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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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halten. Wenn wir ihn bräuchten …«
    »Darüber reden wir später. Aber eigentlich würde ich lieber keinen Neuen mit ins Boot nehmen. Ihr habt ja gesehen, wie schief es mit diesem Stück Scheiße gelaufen ist.« Cohn stieß Spitzers Leiche mit der Schuhspitze an. »Wir machen’s mit Rosie, probieren es mit drei Leuten. Was ist aus Mortenson geworden? Von dem hab ich jahrelang nichts gehört.«
    »Der hat sich aufs Altenteil zurückgezogen und lebt auf Hawaii«, antwortete McCall. »Hat dort ein Haus. Geht angeln und spielt Golf.«
    »Genau«, sagte Cohn mit leuchtenden Augen. »Genau das wird dieser Job uns auch ermöglichen. Rosie meint, das ist der große Coup. Wenn das klappt, haben wir’s geschafft.«
    »Aber zuerst müssen wir Jack loswerden«, sagte Lane.
    »Du kommst doch von’ner Farm«, bemerkte McCall. »Und kennst dich aus im Wald. Ich wohne in der Stadt, Mann, und hab Angst vor Bären und Wölfen.«
    Ein übler Geruch stieg von der Leiche auf - Flatulenzen, der letzte Rest Luft aus der Lunge, vielleicht auch der Odem
des Todes selbst. Rosie Cruz sagte: »Wir müssen Raumspray besorgen. Kiefernduft, den verwendet das Motel.«
    Lane wandte sich an Cohn: »Selbst wenn wir nicht wegen dem Job da wären, hätten wir Jack um die Ecke bringen müssen. Jetzt fühl ich mich gleich viel sicherer.«
    McCall fragte Cohn: »Wo hast du die Müllbeutel?«
    Und Lane wollte von Rosie Cruz wissen: »Worauf haben wir’s überhaupt abgesehen?«
    »Es handelt sich nicht um einen Coup, sondern um sechs bis acht«, antwortete sie.
    Lane und McCall starrten sie eine Weile an, bis Cohn sagte: »Das wird sie euch alles noch erklären. Aber lasst uns zuerst Jack wegschaffen.«
    »Ich hätt’ gern vorher einen kurzen Abriss«, sagte Lane.
    »Die Aktion besteht aus zwei Teilen«, erklärte Rosie Cruz, »die nicht wirklich miteinander in Verbindung stehen. Der Parteitag der Republikaner beginnt gerade, und die Parteibasis ist hier, die Delegierten und das Publikum. Die Lobbyisten kommen mit dicken Geldkoffern und verteilen Spesengelder an Leute, die Plakate kleben und so, unter der Hand. Alle wissen Bescheid, niemand sagt was. Geht ja auch nicht, weil’s illegal ist. Ich hab die Namen und die Hotels von sieben Leuten. Sie könnten jeder zwischen einer Viertelmillion und einer Million Dollar dabeihaben. Die knöpfen wir uns vor, einen nach dem andern, bis uns das Pflaster zu heiß wird. Wir müssen uns an das Projekt rantasten, aber drei oder vier Leute brauchen wir auf jeden Fall. Vielleicht sogar fünf. Wir verfolgen die Reaktionen im Fernsehen, beobachten die Zielpersonen, schauen, ob sie sich Leibwächter zulegen.«
    »Wer macht das?«, erkundigte sich Lane.
    »Hauptsächlich ich. Ich hab eine Akte über jeden von ihnen angelegt«, antwortete Rosie. »Die wollen Lob für das Geld, mit dem sie um sich werfen, und werden sich immer wieder an Leute ranwanzen.«

    »Du gehst zum Parteitag?«, fragte McCall.
    »Nein. Genauso wenig wie diese Leute. Das Sicherheitsnetz ist engmaschig, und sie wollen nicht mit hunderttausend Dollar in kleinen Scheinen erwischt werden. Deshalb wickeln sie ihre Geschäfte in Hotels ab. Zwei von ihnen sind im selben; die können wir in einem Zug erledigen - und sie dürften das meiste Geld dabeihaben. Den Dritten und Vierten müssen wir zuerst eingehend beobachten. Wenn wir irgendeine Reaktion der Polizei bemerken, wenden wir uns sofort dem zweiten Teil der Aktion zu.«
    »Und der wäre?«, erkundigte sich Lane.
    »Ein Hotel-Job. An dem Abend, an dem McCain nominiert wird, findet ein großer Ball im St. Andrews Hotel statt. Hinterher nehmen wir uns den Tresorraum vor. Um drei Uhr früh. Ich schätze, da lagern zwanzig Millionen in Schmuck und ein oder zwei Millionen in bar.«
    »Hast du einen Insider?«, wollte McCall wissen.
    »Ich hatte einen. Einen Typ in Washington. Der hat für das Komitee gearbeitet, das die Zimmer organisiert.«
    »Und im Hotel?«
    »Leider nein. Der Secret Service ist überall. Ich habe mehrmals eine Woche dort verbracht, um die Lage zu sondieren, hab meine Sachen in den Safe getan und bin ungefähr ein halbes Dutzend Mal im Tresorraum gewesen. Ich kenne das Hotel wie meine Westentasche.«
    »Ist’ne Menge los in so einem Hotel«, bemerkte Lane.
    »Das lässt sich in den Griff kriegen«, erwiderte Rosie. »Riskanter als bei einem Geldtransport oder einer Bank ist das auch nicht. Ich lenke die Bullen ab, während wir drinnen sind.« Nach kurzem Schweigen fügte sie hinzu:
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