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TITLE

Titel: TITLE
Autoren: Aischylos
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hohu!
Rächend zu Boden hier trief ich des Herzens Gifttropfensaat,
Grausige, draus hervor ein blattlos, fruchtlos
Wuchernd Genist, o Schmach! über die Fluren gerankt,
Pestbeulen, todesgiftige, durch das Land verstreut!
Ich wehklage? Was will ich? Was soll ich?
Die Schmach litt vom Volk ich und du,
Die geschickgroßen, unselgen Nachtkinder, entehrungstraurig!
    Athene:
Nicht seid entehrt ihr, drum so macht nicht zu erzürnt,
Göttinnen ihr, den Menschen unwirtbar ihr Land!
Auf Zeus vertrau ich; was bedarf's der Worte dann?
Von den Göttern ich nur weiß den Schlüssel jener Burg,
In dem der Blitzstrahl siegeleingeschlossen ruht.
Doch dessen braucht's nicht, aber folge willig mir;
Schütt auf das Land nicht deines Mundes taube Saat
Hinab, die nichts als alles Unwillkommne trägt;
Bring deines Ingrimms schwarzen Wogensturz in Ruh,
Du Heilighehre, die du mit mir wohnen wirst.
Und wenn dir einst Erstlinge dieser weiten Au,
Dir Opfer für der Kinder, für der Ehen Heil
Geweihet werden, loben wirst mein Wort du dann!
Zweite Strophe
    Chor:
Ich das erdulden, oh!
Unter der Erden ich mich verbergen, die Urweise?
Ich da ein Greul, o entehrt!
Hinab schäum ich Wut und jegliches Gehäß!
Hohu, Land, oh!
Wie sich der Schmerz mir tief einnagt in die Brust!
Höre du den Gram,
Mutter Nacht, schnöd beraubet, ach! hat meiner Ehren mich,
Nimmerersetzlich mich beraubt Göttertrug!
    Athene:
Den Zorn verzeih ich, denn du bist die Ältere;
Jedoch wie sehr viel weiser du auch seist denn ich,
Vergessen nicht hat Zeus mich mit Verständigkeit.
Wenn ihr hinauszieht fern in ferner Menschen Land,
Ihr werdet doch sehr wieder herverlangen; denn
In Ehren herrlich wird die Welle nächster Zeit
Mein Volk empor mir heben. Ja, in ehrender
Wohnung, Erechtheus' Tempel nah, wirst du dereinst
Von Männern hochgefeiert und von Weibern sein,
Wie dir in andren Ländern nimmer ward zuteil!
Nun aber schleudre nicht in meinem Land umher
Den blutgewetzten Hader, Haßverwilderung
Ins Herz der Jugend, trunken in weinloser Wut,
Noch gleich der Hähne Herzen, wechselkampfempört,
Weih du zur Stätte je dem Ares meine Stadt,
Dem Kampf der Stammverbundnen, Stammvernichtenden!
Im Fernen sei'n die Kriege, doch nicht allzu fern,
In denen aufwacht edlen Heldenruhmes Lust –
Desselben Hofs Geflügel kenne keinen Streit!
Das nun zu wählen laß von mir dich lehren, daß
Wohltuend, wohlempfangend, wohlgeehrt du teil
An meinem Lande nehmst, dem gottgeliebtesten!
Zweite Gegenstrophe
    Chor:
Ich das erdulden, oh!
Unter der Erden ich mich verbergen, die Urweise?
Ich da ein Greul, o entehrt!
Hinab schäum ich Wut und jegliches Gehäß!
Hohu, Land, oh!
Wie sich der Schmerz mir tief einwühlt in die Brust!
Höre du den Gram,
Mutter Nacht! Schnöd beraubet, ach! hat meiner Ehren mich,
Nimmerersetzlich mich beraubt Göttertrug!
    Athene:
Nicht müde werd ich, dir zu sagen besten Rat,
Damit du nie meinst, du, die alte Göttin, seist
Von mir, der jüngren, und vom Volke meiner Stadt
Ehrlos und gastlos fortgejagt aus diesem Land.
Nein, wenn der Peitho Heiligkeit dir heilig ist,
Dir meiner Rede Sänftigung und süße Kunst,
So würdest hier du bleiben. Aber bleibst du nicht,
So ist es unrecht, daß du diese Stadt bedräust
Mit deiner Wut, mit deinem Zorn und großer Not,
Da dir doch freisteht, hier im vielglückselgen Land
Zu weilen hochehrwürdig stets und hochgeehrt!
    Chorführerin:
Herrin Athene, wie versprichst du die Stätte mir?
    Athene:
Befreit von jedem Kummer; nimm sie willig an!
    Chor:
Wenn ich sie nähme, was für Ehren würden mir?
    Athene:
Daß fürder kein Haus ohne dich je soll gedeihn!
    Chor:
Willst du erwirken, daß ich also viel vermag?
    Athene:
Ja, wer dir fromm dient, des Geschick will ich erhöhn!
    Chor:
Und willst du Bürgschaft geben mir für alle Zeit?
    Athene:
Ich sage niemals, was ich nicht zu enden weiß!
    Chor:
Du überzeugst mich, meines Zorns vergeß ich schon!
    Athene:
Einheimisch hier gewinnst du manchen dir zum Freund!
    Chor:
Und nun, wie sagst du, daß ich segne dieses Land?
    Athene:
Was Segen immer solchem kummerlosen Sieg
Entkeimet aus der Erden, aus dem Tau der See,
Dem hohen Himmel und dem sonnigkühlen Wehn
Der Winde, wünsche alles das du unserm Land,
Und aller Herden, aller Fluren froh Gedeihn,
Dem Volk zum Wohlstand, daß es nimmer darben mag,
Gedeihn der lieben Hoffnung auch im
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