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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung
Autoren: Michelle Raven
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»Soll ich es dir demonstrieren?«
    »Lieber nicht hier drin.«
    Jack wackelte mit den Augenbrauen. »Wollen wir rausgehen?«
    »Das wäre sicher besser, bevor wir hier vor den Kindern noch eine Show abziehen. Du solltest dich schämen.«
    »Ich? Wer war es denn, der sich an mir gerieben hat, bis ich dachte, ich müsste explodieren?«
    »Jack! Benimm dich.«
    »Gut oder schlecht?«
    Gespielt verzweifelt hob Lissa die Hände. »Schon gut, wenn du einfach draußen auf mich warten würdest, bis ich mich um die Kinder gekümmert habe?«
    »Okay.« Jack beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft auf den Mund. »Bleib nicht zu lange.« Damit drehte er sich um, öffnete die Tür und trat auf den Flur hinaus.

45
    Lissa blickte ihm lächelnd nach, bis er verschwunden war. Verträumt fuhr sie mit den Fingerspitzen über ihre prickelnden Lippen. Dieser Mann war wirklich gefährlich. Er brauchte sie nur zu berühren, schon vergaß sie alles andere um sich herum. Die Freude über sein unerwartetes Kommen hatte ihren ganzen Körper erfasst. Ihr Herz vollführte wahre Freudensprünge, während ihr Puls raste und sie das Gefühl hatte, als würde sie jeden Moment von der Erde abheben. Also hatte sie sich nicht in Jack getäuscht, er empfand wirklich mehr für sie als nur Leidenschaft. Als jemand an ihrem Kleid zupfte, erwachte sie ruckartig aus ihrem Tagtraum.
    »War das dein Freund?«
    Lissa lächelte das kleine Mädchen vor ihr an. »Ja, ich denke schon.«
    »Heiratet ihr?«
    »Äh … darüber haben wir noch nicht geredet. Warum fragst du?«
    »Weil du dann Babys bekommst und uns verlässt.«
    Beruhigend strich Lissa über die Haare des Kindes. »Keine Angst, so schnell geht das nicht, ich werde sicher noch lange hierbleiben. Mindestens, bis du in die Schule kommst.«
    »Versprochen?«
    »Aber natürlich. So, und jetzt hol die anderen zusammen, wir machen einen kleinen Ausflug zur Gruppe der Bärentatzen.«
    Das ließ sich das Mädchen nicht zweimal sagen. Es war immer etwas ganz Besonderes, wenn die Kinder aus zwei unterschiedlichen Gruppen zusammenkamen. Vor allem gab es jedes Mal ein heilloses Durcheinander, aber das würde ihre Kollegin Katy ertragen müssen, solange sie mit Jack sprach. Nachdem ihre Gruppe versammelt war, führte Lissa sie in Zweierreihen über den Flur und übergab sie an Katy. Lissa sah ihr die Neugier deutlich an, aber sie hatte keine Zeit, ihr lang und breit zu erzählen, was vor sich ging, das würde einfach warten müssen, bis sie mit Jack geredet hatte.
    Wenn er noch da war. Eine irrationale Furcht breitete sich in ihr aus, dass er es sich anders überlegt haben könnte. Unsinn, nicht nach diesem leidenschaftlichen Kuss. Trotzdem lief sie fast den Flur entlang und stürzte aus der Eingangstür. Die Hand hatte sie als Schutz gegen die Sonne vor die Augen gelegt und suchte die Umgebung nach Jacks Truck ab. Automatisch setzten sich ihre Füße in Bewegung, als sie den Lastwagen einige Meter vom Gebäude entfernt am Straßenrand stehen sah. Das war der Vorteil an so einem großen Gefährt, man konnte es einfach nicht übersehen.
    Mit dem Rücken an die Beifahrertür gelehnt, blickte Jack ihr entgegen. Die Sonne brachte Lissas rote Haare zum Leuchten und zauberte einen warmen Schimmer auf ihre Haut. Ein Stahlband schien sich um seinen Brustkorb zu legen, während er beobachtete, wie sie eilig auf ihn zulief. Er musste sie einfach überreden, bei ihm zu bleiben, eine andere Möglichkeit gab es nicht. In den letzten Wochen hatte er festgestellt, dass er ihre Lebendigkeit und ihr Feuer in seinem Leben brauchte, ohne sie fühlte er sich völlig leer und tot.
    Erstaunlich, wie schnell sich seine Einstellung geändert hatte. Bevor er Lissa kannte, war er eigentlich mit seinem Leben zufrieden gewesen, er hatte die Einsamkeit sogar genossen. Zumindest hatte er sich eingeredet, dass er auf die Verwicklungen und den Ärger, den eine Beziehung mit sich brachte, gut verzichten konnte und es reichte, hin und wieder eine Affäre zur Entspannung zu haben. Doch er hatte sich geirrt. Das Gefühl, von jemandem so gemocht zu werden, dass er sich für ihn in Gefahr begab – sogar hätte sterben können –, war unbeschreiblich.
    Hungrig folgte sein Blick jeder ihrer Bewegungen, als sie immer näher kam. Jack richtete sich auf, als sie vor ihn trat, und nahm ihre Hand. »Ich habe dich vermisst.«
    Lissa verdrehte die Augen. »So lange war ich ja nun auch nicht weg. Hast du schon mal versucht, zwanzig Drei- bis
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