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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair
Autoren: Jason Dark
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trafen, sprühten jedesmal große Funkenbögen sternenförmig in die Höhe.
    Suko schaffte es einfach nicht. Die Last der Körper drückte ihn zu Boden. Der Magic Man stand dabei und schaute zu. In seinen Augen stand ein unheilvolles Leuchten. Man konnte es auch mit einem tödlichen Versprechen umschreiben.
    Es waren sechs Zombies, die Suko in die Höhe rissen und an ihm hingen wie die Klammeraffen. Sogar um seinen Hals hatten sich zwei Arme geschlungen. Der Inspektor hatte einiges mitbekommen. Die Horde hätte ihn auch bewußtlos schlagen können, doch davon hatten sie bewußt abgesehen, denn der Magic Man wollte seine Rache genießen. Vor dem Inspektor baute er sich auf. Er besaß nur noch den linken Arm, die Waffe lag mit dem rechten zusammen neben ihm, aber er war längst nicht ausgeschaltet, das gab er Suko auch zu verstehen.
    »So nicht!« erklärte er mit seiner rauhen Stimme. »So wirst du mich nicht fertigmachen. In mir steckt mehr, als du angenommen hast. Ich bin unsterblich, denn ich besitze den Tomahawk. Diese Waffe ist so eng mit mir verbunden, daß du sie einfach nicht ausschalten kannst. Und das werde ich dir beweisen. Deinem Schicksal entgehst du nicht. Ich bin derjenige, der hier herrscht.«
    Und das demonstrierte er auch.
    Alle, die in seiner Nähe standen, sahen das Leuchten in seinen Augen. Die schockgrüne Farbe kannte man sonst nur bei reinen Hexenaugen, und den gleichen Ton hatte auch die Schneide des Wurfbeils angenommen, das am Boden lag. Ein sehr intensives Leuchten ging von ihm aus. Es wurde zu einem Strahlen, dessen fahle Farbe sich ausbreitete und auch geisterhaft über die Gesichter der Menschen huschte.
    So bekamen sie das Aussehen alter Leichen, und ihre Pupillen wirkten wie grün angehauchte Knöpfe.
    Das war längst nicht alles. Die große Magie brachte das Unwahrscheinliche fertig. Der Magic Man stand mit jedem seiner Körperteile in starker Verbindung, so auch mit dem von Suko abgerissenen Arm.
    Und der hob vom Boden ab.
    Arm, Hand, Wurfbeil!
    Es war ein schauriges Trio, das entgegen aller Erdanziehung in die Höhe stieg, über dem Kopf des Magic Man schwebte, sich dort allmählich drehte, damit die Schneide in Sukos Richtung wies. Dieses außergewöhliche und nicht erklärbare Schauspiel ließ selbst die Zombies still werden. Mit angehaltenem Atem und mit weit aufgerissenen Augen verfolgten sie den Weg und sahen sich bereits auf der Siegerstraße, denn Suko würde es nicht schaffen, dieser Waffe zu entgehen, die dem Magic Man so sklavisch gehorchte. Der Inspektor starrte auf die Klinge, sah die Hand und den abgerissenen Arm in der Luft schweben.
    Das Läuten der Totenglocke, die zu Sukos Grabgesang werden sollte, übertönte alles.
    »Und nun wird sie dich in grüne Asche verwandeln!« brüllte der Magic Man…
    ***
    »Das glaube ich nicht!«
    Meine Stimme war noch lauter gewesen, als die des Magic Man, und jeder hatte die Worte hören können.
    Okay, es war ein Risiko gewesen, so lange mit dem Einsatz zu warten, aber ich hatte es bewußt getan, denn ich wollte direkt an die Quelle des Übels. Das war unter anderem für mich die Glocke, denn sie allein hielt die Verbindung zwischen dem Magic Man und seinen Dienern aufrecht. Eigentlich hatte ich vorgehabt, früher einzugreifen. Dann war der Ruf meines Partners erfolgt, und der hatte auch mich getroffen, denn mir war es ebenfalls nicht gelungen, mich zu bewegen.
    Danach hätte ich Suko schlecht helfen können. Auch für uns beide wäre die Übermacht der Bande zu groß gewesen, so daß es besser für mich gewesen war, mich im Hintergrund zu halten. Ich würde Suko große Abbitte leisten müssen, daß er sich hatte zusammenschlagen lassen, ohne Hilfe bekommen zu haben, aber der Zeitpunkt, den ich mir jetzt ausgesucht hatte, war wesentlich günstiger.
    Ich hockte auch nicht mehr hinter dem Buschwerk, war darüber hinweggeklettert und stand nun davor.
    Noch etwas hatte ich getan.
    In der rechten Hand hielt ich schleuderbereit meinen silbernen Bumerang, und das Ziel kannte ich ebenfalls. Es war die Totenglocke!
    Noch schwang sie, noch schmetterte sie ihre grauenvolle Botschaft über das Häusermeer von Soho hinweg, aber ich hatte mir ausgerechnet, daß ich sie zerstören mußte, um auch die Verbindung zwischem dem Magic Man und dem Satan lösen zu können.
    Meine Worte hatten die Versammelten getroffen wie Peitschenschläge. Plötzlich war Suko nicht mehr so wichtig, obwohl er noch weiterhin festgehalten wurde, und ich sah aus dem
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