Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesflug

Titel: Todesflug
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
Himmelsöffnung in der Kuppel zu und wurde kurz darauf hinausgeschleudert in den Sternenhimmel. Sekunden später würde das Raketentriebwerk zünden, um Bob in Höchstgeschwindigkeit in seine gefährliche Mission zu bringen.
    Gregstone brach in ein irres Lachen aus, das sogar Butch irritierte. »Ich bin …«, kicherte er, »zu klug für euch!« Er stützte sich auf der Tischplatte ab. »Wie ihr dasteht«, prustete er hervor, »ihr seht aus, als hättet ihr gerade … die größte Niederlage eures … Lebens eingesteckt!« Vor Lachen verschluckte er fast seine Worte und sein Kopf lief rot an. »Und das Schönste … es ist wahr«, stieß er hervor, »ihr seid in meiner Hand.«
    »Sie sind verrückt, Gregstone«, sagte Justus ruhig, obwohl es in ihm brodelte. Er nickte Butch zu. »Butch, der Doktor ist verrückt. Er ist krank. Größenwahn gepaart mit Machttrieb. Wenn Sie weiter zu ihm halten, wird Sie das teuer zu stehen kommen. Butch, Sie sind doch ein vernünftiger Mensch.«
    Butch sah ihn verunsichert an und Gregstone reagierte mit einem erneuten Lachanfall, aus dem die Worte ›Butch‹ und ›vernünftig‹ hervorbrachen.
    Ramirez hinkte ein paar Schritte auf Butch zu. Er streckte ihm die Arme entgegen. »Es stimmt, Butch. Binde mir die Fesseln los. Wenn du zu Greg hältst, wirst du große Probleme bekommen. Gib zu, das haben wir doch alles nicht gewusst.«
    »Vertrauen Sie Ramirez«, sprach Justus weiter auf ihn ein.
    Butch trat von einem Fuß auf den anderen. Er betrachtete den Doktor, dessen Kichern inzwischen abgeklungen war. »Ich weiß nicht«, sagte Butch unentschlossen.
    Da riss Gregstone das Gewehr an sich, das im Kampf zu Boden geschleudert worden war. »Butch!«, brüllte er und zielte auf ihn.
    Butch wich einen Schritt zurück. »Mr Gregstone«, murmelte er. »Was soll das?«
    »Fessle sie«, rief Gregstone, »fessle sie! Los, fessle sie, du Blödmann!«
    Hilflos wanderte Butchs Blick zu Ramirez. Justus nutzte den Moment. Er wollte Gregstone endgültig aus der Fassung bringen. »Sie sind dumm, Gregstone, strohdumm. Ich bin hundertmal schlauer als Sie!«
    Es war ein Volltreffer. Gregstone fuhr herum. Die Waffe in seiner Hand zitterte. »Sag das noch mal!«
    »Sie sind strohdumm, Sir«, sagte Justus ruhig. »Entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise, aber ich muss den Zustand in Ihrem Gehirn ja wenigstens annähernd treffend beschreiben.« Justus grinste breit. »Sir, ich habe Ihnen nämlich noch etwas Wichtiges mitzuteilen: Wir haben die Computerchipplatte ausgetauscht.«
    »Welche Chipplatte?«
    »Die im Koffer, den Bob zum Satelliten bringen soll.«
    »Das kann nicht sein!«
    »Doch!« Justus blieb im Ton ganz sachlich. »Es war nicht schwer. Wir haben die Nummer des Kofferschlosses per Zufall rausgefunden. Wissen Sie, zwei – null – fünf – vier, das ist auch der Code für ihre Sicherungstüren in den Gängen. Ich habe Butch bei der Eingabe beobachtet, als er uns gefangen nahm. Und als Sie dann Peter und mir die Falle mit dem Koffer gestellt haben, habe ich die Kombination einfach ausprobiert und der Koffer ging auf. Haben Sie es nicht bemerkt? Das war Ihr Fehler! Nun kann Bob den Satelliten gar nicht mehr reparieren. Es ist alles umsonst, Doktor!«
    »Nein«, sagte Gregstone ungläubig, aber auch erschrocken, »das kann nicht wahr sein! Wo wollt ihr denn den falschen Chip herhaben? Bob hat den Koffer doch geöffnet und es sah alles vollständig aus.«
    »Der Abstellraum, Sir. Als Sie die Kisten auf uns geworfen haben. Zum Teil waren es Kisten der Herstellerfirma. Eine ging auf und da habe ich mir einen der Chips gegriffen.«
    Gregstones Hand suchte nervös nach dem Joystick. »Und wo ist die richtige Platte, Justus?«, fragte er dann.
    »Hier, hinten in meiner Tasche, Sir. Wenn Sie sich bitte herbegeben und überzeugen wollen …«
    Gregstone funkelte ihn an. »Aber halte die Hände oben!«
    »Natürlich!«
    Und Gregstone kam. Man merkte ihm die Unsicherheit an. Wie von Justus erwartet, beschäftigte ihn die Nachricht vom Austausch der Platten so sehr, dass er zwar noch auf Justus achtete, aber nicht mehr auf Peter. In einem günstigen Moment zwinkerte Justus seinem Freund zu und Peter nickte. Sie warteten, bis Gregstone nahe genug heran war.
    »Achtung, Mr Gregstone, der Kontrollschirm …«, sagte Justus ohne ein Zittern in der Stimme. Gregstone blickte sich kurz um. Als wäre es hundertmal eingeübt, schlug ihm Justus die Waffe aus der Hand, während Peter im gleichen Moment gegen den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher