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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition)
Autoren: J.t. Ellison
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Flughafen muss.“
    Sie überquerten die Piazza und begrüßten Memphis.
    „Setzt euch“, sagte er.
    Das taten sie und bestellten Espresso und Tiramisu.
    Memphis hatte sich in den letzten paar Stunden tadellos benommen. Taylor wartete nur darauf, dass sich das wieder änderte. Sie wusste, dass zwischen ihnen noch einiges ungeklärt war, dass sie mit ihm über den Kuss sprechen musste. Aber da er quasi schon auf dem Weg nach London war, würde sie wohl kaum noch die Gelegenheit dazu erhalten. Am Tatort in den florentinischen Hügeln hatte es sich nicht richtig angefühlt, das Thema anzusprechen. Dort hatten die Obsessionen bereits schwer genug in der Luft gehangen.
    Baldwins Telefon klingelte. Er warf einen Blick auf das Display,entschuldigte sich dann und nahm den Anruf entgegen. „Garrett, hey. Wie steht’s in D. C.?“
    Taylor beobachtete einen Moment, wie er mit gefurchten Brauen zuhörte. Dann stand er auf und ging quer über die Piazza.
    „Was sollte das denn?“, fragte Memphis.
    „Ich weiß nicht.“
    „Oh. Ich wette, ich weiß es.“
    Sie wandte sich ihm zu. „Was?“
    „Nun, die Pläne haben sich ein wenig geändert. Ich fliege nicht direkt zurück nach London.“
    In ihr regte sich Misstrauen. Sie wusste, dass eine Pause von Memphis’ sengenden Blicken zu schön gewesen wäre, um wahr zu sein.
    „Was soll das heißen?“
    „Es ist schon seit einiger Zeit in Arbeit, obwohl ich vorhatte, abzusagen. Mir ist eine Position in Quantico angeboten worden.“
    Sie brauchte einen Moment, um das zu verdauen. „Was?“, fragte sie dann.
    „Mir ist eine Position in …“
    „Das habe ich gehört. Welche Position?“
    „Das BAU-Team gegen Terrorismus. Besondere Verbindung zur Metropolitan Police bei New Scotland Yard. Mir hat es da echt gut gefallen, weißt du. Ich dachte, es könnte Spaß machen, also habe ich zugesagt. Vermutlich ist das der Grund, warum dein Kerl da drüben wie ein Löwe im Käfig auf und ab läuft. Er mag mich nicht sonderlich.“
    „Ich auch nicht“, sagte sie.
    Er beugte sich verschwörerisch vor. „Doch, tust du wohl. Und das bedeutet, dass ich dir viel näher sein werde.“
    „Oh, denk nicht mal darüber nach. Ich war dir gegenüber doch wohl sehr klar und eindeutig, oder? Ich. Bin. Nicht. Interessiert.“
    „Warum hast du mich dann geküsst?“
    „Habe ich gar nicht, du Arsch. Du hast mich geküsst.“
    „Und du hast den Kuss erwidert.“ Er fing ihren Blick auf. „Und es hat dir gefallen.“
    Jesus, mit ihm zu reden war wie mit einem Fünfjährigen zu streiten. Selber, selber, lachen alle Kälber.
    „Nein, hat es nicht. Und ich würde es wirklich sehr zu schätzen wissen, wenn du den ganzen Vorfall einfach vergessen könntest. Ichhabe es schon, okay?“
    „Absolut, Darling. Zumindest für den Moment.“ Er griff über den Tisch und berührte sanft ihre Hand. Sie zog sie zurück.
    „Komm heil nach Hause, Memphis. Bitte, tu uns beiden einen Gefallen und bleib nicht in Kontakt.“
    Sie stand auf, ignorierte sein leises „Taylor“ und ließ ihn allein am Tisch zurück.
    Sollte er dieses Mal die Rechnung übernehmen. Sie schaute nicht zurück, sondern gesellte sich zu Baldwin, der gerade sein Handy zuklappte.
    „Was ist los?“, fragte sie.
    „Das Übliche. Garrett wollte die Fakten des Falles. Du bist ja ganz rot, was ist los?“
    Sie spürte das Brennen auf ihren Wangen. „Nichts. Es ist … nichts.“ „Memphis mal wieder?“
    „Wirklich, es ist nichts. Er hat nur gerade erzählt, dass er sich der BAU anschließt.“
    „Komm, gehen wir ein Stück“, schlug Baldwin vor.
    Als sie nebeneinander hergingen, fanden ihre Hände sich wie von alleine. Die Lichter der Stadt umgaben sie; die Rufe der obdachlosen Bettler, die Touristen, die Menschenmengen waren verschwunden. Die Nächte in Florenz waren magisch. Die Wärme von Baldwins Fingern vertrieb Taylors Ängste. Baldwin war der Richtige. Der Einzige. Als sie die Piazza della Signoria betraten, blieb er stehen und gab ihr einen kurzen Kuss.
    „Hm“, sagte sie. „Mach das noch mal.“
    Er leistete ihrer Bitte nur zu gerne Folge, dann schlenderten sie weiter.
    „Memphis wird nicht so bald nach Quantico kommen“, sagte er. „Was?“
    „Ich habe darum ersucht, ihn nach London zurückzuschicken.“ Sie blieb stehen und sah ihn an. „Das hast du nicht.“
    „Oh doch.“
    „Das ist nicht fair, Baldwin. Er ist ein guter Cop. Er hat uns geholfen, den Fall zu lösen.“
    Memphis zu verteidigen war genau der falsche
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