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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb
Autoren: Enid Blyton
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zuwider!“ sagte Frau Greiling, die mit einem Tablett ins Zimmer trat und es neben dem Bett absetzte. „Ich habe euch einen Tee gemacht und...“
    „...Apfelstrudel mit Schlagsahne!“ sagte Tobbi genießerisch. „Ich glaube, ich befinde mich auf dem Wege der Besserung.“
    „Könnt ihr für ein Stündchen auf die Hilfe eurer Krankenschwester verzichten?“
    „Wieso, willst du weggehen, Mutti?“ fragte Tina.
    „Nein, aber ich habe eine ganze Reihe sehr wichtiger Telefongespräche zu führen“, erwiderte ihre Mutter geheimnisvoll. „Ich möchte dabei nicht gestört werden.“
    „Ist etwas passiert? Mit Großmutter?“ fragte Tobbi beunruhigt.
    „Schau doch ihr Gesicht an“, kicherte Tina, „wenn sie so ein Gesicht macht, wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen, dann ist gewiß nichts Schlimmes passiert, sondern sie heckt etwas aus. Stimmt’s , Mutti?“
    „Abwarten.“
    Frau Greiling verließ das Zimmer, und Tina, Tini und Tobbi sahen sich an.
    „Was kann es sein?“ meinte Tobbi nachdenklich. „Es sah doch beinahe so aus, als hätte sie eine Überraschung für uns.“
    „Eine Überraschung, wegen der man eine Stunde telefonieren muß?“ fragte Tini zweifelnd.
    Tina lehnte sich mit ihrem Teller voll Apfelstrudel behaglich zurück.
    „Eines steht fest!“ meinte sie. „Dies waren die mißglücktesten und traurigsten Weihnachtsferien, die wir je erlebt haben! Tagelang Schmerzen und hohes Fieber — und diese ekelhaften Kopfschmerzen. Und draußen Schnee und Sonnenschein — wenn das kein Betrug war! Was folgt daraus?“
    Tini und Tobbi sahen sie fragend an.
    „Keine Ahnung.“
    „Was meinst du?“
    „Wir haben eine Überraschung verdient! Eine runde freudige Überraschung“, sagte Tina triumphierend.
    „Wir sind überreif für eine freudige Überraschung“, pflichtete ihr Tobbi mit gespieltem Ernst bei. „Eine Entschädigung für entgangene Ferien.“
    „Nur — was stellt ihr euch unter so einer Überraschung vor?“ meinte Tini zweifelnd.
    „Nun, zum Beispiel...“
    „...zum Beispiel eine Seereise. Eine Kreuzfahrt mit der ,Lucia’ !“ unterbrach Frau Greiling ihren Sohn. Die drei hatten ihr Kommen gar nicht bemerkt.
    Drei Köpfe fuhren wie der Blitz herum. Drei Augenpaare starrten in fassungslosem Staunen auf Frau Greiling.
    „Sag das noch mal“, bat Tina schließlich, „ich glaube, ich habe mich verhört.“
    „Keineswegs. Ich habe gerade die Nachricht bekommen, daß es klappt. Nun muß ich noch mit dem Internat telefonieren, der Arzt wird euch ein Attest ausstellen, daß ihr in eurem augenblicklichen Zustand unmöglich wieder zur Schule gehen könnt.“
    „Ich habe mich wirklich nicht verhört — wir machen eine Seereise?“ Tina war aufgesprungen und hüpfte auf Tobbis Bett herum’, daß es ächzte und krachte.
    „Hör auf, ich werde ja jetzt schon seekrank“, murrte Tobbi. „Laß lieber Mutti erzählen!“
    „Nein, ihr habt euch wirklich nicht verhört“, sagte Frau Greiling lachend. „Die Idee stammt von Großmutter. Der Arzt hat ihr zur Erholung eine Seereise empfohlen. Und da sie ja weiß, daß Tinis Vater Kapitän ist, bat sie mich, mit ihm Verbindung aufzunehmen. Ich sollte ihn fragen, ob die Großeltern und wir vier auf der ,Lucia ’ mitfahren könnten. Nun, Tinis Vater war begeistert von dem Gedanken. Es hieß nur festzustellen, ob für uns alle noch Platz sein würde. Aber ihr hört ja: Wir haben Glück gehabt. Übermorgen gehen wir auf die Reise.“
    „Ich kann’s noch gar nicht fassen!“ flüsterte Tini ergriffen.
    „Juhu!!!“ brüllte Tobbi los. Auch er hatte die große Neuigkeit gar nicht recht begreifen können.
    „Na, endlich ist der Groschen gefallen!“ Tina hüpfte vor Freude auf dem Bett umher und ließ sich plötzlich auf ihr Hinterteil plumpsen. Die Sprungfedern von Tobbis Bett gaben vor Empörung kreischend nach und brachen unten durch. Tina guckte erstaunt zu den anderen hoch.
    „Na, macht nichts, geliebter Bruder“, sagte sie nach einer Schrecksekunde tröstend. „Wenn du wieder von Bord gehst, wirst du sowieso nur noch in einer Hängematte schlafen wollen.“
    Tobbi runzelte die Stirn, entschied sich aber dann dafür, die Zeit nicht mit unnötigem Streit zu verplempern.
    „Nun erzähl schon, Mutti, wo fahren wir denn überhaupt hin?“
    „Wir gehen in Bremerhaven an Bord. Der erste Hafen, den wir anlaufen, wird Lissabon sein. Dann geht es weiter nach Madeira, von dort aus zu den Kanarischen Inseln, dann nach Casablanca —
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