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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)
Autoren: Nathalie von Heiden
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denke,
wir werden ihn mitnehmen. Dann können Sie ihn im Krankenhaus befragen.“ Sie
sahen sich das Flugzeug an. Vier Beamte von der Flugunfallbehörde standen um
die Cessna herum und fachsimpelten.
    „Entschuldigung, wir sind vom LKA.
Wissen Sie schon, warum die Maschine abgestürzt ist?“ Die Männer drehten sich
zu den Frauen um. Einer von ihnen trat auf sie zu.
    „Vermutlich Pilotenfehler, wie meistens.
Die Leute sind übermüdet oder haben keine Flugerfahrung. Das genaue Untersuchungsergebnis
bekommen Sie noch. Warum ermittelt das LKA hier? Haben Sie Grund zur Annahme,
dass etwas nicht stimmt?“ Julia überlegte.
    „Das wird sich herausstellen.“ Der Mann
zeigte auf eine Aktentasche und einen kleinen Koffer, der durch den Aufprall
aufgeplatzt war. Die beiden Teile lagen verstreut auf dem Feld.
    „Offensichtlich handelt es sich um eine
Vergnügungsreise“, meinte er und grinste.
    „Was bringt Sie zu dieser Annahme?“
Julia runzelte die Stirn und sah auf das Gepäckstück. Er hatte vermutlich
recht. Einige Dessous schauten aus dem Koffer hervor. Julia griff gezielt nach
dem Koffer, der zwei Dessous in rot und in schwarz enthielt, eine Kulturtasche
mit den üblichen Hygieneartikeln und etwas Wäsche zum Wechseln. Die Aktentasche
war ebenso unspektakulär. In einer Klarsichtmappe befand sich eine Präsentation
über ein medizinisches Projekt in Südafrika, ein paar Unterhosen Feinripp weiß
und ein Deo der Marke Hugo Boss. Julia sah sich um.
    „Andrea kannst du bitte mal schauen, ob
du noch etwas anderes hier findest? Möglicherweise das Handy von Frau Schuster?
Ich sehe mal im Flugzeug nach, wenn die Herren nichts dagegen haben.“
     
    Kapitel 3
    Die
Männer der Flugunfalluntersuchung waren weit und breit nicht zu sehen. Der
Leichenwagen war noch nicht angekommen, die beiden Toten saßen, das heißt, sie
hingen noch in ihren Sicherheitsgurten. Der Anblick der beiden löste bei Julia
ein mittelschweres Unwohlsein aus. Tapfer schluckte sie, um die aufsteigende
Übelkeit zu unterdrücken. Der Mann hatte eine etwa 5cm große Platzwunde quer
über der Stirn und vermutlich einen gebrochenen Kiefer, denn der Unterkiefer
hing schlaff herab. Das Blut sickerte über sein entstelltes Gesicht und
hinterließ den Eindruck einer schweren Kopfverletzung. Beide Beine waren
seltsam verdreht, Julia vermutete, dass sie mindestens einmal gebrochen waren.
Bea Schuster sah nicht weniger zum Fürchten aus. Die langen blonden Haare der
jungen Frau waren blutverschmiert und klebten an ihren Wangen. Auch sie musste
offene Kopfverletzungen haben. Das an sich hübsche Gesicht wies noch im Tode
panische Angst aus. Was muss die Frau vor dem Absturz durchgemacht haben ,
dachte Julia. Ihre Beine schienen offensichtlich ebenfalls gebrochen, denn auch
sie befanden sich in einer eigenartigen Haltung. Die Polizistin sah sich um.
Eine zerborstene Thermosflasche hatte Kaffeeflecken an den Wänden und Sitzen
hinterlassen. Ein Kunststoffbecher lag zerbrochen am Fußende des Pilotensitzes.
Julia kletterte hinein und griff der Not gehorchend nach dem Jackett des Mannes.
Die Taschen waren leer. Sie sprang aus dem Flugzeug auf den harten Ackerboden
und landete mit einem Aufschrei direkt neben einer schwarzen Box. In den tiefen
Furchen, die der Traktor hinterlassen hatte, war sie umgeknickt und rieb sich
ihren schmerzhaften Knöchel. Sie winkte Andrea zu, die mit leeren Händen auf
sie zugelaufen kam.
    „Was ist passiert? Bist du umgeknickt?“
Julia nickte und stöhnte.
    „So ein Mist, auch das noch“, meinte sie
gereizt. „Hier sieh mal.“ Sie zeigte auf den schwarzen Kasten neben sich. „Die
Blackbox, das ist gut. Vielleicht erfahren wir dadurch, was sich an Bord
abgespielt hat. Kannst du mir bitte mal hochhelfen?“
    „Halt dich an mir fest“, bot Andrea an.
Dankbar hielt Julia sich an der Schulter ihrer Kollegin fest.
    „Hier
sieh mal. Die hat mir der Kollege gegeben. Sie wedelte mit der Brieftasche, die
prall gefüllt war mit Kreditkarten verschiedener Banken und Visitenkarten.
Julia zog eine Visitenkarte hervor und las.
    Dr. pharm. Elmar Kummer
    Geschäftsführer
    Kummer & Schwarz
    Pharmaunternehmen
    Mit
winziger Schrift standen links in der Ecke seine Privatanschrift in Altenholz
und seine Handynummer sowie die Website und die E-Mail-Adresse. Rechts konnte
man mit Mühe die Firmenanschrift ausfindig machen. Andrea sah sich die
Visitenkarten an.
    „Wie kann man so eine Karte dermaßen
klein drucken lassen. Selent, eine schöne
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