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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur
Autoren: Colin Forbes
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Motor hatte laufen lassen, verließ die Nebenstraße und fuhr zurück zu seinem Terrassenhaus am Rande von Chevvy Chase. Während seiner Zeit beim FBI hatte er der Sprengstoffabteilung angehört.
    »Anscheinend habe ich nichts verlernt«, sagte er laut. Er benutzte seine Fernsteuerung, um das Tor der unter seinem Haus liegenden Garage zu öffnen. Nachdem er den Wagen hineingefahren hatte, kam er wieder heraus, schloß das Tor und ging die Stufen zu seiner Haustür hinauf. Auf der anderen Straßenseite schaute eine Frau aus einem Fenster im ersten Stock und sah, wie er die Stufen hinaufging. Sie war nicht überrascht – ihr Nachbar, Sicherheitsberater einer großen internationalen Bank, war oft wochenlang von zuhause fort. Sie verließ das Fenster, um nach unten zu gehen.
    Norton hielt den Hausschlüssel in der Hand, als er den Borplatz erreicht hatte. Er steckte den Schlüssel ins Schloß, runzelte die Stirn, als er das Gefühl hatte, daß er sich schwer drehen ließ. Diesmal ließ sein sechster Sinn für Gefahr ihn im Stich – er war in Gedanken noch bei dem, was in Andrews geschehen war. Er drehte den Schlüssel, und Trümmer der zerplatzenden Tür durchbohrten ihn. Die Gewalt der Explosion war so groß, daß sein verstümmelter Körper über die Straße geschleudert wurde. Die Frau gegenüber schaute aus ihrem zerborstenen Fenster und sah Nortons Leiche vor ihrer eigenen Haustür liegen.

54. Kapitel
    Tweed erschien nicht zu seiner Verabredung mit Senator Wellesley. Er erfuhr von der Explosion der Maschine des Präsidenten kurz nach dem Start durch einen Pagen in seinem Hotel, dann sah er zusammen mit Newman, Paula und Barton Ives in seinem Zimmer die Reportage im Fernsehen.
    »Wir müssen zusehen, daß wir aus Amerika herauskommen, solange wir noch am Leben sind«, sagte er und benutzte die Fernbedienung, um den Fernseher auszuschalten.
    »Und Sie kommen am besten mit, Ives.«
    »Das glaube ich auch«, pflichtete Ives ihm bei. »Hier wird ziemlich rüde vorgegangen. Und ich habe Ihnen gesagt, daß Wellesley ein Patriot ist, ein skrupelloser Patriot. Aber werden wir es schaffen? Sie könnten schon jetzt zu uns unterwegs sein …«
    »Also setzen wir Plan Omega in die Tat um«, erklärte Tweed. »Im voraus ausgearbeitet für genau diesen Fall von Bob Newman und Paula – obwohl wir nie damit gerechnet hatten, daß man March umbringen würde. Ives, Sie bleiben bei uns und denken von jetzt ab immer daran, daß Sie Chuck Kingsley heißen, vor allem, wenn wir am Flughafen einchecken.«
    »Dulles?«
    »Nein, nicht Dulles. Das ist einer der wichtigsten Bestandteile von Omega. Ich muß Marler anrufen und ihn wissen lassen, daß wir binnen einer halben Stunde von hier verschwunden sein müssen. Für Erklärungen haben wir jetzt keine Zeit…«
    Sie fuhren einen Umweg, auf dem sie zum Dulles Airport hätten gelangen können. Newman saß am Steuer des gemieteten Lincoln mit Tweed neben sich, während Paula und Ives im Fond saßen. Sie waren nicht in die Stoßzeit geraten; trotzdem herrschte einiger Verkehr. Paula schaute immer wieder durchs Heckfenster. »Diese beiden schwarzen Limousinen, die sich an uns gehängt haben, als wir das Hotel verließen, sind immer noch da. Mit einer Menge Männer darinnen. Das gefällt mir nicht.«
    »Sehen Sie die drei Chevrolets?« fragte Tweed Newman.
    »Ja, sie sind aus Nebenstraßen erschienen und kommen jetzt näher. Marler fährt den grünen, Butler den weißen und Nield den braunen. Marler hat sich den Stadtplan genau angesehen und eine Stelle ausgesucht, an der sie in Erscheinung treten wollten. Diesen Typen in den schwarzen Limousinen steht eine Überraschung bevor …«
    Die vordere der schwarzen Limousinen wurde von einem häßlichen, kahlköpfigen Gangster mit dem Spitznamen Baldy gefahren, der drei bewaffnete Männer bei sich hatte.
    Auch in dem Wagen hinter ihm saßen vier Bewaffnete. Als sie an einer Kreuzung angekommen waren, sah Baldy, daß Newman plötzlich rechts abbog. Er war im Begriff, ihm zu folgen, als sich ein grüner Chevrolet vor ihn setzte und den Motor abwürgte. Baldy fluchte und trat so plötzlich auf die Bremse, daß die Limousine hinter ihm auf ihn auffuhr.
    »Scheren Sie sich von der Straße weg«, tobte Baldy, als Marler ausstieg und auf ihn zuschlenderte.
    »Tut mir furchtbar leid, alter Freund«, näselte Marler.
    »Der Motor hat gestreikt, da ist mir nichts anderes übriggeblieben. Diese amerikanischen Kisten taugen nicht viel.«
    »Ich habe gesagt, Sie
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