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Todesglocken für John Sinclair

Todesglocken für John Sinclair

Titel: Todesglocken für John Sinclair
Autoren: Jason Dark
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stecken?
    Plötzlich wußte ich es. Ich hatte erlebt, wie sich der Fahrer anstellte und sich über die Zerstörung der Zombies gewundert hatte. Wenn sie jemand getötet hatten, dann war das im Leichenwagen geschehen. Demnach konnte sich Suko nur dort verborgen haben. Das wußte der Magic Man!
    Er hatte den Wagen jetzt einmal umrundet. Auch die Rocker waren von seiner Rede fasziniert worden. Sie hielt es nicht mehr an ihren Plätzen. Langsam schritten sie näher.
    Weitere Menschen schienen vom Klang der Glocke angelockt zu werden. Noch hielten sie sich im Hintergrund auf, so daß ich mich auf meine unmittelbar in der Nähe stehenden Gegner konzentrieren konnte, natürlich auch auf den Magic Man.
    »Ich weiß, wo er sich versteckt hält!« rief er mit lauter Stimme. »Er hat dafür gesorgt, daß die beiden Zombies vernichtet wurden. Aber dafür muß er bezahlen. Ihr habt gesehen, wie mein Tomahawk töten und vernichten kann. Nicht allein Menschen werden durch die Kraft der Waffe zu Staub, auch andere Dinge, und das beweise ich euch.« Er streckte den Arm mit dem Wurfbeil senkrecht in die Höhe, wobei die Schneide die grüne Farbe behielt und sich bereits über dem Dach des Leichenwagens befand. Sie würde nach unten rasen, und ich sah keinen Grund, den Worten des Magic Man zu mißtrauen.
    Er und seine Waffe bildeten eine Einheit. Auch in seinen Augen sah ich einen grünen Schimmer, der sich gleichzeitig mit dem rotschwarzen Widerschein der Fackeln vermischte.
    Von mir hatte er nur indirekt gesprochen. Zudem hatte ich das Glück, noch von der Buschreihe gedeckt zu werden. Auch die Fackelträger konzentrierten sich nur auf den Magic Man, dessen Mordaktivitäten vom Läuten der Totenglocke begleitet werden sollten.
    Es waren günstige Sekunden für mich.
    Noch…
    Ich schraubte mich hoch, um einzugreifen, als ich am Ende der offenen Ladefläche eine Bewegung sah. Im nächsten Moment erschien mein Freund Suko!
    ***
    Der Inspektor hatte es kaum glauben wollen, daß die Gefahr noch einmal an ihm vorbeiging. Er hatte sich kampfbereit gemacht, da zogen sich die Bandenmitglieder zurück und überließen einem anderen das Terrain. Es war der Magic Man, von dem Suko bisher nur gehört hatte. Nun vernahm er seine Schritte und auch seine Stimme. Sie klang so laut, daß sie selbst das Läuten der Glocke übertönte, und jedes Wort wurde von dem Inspektor verstanden.
    Suko erfuhr etwas über die Herkunft dieses alptraumhaften Wesens, und über dessen Verbindung zum Teufel.
    Das reichte ihm eigentlich. Für ihn war es fast eine Nebensache, daß der Magic Man von erkannten Feinden gesprochen hatte. Suko wollte nur aus dem Wagen raus. Auf der Ladefläche kam er sich vor wie in einem Gefängnis. Da konnte er nicht agieren.
    Da der andere noch redete, überstürzte Suko nichts. Er hörte weiterhin zu und streifte die Decke vorsichtig ab. Die Särge waren ausgeladen worden. Er hatte freien Blick zur hochstehenden Rückklappe hin und kroch auf dem Bauch weiter vor. So war die Möglichkeit, entdeckt zu werden nicht so groß, als wäre er auf Händen und Füßen gegangen. Die den Wagen umstehenden Personen waren von den Worten des Magic Man fasziniert. Es schaute noch keiner in den Leichenwagen, und Suko sah an den Scheiben hin und wieder einen Schatten auftauchen. Das war der Magic Man, der den Wagen umkreiste, wobei er seine drohend klingenden Erklärungen abgab.
    »Nicht allein Menschen werden vernichtet, sondern auch andere Dinge…« So ähnlich redete der Magic Man. Suko wußte nun, daß er nicht eine Sekunde verlieren durfte.
    Zum Glück hatte sich die lebende Mumie gewissermaßen in Ekstase geredet, so daß dem Inspektor Zeit genug geblieben war, sich bis zum Ende der Ladefläche vorzuarbeiten.
    Alle richteten ihre Blicke auf den Leichenwagen. Ein jeder sah den Magic Man, der mit hocherhobenem Arm wie ein Denkmal dastand, und ein jeder sah auch Suko.
    Mit einer gedankenschnellen Rolle vorwärts ließ er sich herausfallen, berührte mit der Schulter kurz den kalten Boden und kam sofort wieder auf die Füße, bevor einer der Umherstehenden überhaupt noch reagieren konnte.
    Wie ein hart abgeschossener Pfeil zuckte Sukos Hand in Richtung Jacke, verschwand darin und kam noch in der gleichen Sekunde wieder hervor. Die Finger umklammerten keine Pistole, auch kein Messer und auch nicht die Dämonenpeitsche.
    Es war etwas anderes.
    Ein Stab!
    ***
    »Topar!«
    Laut hallte der Ruf in die klirrende Kälte hinein. So laut, daß er selbst den
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