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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks
Autoren: Carol Higgins Clark
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»und greif nicht nach der Pistole. Ich bin dir ein weiteres Mal zu gro ß em Dank verpflichtet. «
    Regan sah die Pistole in Tripps Hand im selben Moment, in dem sie bemerkte, dass sich jemand auf dem R ü cksitz des Wagens befand, dessen Vorderr ä der ü ber den Klippenrand hingen. Instinktiv riss sie die T ü r auf, rollte sich seitlich hinaus, kroch eine kurze Strecke auf allen vieren und lief dann zum Wagen. Sie ö ffnete die Heckt ü r und traute ihren Augen nicht. Im D ä mmerlicht erkannte sie das Gesicht des halb bewusstlosen Eben.
    »Eben«, keuchte sie, packte seine Hand und zog seinen Körper mit aller Kraft zu sich heran.
    »Bessie ist auch hier«, sagte er matt.
    »Los, raus mit Ihnen. Ich hol sie«, rief Regan und stie ß ihn zur Seite. Er rollte auf den Boden. Das Gewicht seines K ö rpers hatte den Wagen im Gleichgewicht gehalten. Der vordere Teil senkte sich jetzt gefährlich nach vorn.
    »Holen Sie Bessie da raus«, stöhnte Eben und bemühte sich, auf die Fü ß e zu kommen.
    Regan wollte Bessie an den Armen aus dem Wagen zerren, aber sie war völlig leblos und bleischwer. Das Fahrzeug begann zu rutschen. So schnell sie konnte kroch sie in den hinteren Teil des Wagens, legte die Arme um Bessies Rücken und hob ihren schlaffen Körper hoch. Sie musste es mehrmals versuchen, aber schlie ß lich hatte sie es geschafft, dass Bessies Kopf und ihre Schultern aus der T ü r des Wagens heraushingen. In dem Moment griff Eben nach ihr und zerrte Bessies K ö rper aus dem Wagen heraus und zu sich, bis sie neben ihm auf dem Boden lag. Ohne Bessies Gewicht rutschte das Fahrzeug unaufhaltsam weiter. Als es vornüber kippte, sprang Regan hinaus. Es krachte durch die restliche Absperrung hindurch und donnerte den steilen Abhang hinunter. Regan versuchte, sich am Klippenrand festzuhalten, aber sie rutschte immer weiter nach unten. Plötzlich fühlte sie, wie eine Hand ihr Handgelenk umfasste.
    »Heute abend wird nicht Ski gefahren, Regan«, sagte Eben, als er sie auf das Aussichtsplateau zurückzog.
    In der Ferne konnte Regan das Heulen herannahender Sirenen hören. Als nächstes vernahm sie vertraute Stimmen, die nach ihnen riefen.
    Es hatte nicht so geklappt, wie Trip es erwartet hatte. Seine Deckung war geplatzt, aber in fünfzehn Minuten würde das unwichtig sein. Der Beasley war hinten in seinem Wagen, und die Schlüssel zu Judds Auto hatte er eingesteckt. Als er davonfuhr, versuchte Regan Reilly noch immer verzweifelt, die Frau aus dem Fahrzeug zu zerren. Bis jemand sie gefunden haben würde, wäre sein Alternativplan bereits in Kraft. Der andere Wagen, der zusammen mit einigen Kleidungsstücken, einem Pass und ein paar Utensilien, die er f ü r seine neue Identit ä t brauchte, in einer verschlossenen Scheune wartete, stand nur f ü nfzehn Minuten entfernt.
    Aber als er um die Kurve bog, kam ihm eine Wagenkarawane entgegen. Vier der Autos hatten Suchscheinwerfer. Als er an ihnen vorbei in die entgegengesetzte Richtung raste, machte einer der Polizeiwagen eine Kehrtwendung. Trip wusste, dass er ihm nicht entkommen konnte; er sa ß in der Falle.
    »Regan!« schrie Nora. Alle rannten auf Bessie, Eben und Regan zu.
    »Alles in Ordnung«, rief sie.
    Winkle konnte es nicht glauben. Sein Wagen war derjenige gewesen, der die Verfolgungsjagd angeführt hatte. Sein Wagen mit dem eingebauten Telefon, das er sich wider alle Vernunft geleistet hatte und mit dem er jetzt die Polizei hatte herbeirufen können. Sie waren Zeugen, dass das Fahrzeug in den Abgrund rutschte. Als Angus seinen Wagen angehalten hatte, waren sie hinausgesprungen und den H ü gel hinaufgerannt. Dort hatten sie die Tochter der Reillys, Regan, zusammen mit zwei anderen Leuten am Klippenrand gesehen.
    Alle beugten sich über die drei, die noch immer am Boden lagen. Ein Mann mit einem Stoppelbart schüttelte den Kopf. Die ältere Frau begann sich zu bewegen. Regan stand auf. »Seht mal, wen ich gefunden habe. Ich wusste doch, dass sie zusammen sind. Ich m ö chte euch den verschwundenen Eben Bean und die verschwundene Bessie Armbuckle vorstellen. «
    Winkle hatte das Gefühl, als hätte man ihn auf einen elektrischen Stuhl gesetzt. »Eben Bean und Bessie Armbuckle!« rief er. »Ihr seid der Grund, warum ich heute abend hier bin!« Er wandte sich Geraldine zu, um die Angus schützend seine Arme gelegt hatte. »Mama«, rief er, »darf ich Sie Ihren verschwundenen Zwillingen vorstellen?«
    Geraldine sah ihn verdutzt an, dann blickte sie auf Eben hinab,
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