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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Maggie an. »Guten Tag, Margaret Mary.«
    »Was machst du denn hier?«
    »Nun, ich habe mir gerade ein Bier bestellt.« Immer noch lächelnd legte er ein paar Münzen auf die Bar. »Du siehst gut aus.«
    »Ich dachte, du wärst in Rom.«
    »War ich auch. Deine Ausstellung wird sicher wieder ein großer Erfolg.«
    »Sie müssen Rogan Sweeney sein.« Tim schob Rogan das Glas über den Tisch.
    »Allerdings.«
    »Ich bin Tim O’Malley, der Besitzer dieses Pubs.« Tim wischte sich die Finger an der Schürze ab und gab Rogan die Hand. »Ich war ein guter Freund von Maggies Vater. Er hätte sich über das, was Sie für sie tun, sicher sehr gefreut. Er hätte sich gefreut und wäre stolz auf sie gewesen, jawohl. Wir haben schon ein Album für die ganzen Zeitungsartikel angelegt, meine Deirdre und ich.«
    »Ich kann Ihnen versprechen, daß es in Zukunft eine Menge zu sammeln geben wird, Mr. O’Malley.«
    »Falls du gekommen bist, um zu sehen, ob es neue Arbeiten gibt«, rief Maggie zu ihm hinüber, »dann machst du dich besser auf eine Enttäuschung gefaßt. Ich habe noch nichts gemacht. Und wenn du mir ständig im Nacken sitzt, ändert sich daran wohl auch nichts.«
    »Ich bin nicht gekommen, um nach deiner Arbeit zu sehen.« Mit einem Nicken in Tims Richtung ging Rogan hinüber an Maggies Tisch. Er setzte sich neben sie, griff nach ihrem Kinn und gab ihr einen sanften, langen Kuß. »Ich bin deinetwegen hier.«
    Sie hatte gar nicht gemerkt, daß sie die Luft angehalten hatte, doch nun atmete sie vernehmlich aus. Der finstere Blick, den sie zum Tresen warf, sorgte dafür, daß die neugierige Beobachterschar sich eilig anderen Dingen zuzuwenden begann. Oder daß sie zumindest so tat.
    »Damit hast du dir ganz schön Zeit gelassen.«
    »Zeit genug, damit du merkst, daß du mich vermißt.«
    »Ich habe kaum gearbeitet, seit du gefahren bist.« Dieses Geständnis fiel ihr nicht gerade leicht, und so starrte sie, statt ihn anzusehen, auf ihr Glas. »Ich habe jeden Tag angefangen und alles wieder eingeschmolzen, weil einfach nichts so geworden ist, wie es meiner Vorstellung entsprach. Das Gefühl gefällt mir nicht, Rogan. Ich muß sagen, daß es mir ganz und gar nicht gefällt.«
    »Welches Gefühl?«
    Sie sah ihn regelrecht verlegen an. »Ich habe dich vermißt. Ich war sogar in Dublin, um dich zu sehen.«
    »Ich weiß.« Er spielte mit einer Strähne ihres Haars herum. Es war gewachsen, merkte er und überlegte, wie lang es wohl noch würde, ehe sie wieder einmal mit der Schere daran herumzufuhrwerken begann. »War es denn so schwer, zu mir zu kommen, Maggie?«
    »Ja, das war es. Schwerer als alles, was ich je vorher getan habe. Und dann warst du zu allem Überfluß noch nicht einmal da.«
    »Aber jetzt bin ich hier.«
    Das war er. Und sie war sich nicht sicher, ob sie noch ein Wort herausbrächte, denn die Aufregung schnürte ihr die Kehle zu. »Es gibt etwas, was ich dir sagen will. Ich …« Sie unterbrach sich, denn in diesem Augenblick trat Murphy durch die Tür. »Oh, er kommt gerade im richtigen Augenblick.«
    Murphy winkte Tim, ehe er Maggies Tisch ansteuerte. »Wie ich sehe, hast du schon was zum Essen bestellt.« Mit einer lässigen Geste zog er sich einen Stuhl heran und schnappte sich
einen von Maggies Pommes frites. »Und, hast du es mitgebracht?«
    »Was meinst du, weshalb ich gekommen bin? Und zum Dank für meine Mühe hänge ich noch den halben Tag hier herum.«
    »Es ist gerade mal eins.« Mit einem argwöhnischen Blick in Rogans Richtung nahm sich Murphy abermals von Maggies Pommes frites. »Sie müssen Sweeney sein.«
    »Genau.«
    »Das habe ich an Ihrem Anzug erkannt«, klärte Murphy sein Gegenüber auf. »Maggie sagte, Sie liefen jeden Tag wie Sonntag herum. Ich bin Maggies Nachbar, Murphy Muldoon.«
    Der erste Kuß, erinnerte sich Rogan und gab Murphy vorsichtig die Hand. »Nett, Sie kennenzulernen.«
    »Finde ich auch.« Murphy lehnte sich gemütlich zurück und unterzog den Fremden einer eingehenden Musterung. »Man könnte fast sagen, daß ich so was wie ein Bruder für Maggie bin. Schließlich kümmert sich ja sonst kein Mann um sie.«
    »Weil sie keinen braucht«, stieß Maggie erbost hervor. Am liebsten hätte sie Murphy den Stuhl unter dem Hintern weggetreten, hätte er sich nicht eilends wieder nach vorn gebeugt. »Ich kann sehr gut für mich alleine sorgen, vielen Dank.«
    »Das hat sie mir schon oft genug erzählt«, sagte Rogan an Murphy gewandt. »Aber trotzdem hat sie einen Mann, ob sie
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