesen Streichhölzern machen?“
    „Hinter sich die Brücken verbrennen, hoffe ich“, murmelte Pandora. „Sie sind weg. Und wir haben jetzt sechs Monate vor uns. Ich weiß noch nicht, warum du es machst, aber ich nehme es für Onkel Jolley auf mich. Ich kann meine Ausrüstung recht leicht hier unterbringen.“
    „Und ich kann hier recht leicht schreiben.“
    Pandora holte eine Rose aus einer Schale. „Sofern man bei diesen unglaubwürdigen Skripts von Schreiben sprechen kann.“
    „In dem gleichen Maß, in dem man deine aufgefädelten Klimperreifen Kunst nennen kann.“
    Ihre Wangen bekamen wieder Farbe. „Du könntest Kunst nicht einmal erkennen, würde sie vor dir stehen und dich in die Nase beißen. Mein Schmuck drückt Emotionen aus.“
    „Und wie viel kostet Lust im Moment?“
    „Ich dachte, du wärst mit dem Preis gut vertraut.“ Pandora fischte ein Taschentuch hervor, nieste hinein und schloss ihre Tasche. „Die meisten Frauen, mit denen du dich triffst, tragen Preisschilder.“
    Das kleine Wortgefecht amüsierte Michael sichtlich. „Ich dachte, wir sprechen über Arbeit.“
    „In meinem Beruf wird die Zeit bezahlt, während deiner … deiner wird für Werbeeinschaltungen unterbrochen. Und dann …“
    „Ich bitte um Entschuldigung.“
    Fitzhugh stand in der Tür der Bibliothek und wollte vor dem McVie-Clan beschützt werden und sich bei einem Drink beruhigen. „Darf ich annehmen, dass Sie beide mit den Bedingungen des Testaments einverstanden sind?“
    Sechs Monate, dachte Pandora. Es wird ein sehr, sehr langer Winter werden.
    Sechs Monate, dachte Michael. Die erste Narzisse, die ich im April finde, werde ich vergolden lassen.
    „Sie können die Frist ab Ende der Woche laufen lassen“, sagte Michael zu Fitzhugh. „Einverstanden, Cousine?“
    Pandora hob ihr Kinn an. „Einverstanden.“

2. KAPITEL
    E s war eine schöne Fahrt von Manhattan, am Hudson River entlang und in die Catskills hinein. Pandora hatte sie immer genossen, aber jetzt musste sie Manhattan gleich für sechs Monate verlassen. Sicher, sie konnte gelegentlich für ein paar Stunden in die Stadt kommen, aber das war kaum dasselbe wie ein Leben im Mittelpunkt des Geschehens.
    Sie war damit aufgewachsen, alles zu genießen und stets das Beste aus ihrer Umgebung zu machen. Ihre Eltern waren Zigeuner im Herzen. Der Wohlstand hatte nur bewirkt, dass sie erster Klasse anstatt in Planwagen reisten. Und an Lagerfeuern hatten sie stets einen Diener, der Feuerholz sammelte, aber der Sinn war derselbe.
    Vor ihrem fünfzehnten Lebensjahr hatte Pandora in mehr als dreißig Ländern gelebt. Sie hatte Sushi in Tokio gegessen, die Moore von Cornwall durchstreift und auf
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