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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)
Autoren: Nathalie von Heiden
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nicht ausreichend
getestete Medikamente an Landwirte aus seiner Umgebung verteilen. Nach
eingehenden Befragungen konnte man ihm jedoch nichts beweisen. Bose möchte,
dass wir uns dort einmal umschauen. Könnte ja sein, dass der Absturz gewollt
war. Ein Bauer in seinem Traktor hatte großes Glück. Die Maschine schlug wie
ein Stein knapp neben ihm auf.“ Julia schüttelte den Kopf.
    „Bose meint, dass an der Maschine
manipuliert wurde?“ Andrea zuckte mit den Schultern.
    „Die Leute von der
Flugunfalluntersuchung sind ebenfalls schon vor Ort. Wir sollten mal hinfahren
und uns das ansehen.“ Julia atmete tief durch.
    „Okay ich ziehe mir schnell was an.
Wartest du hier?“ Andrea nickte, obwohl Julia sie nicht sehen konnte. Sie sah
sich um. Julia hatte die Wohnung, die sie von ihrer Vermieterin übernommen
hatte, frisch tapeziert und neue Möbel hineingestellt. Es sah sehr gemütlich
aus. „Sag mal, wo liegt dieses Klanxbüll eigentlich?“, hörte sie Julia aus dem
Badezimmer rufen.
    „Das
muss kurz vor dem Hindenburgdamm sein“, erwiderte Andrea in derselben
Lautstärke.
    Nur wenige Minuten später saßen sie in
Julias Käfer. Sie gab den Ort in ihr Navi ein und meinte:
    „Dann wollen wir mal. Das liegt ja am
Ende der Welt. Soviel zu meinem freien Sonntag. Na ja machen wir das Beste daraus.
Die Sonne scheint, was wollen wir mehr.“ Andrea lächelte.
    „Warum bist du so sarkastisch?“ Julia
zuckte mit den Schultern. „Wie weit ist es?“, fragte Andrea. Julia sah auf ihr
Navi.
    „Etwa 137 km, ein Katzensprung.“ Andrea
sah sie genervt von der Seite an. Womit hatte sie das heute verdient? Sie
konnte sich etwas Schöneres vorstellen, als jetzt in der Weltgeschichte
herumzufahren. Aber sie entschloss sich, den Mund zu halten, Julia würde schon
wieder normal werden. Nach einer langen Schweigeminute meinte Julia:
    „Entschuldige, dass ich heute so
unausstehlich bin. Ich weiß auch nicht. Ich glaub, ich bin urlaubsreif. Was
machst du in deinem Urlaub? Fliegst du weg?“ Das war ein Friedensangebot, das
wusste Andrea. Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich muss meine Wohnung streichen. Das
schaffe ich sonst nie.“ Julia sah sie gequält an.
    „Im Urlaub? Du solltest mal wegfahren.
Wenn du am Wochenende mal renovieren willst, helfe ich dir gern. Ich bin gut
darin.“
    „Das ist eine gute Idee. Wäre doch toll,
wenn wir mal gemeinsam in Urlaub fahren würden, oder“ Julia nickte, das wäre
super.
    „Ich glaube nicht, dass Bose uns beide
gemeinsam Urlaub machen lässt.“
    „Wahrscheinlich hast du recht“,
erwiderte Andrea. Sie kauften sich an einer Bude am Straßenrand eine Currywurst
mit Pommes und verspeisten beides während der Fahrt.
    „In
einer halben Stunde sind wir da, wenn das Navi nicht spinnt“, sagte Julia mit vollem
Mund.
    Die kleine Cessna mit der roten Nummer
13 war nur noch ein Knäuel aus Metall. Ein Feuer hatte es nicht gegeben. Die
Polizeibeamten hatten die Absturzstelle weiträumig abgesperrt. Julia ging auf
einen der Polizisten zu und befragte ihn nach den Personalien der beiden
Getöteten. Sie schlüpfte in ihre Handschuhe und ließ sich von einem Polizisten
die Brieftasche des Mannes, die prall mit Visiten- und Kreditkarten gefüllt war
und ein Smartphone der Marke Samsung geben. Die Handtasche der Frau enthielt
lediglich ein paar Papiertaschentücher, eine dürftig gefüllte Geldbörse sowie
eine Puderdose. Aus den Papieren ging hervor, dass es sich hier tatsächlich um
Dr. Elmar Kummer und seine Sekretärin Bea Schuster handelte. Seltsamerweise
hatte die Frau kein Handy dabei oder es lag irgendwo auf dem Feld. Andreas Blick
schweifte zu dem Flugzeugwrack. Der Notarzt trat unbemerkt neben sie.
    „Einen Aufprall in so einer kleinen
Maschine überlebt kaum einer. Näheres wird Ihnen sicher Ihr Rechtsmediziner
sagen können. Er sollte hier Obduktionen vornehmen. Tut mir leid.“ Der einzige
Augenzeuge war der Bauer, der unter Schock stand. Immerhin hatte ihn das Kleinflugzeug
nur knapp verfehlt.
    „Können wir mit ihm sprechen?“, fragte
Julia einen der Sanitäter.
    „Sie können es versuchen, der Mann steht
noch etwas neben sich“, erwiderte dieser. Behutsam stellten sich Julia und Andrea
dem Bauern vor.
    „Sagen Sie uns bitte auch Ihren Namen?“
Der Mann sah die beiden Frauen mit leerem Blick an.
    „Ich glaube, das hat im Moment wenig Zweck“,
meinte Julia leise zu Andrea. Der Sanitäter, der sie die ganze Zeit beobachtete,
nickte.
    „Hab ich Ihnen doch gesagt. Ich
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