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Töchter auf Zeit

Töchter auf Zeit

Titel: Töchter auf Zeit
Autoren: Jennifer Handford
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Frage!«
    »Wie kommen Sie mit dem Verlust Ihrer Schwester klar?«
    Ich sah hinauf zur Decke, weil ich Zeit gewinnen wollte, um die passenden Worte zu finden. »Diese Wunde blutet noch immer, aber das ist in Ordnung so.« Ich schloss die Augen und spürte, wie ich Gänsehaut bekam. »Was ich damit sagen will, ist, dass ich meinen Schmerz spüren will, weil ich Claire auf diese Weise so nah wie möglich bin. Meine Seele will noch gar nicht vollkommen geheilt sein. Aber das wird mit der Zeit kommen.«
    Als Elle wieder gehen wollte, hob ich Grace hoch und begleitete Elle zu ihrem Auto. Ich dankte ihr dafür, dass sie mehr für mich war als nur eine Sozialarbeiterin und dass sie es mir ermöglicht hatte, meine Geschichte mit ihr zusammen aufzuarbeiten. Dann fuhr sie weg und ich ging zu unserem Briefkasten. Unter dem üblichen Müll an Werbebriefen und Rechnungen war auchein gelber Umschlag der Adoptionsagentur. Ich fuhr mit dem Finger in den Umschlag, öffnete ihn und zog das Schreiben heraus.
    Sehr geehrter Mr, sehr geehrte Mrs Francis, wir haben Ihr Schreiben vom 1. August erhalten, in dem Sie Ihr Interesse bekunden, eine zweite Tochter aus China zu adoptieren. Wir sind besonders erfreut darüber, dass Sie mehr über unser Programm
Wartende Kinder
erfahren möchten. Die Kinder in dieser Gruppe sind meist schon älter und/oder haben ein medizinisches Problem. Doch da es sich um
Wartende Kinder
handelt, könnte ihre Adoption wesentlich schneller vollzogen werden, als dies bei Ihrem ersten Kind der Fall war. Uns ist bewusst, dass es ganz besondere Eltern und jede Menge Liebe und Geduld braucht, diesen Kindern sein Herz öffnen zu können.
    Wir freuen uns darauf, Ihnen behilflich sein zu dürfen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Als ich ins Haus zurückging, hatte ich das Bild von Sams Waisenhaus ganz deutlich vor meinem inneren Auge: der Raum mit den Babys, das Spielzimmer und die, wie es hieß, »schwer zu vermittelnden« Kinder, die wir nur durch eine Glasscheibe betrachten konnten. Ich dachte an das wunderhübsche kleine Mädchen, die geistig behinderten Kinder, den Jungen mit der Hasenscharte und den anderen Jungen, dem ein Arm fehlte. Die meisten von ihnen dürften wohl noch immer dort leben. Und warten.
    Ich öffnete die Haustür und sog die Geräusche in mich auf wie ein Schwamm: Grace plapperte Unverständliches auf meinem Arm, Sam und Maura schlugen mit ihren Händen im Rhythmus einer Marschkapelle auf Töpfe und Chip zerbiss einen Knochen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, hielt mir dasSchreiben der Agentur vor die Brust und holte tief Luft.
Noch eines.

DANKSAGUNG
    Mein Dank gilt Amazon.com für die Einführung des Wettbewerbs
Amazon Breakthrough Novel Award.
Ich werde mich mein Leben lang voller Freude daran erinnern, dass ich einen Platz unter den ersten drei Teilnehmern erreicht habe.
    Auch bei
Amazon Publishing
möchte ich mich herzlich bedanken. Sie haben mein Manuskript in ein großartiges Buch verwandelt, das dann auch gleich erschienen ist. Ich danke den erfahrenen Lektoren, Korrektoren, Marketing- und Vertriebsexperten, die an diesem Buch mitgewirkt haben.
    Vielen Dank auch an mein inhäusiges Lektorenteam, gemeinhin bekannt als Mom und Mom: meine Mutter und meine Schwiegermutter, die mein Manuskript wieder und wieder gelesen und verbessert haben. Ganz lieben Dank auch an Jen Pooley, die mir ihr Insiderwissen zur Verfügung gestellt und mich bei jedem Schritt begleitet hat. Es war eine große Freude, mit dir zusammenzuarbeiten.
    Vielen Dank, mein liebster Mann, dafür, dass ich
Autorin spielen
durfte und kaum noch Zeit für unser gemeinsames Geschäft hatte. Danke für deine Unterstützung und dein Lob, und dass du immer für mich da warst.
    Danke auch an meine drei Töchter, die mir genug Stoff für weitere zehn Bücher liefern. Nichts ist so brillant (oder witzig) wie alles, was aus eurem Kindermund kommt. Als meine Älteste noch ein kleines Kind war und von irgendetwas mehr haben wollte, fragte ich sie immer: »Wovon mehr?« Immer antwortete sie: »Etwas mehr.« So ähnlich ist Schreiben für mich: Jeden Tag hoffe ich aufs Neue, dass ich etwas mehr zu sagen habe und dasssich meine Gedanken und Worte wie von selbst zu flüssigen Sätzen formen; und dass es immer
etwas mehr
zu schreiben gibt.

DAS INTERVIEW
    Frage (F): Zu Beginn des Buchs kämpft Helen mit ihrer Unfruchtbarkeit. Ist da Ihre persönliche Erfahrung eingeflossen?
    Antwort (A): Ja, auf jeden Fall. Ich selbst habe mich drei Jahre damit
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