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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung
Autoren: Michelle Raven
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ich hier auf dich.«
    Lissa schüttelte bereits den Kopf. »Das kann warten.« Sie stieg ab und klappte den Seitenständer aus. »Komm her.«
    »Also ich kann mit dem Gips sicher nicht fahren.«
    »Das weiß ich doch.« Als Jack vor ihr stand, schlang sie ihre Arme um seinen Hals. »Vielen, vielen Dank! Du weißt nicht, wie viel es mir bedeutet, diese Maschine wiederzuhaben.«
    Lissas vor Gefühlen raue Stimme erhöhte den Druck auf seiner Brust. Vorsichtig umarmte er Lissa und hielt sie an sich gepresst. »Gern geschehen. Es tut mir leid, dass ich sie fast zerstört hätte.«
    »Ich liebe meine Harley zwar, aber nicht so sehr wie dich.« Sowie es heraus war, versteifte sie sich in seinen Armen. Das hatte sie nicht sagen wollen, zumindest jetzt noch nicht. Es war alles noch zu neu, und sie wusste nicht, was Jack für sie empfand. Sie wollte ihn auf keinen Fall dazu drängen, seine Gefühle zu bekennen. Hastig löste sie sich aus der Umarmung und wandte sich wieder der Maschine zu. Da Jack nicht antwortete, nahm sie an, dass er entweder starr vor Schreck war oder überhaupt nicht mitbekommen hatte, was ihr da entschlüpft war. Die zweite Möglichkeit gefiel ihr wesentlich besser.
    Lissa trat um die Harley herum, um Jacks Blick zu entgehen, und betrachtete die Seite, die im Lastwagen an der Wand gelehnt hatte. Was sie dort sah, ließ den Atem aus ihren Lungen weichen. Mit zitternden Fingern strich sie über die Bemalung, die vorher nicht da gewesen war. Sie sah auf, als sie Jacks intensiven Blick auf sich spürte. »Wie bist du darauf gekommen, gerade einen Panther zu nehmen?«
    Jack zuckte unbehaglich die Schultern. »Ich fand, er passte einfach zu dir und zu der Maschine. Es war eine spontane Entscheidung, als ich die Maschine abholen wollte. Irgendwie fehlte noch etwas.« Er trat zögernd auf sie zu. »Ich kann es auch wieder überspritzen lassen, wenn es dir …«
    Weiter kam er nicht, denn Lissa beugte sich schützend über die Harley. »Wag es ja nicht!« Langsam richtete sie sich wieder auf und deutete auf den Panther, dessen schwarze Umrisse sich vom Silber ihrer Maschine abhoben. »Das ist genau das Motiv, dass ich mir ausgesucht hatte, nachdem …«
    »Nachdem … was?«
    Lissa holte tief Atem. »Weißt du, warum ich dich damals mitgenommen habe?«
    Stumm schüttelte Jack den Kopf.
    »Ein paar Monate vor meinem Urlaub habe ich angefangen von dir zu träumen.«
    »Von mir? Lissa …«
    »Nun ja, nicht direkt von dir, schließlich kannte ich dich noch nicht. Mein Traum verlief immer gleich: Ich bin auf einer staubigen Straße, mitten im Nirgendwo, mit meiner Harley unterwegs. Ringsherum nur Wüste. Die Sonne brennt heiß auf mich herab, lässt meine Kleidung an mir kleben. Trotzdem fühle ich mich seltsam frei und losgelöst von allem. Das einzig Reale ist die vibrierende Maschine unter mir und das rissige Asphaltband vor mir. Dann taucht plötzlich eine schwarze Gestalt mitten auf der Straße auf. Ich rase daran vorbei, schaue zur Seite und merke, dass es ein schwarzer Panther ist, der mich seelenruhig anblickt. Als würde er mich kennen. Als wären wir dazu bestimmt, uns dort zu treffen.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber als ich dich dort plötzlich in der flimmernden Hitze auftauchen sah, wusste ich, dass du dieser Panther bist. Oder er das Symbol für dich in meinem Traum.«
    Jack schwieg einen Moment, bevor er langsam nickte. »Vielleicht waren wir dazu bestimmt. Trotzdem hätte das übel ausgehen können, und ich hoffe, dass du in Zukunft vorsichtiger bist.« Er trat neben Lissa und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. »Aber ich bin froh, dass du angehalten hast. Sonst hätte ich dich nie kennengelernt.« Behutsam küsste er ihre Augenlider, ihre Nase, ihre Stirn. »Und das wäre verdammt schade gewesen, denn ich hätte das Beste in meinem Leben verpasst.« Seine Stimme klang rau. »Dir ist klar, dass ich dich nie mehr gehen lasse, oder?«
    Lissa lächelte. »Das will ich doch hoffen.«
    Frech bis zuletzt. Mal sehen, ob er es nicht schaffte, sie für ein paar Minuten zum Schweigen zu bringen. In den nächsten Kuss legte er all die Liebe, die er für Lissa empfand, auch wenn er es nicht in Worte fassen konnte. Noch nicht zumindest, aber er war sicher, dass es ihm im Laufe der Zeit leichter fallen würde. Schließlich schob er sie widerwillig von sich. »Du musst jetzt vermutlich wieder reingehen, oder?«
    »Ja, leider.« Der tiefe Seufzer ließ ihre
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