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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant
Autoren: C. R. Munro
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    Liebe TERRA-Freunde!
     
    Wir sagten schon, daß C. R. Munro (Kurt Brand), der Autor unseres heutigen TERRA-Bandes, in SF-Kreisen sehr umstritten sei. Doch welcher SF-Autor ist es nicht! Wenn wir die täglich einlaufende Leserpost sichten, müssen wir immer wieder feststellen, daß die SF-Freunde ganz im Gegensatz zu Lesern anderer Arten von Unterhaltungsliteratur ihr Hobby bitter ernst nehmen und mit ihrer Kritik nie hinter dem Berge halten.
    Eine solche Diskussion gehört jedoch ganz einfach zum Wesen der utopischen Literatur, und wäre es anders, würde die Arbeit eines SF-Redakteurs zwar leichter, aber viel weniger interessant sein.
    In diesem Sinne wollen wir Sie auch bitten, unseren heutigen Roman DER GRALMUTANT zu beachten.
    Wir hatten Ihnen, liebe TERRA-Freunde, im redaktionellen Teil des letzten Bandes einige Neuigkeiten angekündigt, die wir Ihnen nun nachfolgend bekanntgeben möchten: TÖDLICHE TRÄUME ist der Titel des in zwei Wochen erscheinenden TERRA-Sonderbandes 37. Es handelt sich dabei um ein hochgradiges SF-Abenteuer von Raymond Z. Gallun, dem amerikanischen Autor, der durch MENSCHEN MINUS X (TERRA-Band 134) sein vielbeachtetes Debüt in TERRA gab.
    Außerdem erscheint im Februar in der Reihe der HEYNE-BÜCHER ein weiterer utopischer Roman. Er heißt: DER MANN VON DRÜBEN, und sein Autor ist der durch seinen TAUSEND JAHRESPLAN (TERRA-Sonderbände 22, 24, 26 und 28) weithin bekannt gewordene Isaac Asimov!
    Und nun zu unserem neuen TERRA-WETTBEWERB: Wenn wir Sie früher aufgefordert hatten, Sie möchten uns doch den TERRA-Band nennen, den Sie für den besten halten, so wollen wir Sie heute darum bitten, unter allen bisher erschienenen TERRA-Sonderbänden die zehn Romane anzuführen, die Sie persönlich auf Platz eins bis zehn stellen würden. Eine unter dem Motto TERRA-WETTBEWERB an den Moewig-Verlag, München 2, Türkenstraße 24, gerichtete Postkarte mit den aufgezählten Sonderbandnummern genügt. Der Einsendeschluß wird im nächsten TERRA-Band bekanntgegeben.
    Jede rechtzeitig eingegangene Einsendung nimmt an einer Verlosung teil, bei der drei TERRA-Freunde die Chance haben, Freiabonnements zu gewinnen.
    In der Hoffnung auf zahlreiche Beteiligung verabschiedet sich bis zum Erscheinen eines neuen ZbV-Abenteuers von K. H. Scheer in der nächsten Woche
     
    Ihre
    TERRA-REDAKTION
    Günter M. Schelwokat
     
     

 

     
    C.R.MUNRO
    Der Gral-Mutant
     
    Nachdenklich legte Rhet Stylon die Nachrichten zur Seite. Langsam erhob er sich und trat an das Fenster. Weit ging sein Blick über die Ebene. Vor ihm breitete sich die rötlich leuchtende Sandwüste aus.
    Er hatte sich seine Karriere auch anders vorgestellt. Daß er einmal bis ans Ende seines Lebens in einem Büro hocken müßte, war in seinen vergangenen Vorstellungen nie enthalten gewesen.
    ZNK … Zentrale Nachrichtenkontrolle, das war die offizielle Bezeichnung seiner Dienststelle. Der Chef der ZNK hieß Rhet Stylon … das war er.
    Stylon blickte immer noch zum Fenster auf die Wüste hinaus. Eben hatte er Meldungen aus der Hand gelegt. Nachrichten, die die ZNK passieren mußten, um, wenn sie nicht beanstandet wurden, weiterbefördert zu werden.
    Rhet Stylon hatte nichts zu beanstanden und doch waren ein paar Meldungen nicht weitergegeben worden. Sie lagen verlassen auf seinem Schreibtisch. Er kehrte ihnen den Rücken zu, stand am Fenster und starrte nach draußen.
    Aber heute wurde er von keinem instinktiven Zwang. beherrscht, der ein Handeln auslöste, das außerhalb der Ordnung lag. Er hatte die Nachrichten also mit dem Kontrollstempel zu versehen und sie dem Band zu übergeben.
    ,Warum tu ich das nicht?’ fragte er sich in Gedanken. ‚Warum lasse ich sie nicht durch den Lichtstempel laufen?’
    Rhet Stylon riß sich plötzlich am Fenster herum. Mit einemmal hatte er das Gefühl, in seinem weiträumigen Büro nicht mehr allein zu sein. Dann zuckte er nicht einmal zusammen, als er einen unbekannten Mann gebückt vor seinem Schreibtisch stehen sah und entdeckte, daß dieser Unbekannte die Nachrichten in der Hand hielt, die er zur Seite gelegt hatte.
    Rhet Stylon machte mit dem rechten Unterarm eine eigentümliche Bewegung.
    Der Unbekannte auf der anderen Seite seines Schreibtisches hob den Kopf und lachte Rhet Stylon mitleidig an. Aber er sagte nichts. Er vertiefte sich wieder in den Inhalt der Meldungen.
    Stylon hatte eine Fingerspitze auf dem Kontakt seines Pi-Gers liegen. Die Waffe war auf den Unbekannten gerichtet. Der sagte:
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