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Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Tina und Tini überlisten den Meisterdieb

Titel: Tina und Tini überlisten den Meisterdieb
Autoren: Enid Blyton
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erleben. Plötzlich schwappt eine Welle herein und aus unserer schönen Kabine wird ein Minischwimmbad.“
    „Das sind ja richtige große Betten!“ sagte Tina, fast ein bißchen enttäuscht. „Ich dachte, auf einem Schiff gäbe es nur Kojen!“
    Tobbi hatte mit Hilfe des Stewards das Bullauge geöffnet. „Schaut mal her, wir sind ganz nah über dem Wasser! Super!“ Frau Greiling, Tina und die Großmutter waren inzwischen in die Nachbarkabine gegangen.
    „Tina! Tina—wo bist du?“ hörten sie Tini auf dem Gang rufen. „Hier!“ Tina steckte den Kopf aus der Kabinentür.
    „Komm mit, ich zeig dir unsere Kabine! Toll, sag ich dir! Auf dem Hauptdeck waren ein paar Kabinen unbelegt, da hat uns mein Vater untergebracht.“ Tini wollte die Freundin mit sich fort ziehen.
    „Halt, meine jungen Damen, nicht so stürmisch. Laßt uns erst eine Verabredung treffen, wo wir uns nachher finden können, sonst suchen wir ständig und sehen uns erst am Ende der Reise wieder!“ sagte Frau Greiling lachend. „Ich würde vorschlagen, wir treffen uns in einer halben Stunde auf dem oberen Deck. Von dort aus können wir das Ablegen beobachten und dann unser schwimmendes Heim näher durchforschen. Einverstanden?“
    „Okay, Mutti — bis dann!“
    Die beiden Mädchen hüpften den Gang entlang bis zum Lift. „Ach komm, der ist sowieso voll, was sollen wir warten.“ Tini zog Tina zur Treppe und lief ihr voraus bis zum Hauptdeck.
    „Jetzt bin ich aber gespannt, wann ich mich das erstemal verlaufe“, stöhnte Tina, „hier muß man ja aufpassen wie ein Schießhund!“
    „Ach wo, nach einem Tag kennst du das Schiff in- und auswendig. Nachher sehen wir uns in Ruhe alles an. Hier ist es!“ Tini schloß eine Kabinentür auf und schob Tina vor sich her.
    „Menschenskind — ich komme mir vor, als hätte ich das große Los gezogen. Wir haben ja sogar ein Bad!“
    „Und schau den tollen Schrank! Damit es dir nicht gar zu schwer wird, deine Sachen ordentlich wegzuräumen!“
    „Und einen Schreibtisch“, Tina kicherte.
    „Warum lachst du?“
    „Weil ich mir gerade überlegt habe, was für ein Glück wir haben, daß wir diesmal keine Briefe schreiben müssen. Die ganze Familie fährt ja mit uns.“
    „Bis auf deinen Vater.“
    „Dem schreibe ich bestimmt. Schon wegen des schönen Briefpapiers. Sieh mal, auf dem Briefkopf ist unser Schiff.“
    Die beiden Mädchen wurden nicht müde, sämtliche Schubladen aufzuziehen und alle vorhandenen Schalter auszuprobieren.
    Es klopfte.
    Ein drahtiger kleiner Chinese erschien und machte eine artige Verbeugung.
    „Sie haben einen Wunsch, Miß? Ich bin Tschang , ihr Kabinensteward.“
    „Oh — oh, Tschang , entschuldigen Sie, ich habe nur aus Versehen geläutet. Nun, so lernen wir uns wenigstens kennen. Ich bin Tini Paulsen, die Tochter des Kapitäns. Und das ist meine Freundin Tina.“ Tini streckte Tschang herzlich die Hand entgegen. Tschang strahlte.
    Ein leises Zittern durchlief das Schiff.
    „Um Himmels willen, ist es schon soweit? Wir laufen doch nicht schon aus? Los, Tina, schnell nach oben!“

Die „Lucia“ geht auf die Reise

    Tina und Tini rannten an Deck. Dort an der Reling standen die anderen und schauten zum Hafen hinunter. Welch ein Lärm, welch ein Durcheinander herrschte dort unten. Familien mit Kindern, Freunde waren aufmarschiert, um Lebewohl zu winken, die Sirenen anderer Schiffe heulten, Matrosen schrien sich Befehle zu, und die letzten Gepäckstücke wurden von Kränen an Bord geholt. Drüben fuhr ein riesiger Tanker die Wesermündung hinauf. Tina, Tini und Tobbi wußten nicht, wo sie zuerst hinschauen sollten.
    Ein gewaltiges Getöse ließ Tina und Tobbi erschrocken zusammenfahren.
    Tini lachte amüsiert.
    „Keine Sorge, das sind wir. Das Zeichen, daß es gleich losgeht. Schaut mal, da — jetzt wird die Gangway eingeholt. Wer jetzt noch kommt, hat Pech gehabt.“
    „Hoffentlich tutet die Sirene nachts nicht so unvermutet los“, meinte Tina, „ich glaube, ich würde jedesmal mit einem Salto aus dem Bett fallen!“
    Wieder ging ein kaum spürbares Zittern durch das Schiff, die Maschinen begannen zu laufen.
    „Wir bewegen uns, seht mal, wir bewegen uns, der Pier entfernt sich von uns!“ Tobbi war aufgeregt wie ein kleines Kind.
    Unten und an Deck schrien und winkten die Leute, in der Luft kreischten die Möwen, es war ein Höllenlärm. Tina, Tini und Tobbi schrien unwillkürlich mit: „Auf Wiedersehen! Auf Wiedersehen!“
    Ganz langsam glitt das majestätische
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