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Todesflug

Titel: Todesflug
Autoren: Ben Nevis
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summenden Berg?«
    »Sei doch still! Ich habe eine Fata Morgana, Just. Eine akustische, meine ich. Da brummt doch …« Er schaute in die Ferne. »Und jetzt sehe ich auch was!«
    Justus folgte seinem Blick. »Eine Fata Morgana? Mensch, Bob, das ist kein Trugbild! Da nähert sich wirklich ein Wagen!« Er kniff die Augen zusammen. »Schau! Dahinten! Eine kleine Staubwolke. Los, Peter, komm!«
    Peter schnappte sich schnell die Signalpistole.
    »Schieß schon!«, riefen Bob und Justus, ohne das Fahrzeug aus den Augen zu lassen.
    Peter drückte ab und eine grüne Leuchtkugel flog in den Himmel. Justus blickte ihr nicht lange nach. Er warf Peter bereits die nächste Leuchtrakete zu. »Hier, gleich die nächste hinterher!« Eine gelber Komet folgte und dann schoss Peter auch noch eine blaue Kugel los.
    Gebannt beobachteten die Detektive, wie das herannahende Auto immer größer wurde. Inzwischen war das Geräusch des Motors ganz deutlich zu hören. Und der Wagen hielt direkt auf sie zu.
Zwölf
    Das Auto verlangsamte sein Tempo. In etwa fünfzig Meter Entfernung hielt es an. Erwartungsvoll starrten die drei Detektive auf die Person, die in dem breiten dunklen Geländewagen hinter dem Steuer saß. Gegen das Licht war nur ihre schwarze Silhouette zu erkennen.
    »Warum steigt denn niemand aus?«, fragte Peter, nachdem sich der aufgewirbelte Staub längst gelegt hatte und immer noch nichts passiert war. »Los, rennen wir hin!«
    Die drei ??? setzten sich in Bewegung. In diesem Moment wurde die Fahrertür des Wagens geöffnet und ein Mann sprang heraus. Er wirkte groß und schwer und er hatte ein Gewehr in der Hand.
    »Stehen bleiben!«, brüllte er und stellte sich breitbeinig in den Sand. »Sonst kriegt ihr Probleme!« Er hob die Waffe und zielte auf Peter, der ihm am nächsten war.
    Sofort stoppte Peter und hob die Hände. »Nicht schießen! Wir brauchen Hilfe! Unser Auto ist kaputt!«
    Auch Bob riss die Hände nach oben. Unsicher sah er Justus an, der neben ihm stehen geblieben war.
    Justus erwiderte seinen Blick. »Vielleicht vermutet der Mann eine Falle«, zischte er Bob zu, »immerhin sind wir zu dritt.«
    »Was sucht ihr hier?«, rief der Mann, ohne die Waffe vom Anschlag zu nehmen.
    »Spinnt der, Justus?«, fragte Bob. »Was soll man hier in der Wüste schon suchen? Der tut ja so, als seien wir auf sein Privatgelände eingedrungen.«
    »Na ja, der will wissen, was los ist«, flüsterte Justus. Dann rief er laut: »Wasser. Wir verdursten! Unser Auto fährt nicht mehr.«
    Kurze Zeit geschah nichts. Dann rief der Mann: »Rührt euch nicht von der Stelle!« Ohne sie aus den Augen zu lassen, schritt er ein paar Meter zurück und öffnete die hintere Seitentür des Wagens. Mit der einen Hand zog er eine Wasserbox hervor, mit der anderen hielt er weiter das Gewehr auf die drei Detektive gerichtet. Schwungvoll setzte er die Box in den Sand.
    »Das muss reichen!«, rief er. »Und jetzt verschwindet! Wenn ihr morgen noch hier seid, dann bekommt ihr statt Wasser ein paar dicke Löcher in eure Bäuche!« Zur Untermalung seiner Drohung ließ er die Waffe kreisen.
    »Ja, äh, danke für das Wasser«, rief Peter. »Wer sind Sie denn? Können Sie uns nicht vielleicht zur nächsten Stadt fahren?« Er ging ein paar Schritte vorwärts.
    Blitzartig hob der Mann sein Gewehr und schoss. Peter hörte die Kugel pfeifen und warf sich in den Sand. Justus und Bob taten es ihm nach. Ein zweiter Schuss folgte. Auch er ging dicht über ihre Köpfe hinweg.
    Bob blickte als Erster hoch und sah, wie der Mann eilig zurück in den Wagen stieg, startete, einige Meter rückwärts fuhr, dann wendete und mit Vollgas davonjagte.
    »Ich träume wohl«, rief er. Er stand auf und klopfte sich den Sand vom Hemd.
    Justus hatte sich inzwischen ebenfalls aufgerichtet. Die Hände in die Hüften gestemmt starrte er dem Wagen nach. »Das gibt es doch wohl nicht«, sagte er. »Das war knapp. Wir hätten tot sein können!«
    »Immerhin haben wir jetzt Wasser!« Peter kam heran. Mit einer Hand trug er die Box, die der Mann zurückgelassen hatte. »Zehn Liter, das bringt uns allerdings auch nicht viel weiter. Aber jeder Tropfen ist wichtig.« Er stellte den Kanister in den Sand.
    »Wir sollten wirklich einen Schluck trinken«, schlug Justus vor. »Wir haben zu viel Flüssigkeit ausgeschwitzt.«
    »Wurde auch Zeit, dass du das einsiehst! Und dann richten wir uns für die Nacht ein!«, sagte Bob. »In ein paar Stunden wird es dunkel.«
    »Nein!Wir werden den Spuren des Autos
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