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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)
Autoren: Nathalie von Heiden
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atmete sie tief durch.
    „Wie geht es dir?“ Julia lächelte tapfer
und erwiderte:
    „Es geht, ganz gut. Lass uns fahren.“
Die Ärztin ihres Vaters kam auf sie zugelaufen und rief:
    „Frau Sanders einen Moment bitte. Kann
ich Sie kurz sprechen?“ Außer Atem blieb sie vor Julia stehen. „Wir können uns
da drüben hinsetzen.“ Julia nickte und zog Andrea mit sich.
    „Erst einmal mein herzliches Beileid.
Ihr Vater war in den letzten Tagen schon sehr schwach. Das haben Sie sicher
auch schon bemerkt. Heute Morgen bat er mich, Ihnen nach seinem Ableben diesen
Brief zu geben. Er hatte Angst, Ihnen den Brief persönlich zu geben. Er hatte
die Befürchtung, Sie würden sich von ihm abwenden, wenn Sie seine Zeilen
gelesen hätten.“ Ratlos sah Julia die Ärztin an.
    „Kennen Sie den Inhalt?“ Die Ärztin
schüttelte den Kopf.
    „Nein. Ich wollte Ihnen nur noch sagen,
dass Ihr Vater heute Morgen friedlich eingeschlafen ist. Er sagte, dass er Sie
sehr geliebt hat, auch wenn er Ihnen das nicht immer zeigen konnte.“ Julia
schluckte die aufsteigenden Tränen hinunter. Sie erhob sich und gab der Ärztin
die Hand. Sie bedankte sich bei ihr und drückte den Briefumschlag fest an sich.
    „Ich möchte nach Hause, doch zuvor
müssen wir den Hinterbliebenen Bescheid geben“, sagte sie leise zu Andrea. Die
nickte und legte den Arm um ihre Freundin, denn das waren sie mittlerweile.
    „Und was ist mit deinem Fuß?“ Julia
zuckte mit den Schultern.
    „Das
wird schon wieder. Zu Hause lege ich ihn hoch und mache kalte Umschläge.“

Kapitel 4
    Das
Smartphone von Elmar Kummer wies diverse Telefonnummern auf. Die Stern
Apotheke, Dr. Frankentahl, ein Internist, waren verzeichnet, und die Nummer
einer Zahnärztin mit dem sympathischen Namen Rosa Reblaus hatte er gespeichert.
Die übrigen Telefonnummern schienen privater Natur zu sein. Ein paar Fotos von
seiner Familie waren in einem Ordner. Auch Bea Schusters Handy, das auf dem
Acker gefunden wurde, wies keine Überraschung auf. Als Julia und Andrea zu der
angegebenen Adresse fuhren und klingelten, drückte, wie erwartet niemand auf
den Summer, um zu öffnen. Eine ältere Nachbarin öffnete neugierig das Fenster
im Erdgeschoss und fragte, ob sie Hilfe bräuchten.
    „Es wäre nett, wenn Sie uns die Tür
aufmachten. Wir sind von der Polizei und würden Sie gern etwas fragen.“ Sie bekamen
die Auskunft, dass die junge Frau allein wohnte, recht sympathisch war und
selten ausging. Meistens brachte sie einen blonden jungen Mann mit nach Hause.
Sie arbeitete im Pharmaunternehmen Kummer & Schwarz als Chefsekretärin. Bea
hatte eine Schwester, die im Ausland lebte, wo konnte sie nicht sagen. Auf die
Aussage hin, dass Bea Schuster ums Leben gekommen war, wirkte die ältere Dame,
die sich Friedel Weiß nannte, sichtlich erschüttert.
    „Frau Weiß haben Sie einen Schlüssel für
die Wohnung von Frau Schuster?“
    „Nein, so gut waren wir nun auch nicht
bekannt. Im ersten Stock wohnt ein älterer Herr, Fürst heißt er, manchmal hat
er Post für sie angenommen. Möglicherweise hat er einen Schlüssel.“ Der Nachbar
war ein netter Mensch, und er besaß sogar besagten Schlüssel. Als er hörte,
dass Bea Schuster tot war, tat es ihm sichtlich leid.
    „So eine hübsche junge Frau und
hilfsbereit war sie auch noch.“ Er durchsuchte die Schublade eines Schränkchens
im Flur. Stolz präsentierte er den Schlüssel den beiden Polizistinnen. „Hier
ist er, soll ich etwa mitkommen?“ Julia verneinte.
    „Nein
Sie müssen sich nicht bemühen. Vielen Dank Herr Fürst.“ Bea Schuster bewohnte ein
2-Zimmer-Appartement im zweiten Stock. Das Wohnzimmer stammte von Ikea, stellte
Andrea fachkundig fest. Julia grinste. Da konnte die Kollegin recht haben.
Kiefermöbel, das traf auch Julias Geschmack. Einige geschmackvolle Dekorationen
standen in der Anbauwand. Unter anderem eine Reihe von Fotos. Die meisten zeigten
vermutlich Bea als Kind, mit einem älteren Mädchen, ihrer Schwester und einer
jungen Frau, ihrer Mutter? Wer wusste das schon. Julia zog diverse Schubladen
auf und fand zwei Fotos von Bea und Dirk Kummer in inniger Umarmung. Es mussten
Urlaubsfotos sein, denn hinter ihnen sah man ein Bergpanorama.
    Zu
diesem Zeitpunkt sahen die Polizistinnen keinerlei Verbindung zwischen Bea
Schuster, Dirk Kummer und dem Absturz der Cessna.
    Dr. Elmar Kummer besaß eine prächtige
Villa in Altenholz. Nachdem seine Frau hörte, dass ihr Mann ums Leben gekommen
sei, bat sie die beiden Polizistinnen
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