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Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)

Titel: Todessommer: Thriller (Rebekka Holm-Reihe) (German Edition)
Autoren: Julie Hastrup
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sie keinen Widerstand geleistet, und ich habe sie ins Auto gepackt, bin herumgefahren und habe schließlich den idealen Ort gefunden, um die Leiche loszuwerden, nämlich das halb fertige Gebäude in Avedøre Holme. Ich bin davon ausgegangen, dass ein paar Handwerker sie bald finden. Aber es sind mehrere Wochen vergangen, über fünf, bis ihr sie gefunden habt, und ihr konntet auch keine DNA von Ted sicherstellen. Mein ursprünglicher Plan ist also missglückt, deshalb musste ich mir schnell einen neuen ausdenken.«
    »Das ist doch Wahnsinn!«, rief Rebekka fassungslos.
    Sie erinnerte sich plötzlich, wie eifrig Ryan sich eingemischt hatte, als Sofie Kyhn Larsen gefunden worden war, und stellte sich seine Verbitterung vor, als er hatte feststellen müssen, dass sein Plan fehlgeschlagen war.
    »Warum Reza?«, fragte sie und spürte eine unbekannte Form von Hass in ihrer Brust aufflammen. Warum Reza? Der gutmütige, sanfte Reza?
    »Das war eigentlich mehr ein Zufall, dass ich mich für Reza entschieden habe. In der Familie des ersten Mädchens gab es schließlich eine ganze Reihe möglicher Verdächtiger, und ich habe überlegt, ob ich es wagen konnte, einem von ihnen den Mord anzuhängen, bin jedoch zu dem Schluss gekommen, dass das zu riskant und zu beschwerlich wäre. Der Täter musste für mich zugänglich sein, damit ich zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle behalten konnte.« Er machte eine Pause und rieb sich das Kinn, an dem rotbraune Bartstoppeln sprossen. »Reza war zugänglich. Er hatte schwarze Haare und eine ähnliche Frisur wie Ted, was wichtig war, da die Frau mich gesehen hatte, wie ich das Mädchen vom Naturspielplatz weggetragen habe. Da mein ursprünglicher Plan missglückt war, musste ich noch ein Mädchen umbringen, um eine DNA -Spur zu legen und nun ja, das wurde dann das Reitmädchen. Es war übrigens ein Kinderspiel, an Rezas DNA zu kommen.«
    Ryan lächelte breit und fügte hinzu: »Rezas Haarbürste liegt in seiner Schreibtischschublade. Ich habe ein paar Haare entfernt und eins davon im Mund des Mädchens und das andere auf ihrem Schuh angebracht, den ich in die Nähe der Leiche gelegt habe. Ich musste sicher sein, dass ihr ihn findet.« Er lachte leise.
    »Du hast falsche Beweise ausgelegt, die auf Reza hingewiesen haben?«
    Ryan nickte, sichtlich stolz auf sich. Dann fuhr er ihr zärtlich mit der Hand über die Wange. Sie wandte angewidert das Gesicht ab.
    »Brodersen und Gundersen sind wie zwei Hundewelpen, wenn sie mich sehen. Der leitende Special Agent Ryan Sullivan. Sie machen alles, was ich sage. Es hat nicht lange gedauert, sie davon zu überzeugen, in welcher Richtung sie suchen mussten. Die Mission war geglückt, bis du das große Finale ruiniert hast.«
    »Das große Finale«, murmelte sie, und allein der Satz verursachte ihr eine Gänsehaut.
    »Das große Finale sollte so aussehen: Du würdest herfahren, Reza würde dir folgen, verzweifelt bemüht, mit dir zu reden, und dann würde ich kommen, dich ›retten‹ und ihn niederschießen. Aus Notwehr, versteht sich.«
    Rebekka kniff die Augen zusammen. Sie ertrug es nicht länger, in Ryans selbstgefälliges Gesicht zu sehen, während er ihr seine widerwärtigen Pläne unterbreitete.
    »Du hast zwei kleine, unschuldige Mädchen umgebracht.«
    Sie öffnete die Augen und begegnete Ryans Blick. Er zuckte mit den Schultern.
    »Mir blieb keine andere Wahl. Beim ersten Mädchen war es leicht. Nummer zwei dagegen … Das war ein widerspenstiges kleines Biest. Ich musste ein paar Mal zuschlagen.«
    Beim Gedanken an Sofies und Carolines letzte Momente in Ryans Gewalt spürte Rebekka Wut in sich aufflammen.
    »Das waren Kinder«, rief sie empört. »Kleine Kinder.«
    »Ganz ruhig. Sie haben nichts gespürt. Das geht blitzschnell, wenn man jemandem das Knie in den Rücken drückt und den Kopf nach hinten zieht. Sie haben nichts begriffen. Sie haben nicht gelitten.«
    »Wie kannst du so etwas tun? Um deine Karriere voranzutreiben? Deine Karriere?«
    Wieder merkte Rebekka, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen.
    »Wenn man im Leben etwas erreichen will, muss man alle Tricks anwenden, Rebekka. Das weiß ich, seit ich ganz klein war. Du verstehst das nicht. Du wohnst in diesem Puppenstubenland, wo ihr so verdammt verwöhnt seid. Da, wo ich herkomme, herrscht das Gesetz des Dschungels und sonst nichts. Kindermorde sind spektakulär, die sorgen für Titelseiten, für Aufmerksamkeit. Deshalb habe ich mich für Kinder entschieden und nicht für
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