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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair
Autoren: Jason Dark
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Hintergrund immer mehr Menschen kommen, die dem Ruf der Glocke gefolgt waren, aber ich, John Sinclair, stand für die anderen wie auf dem Präsentierteller.
    »Ihr werdet es nicht schaffen!« schrie ich mit überlauter Stimme. »Die andere Seite ist stärker. Das Böse wird das Gute nie besiegen können. So wurde es zu Beginn der Welt festgeschrieben, auch wenn es der Teufel immer wieder versucht. Seht her.«
    Nach den letzten beiden Worten holte ich aus, drückte meinen Körper zusammen mit dem rechten Arm weit nach hinten, um entsprechend ausholen zu können.
    Dann wuchtete ich den Arm vor, und mit rasender Geschwindigkeit verließ die silberne Banane meine rechte Hand.
    Sie jagte, verfolgt von zahlreichen Blicken, genau dort auf die Glocke zu, wo sich auch die häßliche Fratze meines Todfeindes Asmodis befand…
    ***
    Mein gezielt geworfener Bumerang stieg in einem schrägen Winkel der Glocke entgegen, und wir alle beobachteten fasziniert seinen Flug. Suko und ich hoffend, die anderen vielleicht bangend, wie auch der Teufel, denn die Fratze auf der Glocke verzog sich noch grimassenhafter. Der Bumerang brauchte vielleicht nur Sekunden, um sein Ziel zu erreichen, aber in dieser kurzen Zeitspanne tat sich etwas. Ich hatte das Gefühl, als würde die Glocke selbst Angst bekommen, da sich ihr Klang plötzlich veränderte.
    War der Ton vorhin noch weit und hallend über den Stadtteil geschwungen, so änderte sich dies radikal. Der Klöppel bewegte sich plötzlich zitternd und drosch wie ein schnell geschlagener Hammer immer wieder gegen die Innenwände der Glocke, die sich gleichfalls nicht ruhig bewegte, sondern heftig hin-und herpendelte. Und das Gesicht des Teufels zerplatzte.
    Ein wahrer Regen aus Funken sprühte auf. Dies geschah, als mein Bumerang gegen die Glocke hieb.
    Es war ein Volltreffer geworden. Nicht allein das Gesicht verschwand, auch die Glocke hörte plötzlich auf zu schlagen, und jeder, der sie anstarrte, konnte erkennen, wie das riesige, am dunklen Nachthimmel schwebende Gebilde die ersten Risse bekam. Sie durchzogen das mit dem Odem des Bösen versehene Metall wie ein Spinnennetz-Muster, stachen von unten nach oben, gleichzeitig auch in die Breite, so daß kein Flecken verschont wurde.
    Dann brach sie auseinander.
    Über uns schien ein Flugkörper explodiert zu sein, mit diesem Bild war es zu vergleichen. Die Glocke wurde in unzählige Teile zertrümmert. Gleichzeitig entstand ein gewaltiger Sog, der seinen Ausgangspunkt in der Unendlichkeit haben mußte, denn ich sah über der explodierenden Glocke so etwas wie einen langen Schacht, der ins All hineinstieß. An dessen Ende zeigte sich der Teufel.
    Schwach nur zu sehen, aber doch mit haßverzerrtem Gesicht und drohend gereckter Faust.
    Der Sog packte die einzelnen Trümmerteile, die sogar schon zu Staub geworden waren, riß sie hinein in die Schachttiefe und schleuderte sie dem Fratzengesicht des Teufels entgegen, wo sie praktisch von ihm verschluckt wurden. Und der Bumerang?
    Meine, ich konnte sagen Superwaffe, trudelte wie ein harmloses Stück Metall zu Boden, berührte noch das Dach des Tempels, ruschte ab und blieb schließlich auf der harten Erde liegen, so daß ich nur mehr hinzugehen brauchte, um ihn aufzuheben.
    Dazu kam ich nicht mehr. Die Glocke hatte ich vernichten können, aber das zweite Problem bestand nach wie vor.
    Es war der Magic Man!
    Kein Läuten mehr, kein drohender Klang, der den Himmel als Gruß der Hölle erfüllte, dafür eine lastende Stille bei klirrender Kälte. Und einen Schrei hörten wir.
    Grenzenlos, wie wahnsinnig. Ausgestoßen hatte ihn der Magic Man, der seine Felle fortschwimmen sah, aber nicht aufgeben wollte, denn noch besaß er einen Rest an Kraft.
    Und den aktivierte er.
    Suko war als Gegner vergessen. Ich stand auf seiner Liste, denn ich hatte die Glocke, das Verbindungsglied zwischen ihm und dem Teufel, vernichtet. Deshalb mußte er mich vernichten. Er schickte sein Wurfbeil. Zusammen mit dem Arm drehte es sich, so daß die Vorderseite der Klinge in meine Richtung wies. Und er wurde schnell. »John, verschwinde…!«
    Ja, ich hatte Suko schreien gehört, und ich startete, denn ich wußte nicht, womit ich diesen Tomahawk aufhalten sollte. Mit dem Kreuz oder dem Bumerang?
    Ich konnte es mir aussuchen, aber ich mußte mich verdammt beeilen und startete wie ein Olympialäufer.
    Ausgerechnet auf diesem Eisboden. Das war ein Wahnsinn, und ich merkte schon sehr bald die hinterlistigen Kräfte, die mir die Beine
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