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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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unten, den Mund offen, einen weißen Fleck unter dem Kinn.
    Moline hielt ein Bier von Whitcomb in der einen und eine.22er in der anderen Hand. Die Zwillinge, ihres Zeichens Porno-Manager, waren um die Bahngleise von St. Paul als Shit und Shinola bekannt, weil es dümmeren Leuten gar nicht so leichtfiel, sie auseinanderzuhalten. Cops und klügere Leute von der Straße wussten jedoch, dass Dubuque einen Teil seines linken Ohrs bei einer Aktion an der University Avenue verloren hatte. Moline richtete die Waffe auf Whitcomb und sagte: »Verrat mir, warum ich dir keine Kugel in den Kopf jagen soll.«
    »Was redest du da?«, fragte Whitcomb. »Was macht ihr in meinem Haus?« Er rollte quer durchs Zimmer zu Ranch
und stieß ihm mit der Fußstütze des Rollstuhls in die Rippen: »Lebst du noch?«
    Ranch drehte sich vor Schmerz stöhnend weg. In der Küche schlug die Tür zu. Dubuque sprang auf. »Was war das?«
    »Eine Frau, die die Bullen holt«, antwortete Whitcomb. »Die kennt euch. Jetzt habt ihr ein Problem.«
    Moline schaute in Richtung Haustür und fragte: »Was hat Jasmine in meiner Straße verloren?«
    »Jasmine?«, wiederholte Whitcomb mit einem verächtlichen Grinsen. »Die hab ich schon zwei Wochen nicht mehr gesehen. Läuft inzwischen für Jorgenson.«
    »Jorgenson? Willst du mich verarschen?«, entgegnete Moline.
    »Nein«, sagte Whitcomb. »Ich hab nur noch Juliet. Jasmine war sauer, weil ich ihr den faulen Arsch mit dem Stock versohlt hab, und hat sich mit ihren Klamotten verdrückt. Jetzt arbeitet sie für Jorgenson. Wenn ich sie finde, wird ihr das Lachen vergehen.«
    »Er lügt«, teilte Dubuque Moline mit.
    »Trotzdem kennt Juliet uns«, sagte Moline, der Cleverere von beiden.
    »Ich lüge nicht«, erklärte Whitcomb.
    Moline stand auf, zog das Hemd hoch und steckte die.22er in den Gürtel. »Zur Tür, Bruder.«
    Whitcomb, der das Gefühl hatte, dass die schlimmste Gefahr vorüber war, drohte den beiden: »Wenn ihr Mistkerle das nächste Mal hierherkommt …«
    Dubuque war bereits an der Haustür zur Veranda, die Whitcomb nie benutzte, weil von ihr sechs Stufen zum Rasen hinunterführten.
    »Wenn wir das nächste Mal herkommen, klebt dein Gehirn hinterher an den Wänden«, versprach Moline, trat mit zwei großen Schritten hinter Whitcombs Rollstuhl, packte die Griffe und begann zu schieben, bevor Whitcomb reagieren
konnte. Dubuque hielt die Tür auf, so dass Whitcomb über die Veranda holperte und schreiend die Stufen hinunterfiel.
    Whitcomb versuchte, den Rollstuhl unter Kontrolle zu bekommen, hatte jedoch keine Chance, weil sich die Räder zu schnell drehten. Am Ende landete er mit dem Gesicht auf dem Gehsteig, die Beine schlaff hinter sich wie ein Paar extralanger Strümpfe.
    Moline beugte sich über ihn. »Nächstes Mal halten wir uns nicht mit Kinderspielen auf.«
    Drei oder vier Minuten später tauchte Juliet auf und schluchzte: »Mein Gott. Alles in Ordnung, Schatz? Die Cops sind unterwegs …«
    Whitcomb gelang es, sich auf den Rücken zu drehen. Die Haut an seiner Nase war abgeschürft, und er blutete an Händen, Unterarmen und Bauch.
    Nun begann auch er zu weinen, und er schlug frustriert auf seine Beine. »Davenport hat mir das angetan«, jammerte er. »Dieser verdammte Davenport …«
     
    Brutus Cohn warf seinen Koffer aufs Motelbett. »Ich muss mir die Beine vertreten - seit ich in York in den Zug gestiegen bin, hab ich keine Gelegenheit mehr dazu gehabt. Trommel die Jungs zusammen. Bis in einer halben Stunde.«
    Rosie Cruz nickte, nahm einen Stift vom Nachtkästchen und reichte ihn ihm: »Schreib meine Zimmernummer auf deine Handfläche. Präg sie dir ein.«
    Cohn tat wie geheißen, und Rosie begleitete ihn zur Tür, wo er sich mit einem »Bis gleich, Babe« von ihr verabschiedete und kurz ihr Hinterteil tätschelte. Ihr machte das nichts aus, denn so war Cohn nun mal.
    Unterwegs ließ Cohn den Blick über die Straße schweifen. Sie hatten die Ausfahrt 2 in Wisconsin genommen, zu einem regelrechten Fastfood- und Franchise-Mekka außerhalb des Stadtgebiets.

    Als er ein oder zwei Häuserblocks entfernt einen Taco Bell und einen McDonald’s sah, lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Näher bei ihm befanden sich Arby’s, Country Kitchen, Burger King und Denny’s. Zu seiner Rechten, auf der anderen Seite der Hauptstraße, gleich bei der Interstate, lagen Buffalo Wings, Starbucks, Chipotle und einige Läden. Zu seiner Linken waren ein Supermarkt, ein Schnapsladen, einige Kleidergeschäfte
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