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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge
Autoren: Enid Blyton
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rote Westen mit Goldknöpfen und weiße Hemden. Neben dem großen Weinfass stand ein Schankmeister in langer Lederschürze .
    „Ein Jammer, dass Maria und Isabella das nicht miterleben können“, sagte Tina traurig. „Wo sie wohl jetzt sind?“
    „Da!“
    „Wie?“
    „Da sind sie!“
    Tobbi war aufgesprungen und lief den Zwillingen entgegen. Die beiden hatten sich über ihre bunten Röcke Dirndlschürzen gebunden und die langen Haare zu Zöpfen geflochten, in die sie kleine Blumensträuße gesteckt hatten.
    „Isabella!“ Fast wäre Tobbi ihr um den Hals gefallen, aber er erinnerte sich zum Glück rechtzeitig daran, dass Señor Sastre hinter seinen Töchtern stand. „Wie schön, dass ihr noch da seid!“, stammelte Tobbi und sah verlegen von einer zur anderen.
    Die Zwillinge strahlten. Dann nahm Maria ihren Vater an der Hand und zog ihn zum Tisch.
    „Darf ich dir vorstellen unsere Freunde, Papa? Das ist Tina Greiling , das ist ihr Bruder Tobbi und das ist Tini, Tochter von unsere Kapitän.“
    Señor Sastre war ein gut aussehender, großer Mann mit einem schmalen Gesicht und freundlichen Augen. Er sah müde und überarbeitet aus, aber wenn er lachte, hätte man ihn noch für einen jungen Mann halten können; und man sah, dass Isabella die tiefen Grübchen von ihm geerbt hatte.
    Maria und Isabella nahmen rechts und links von ihrem Vater Platz und schauten strahlend in die Runde. Schließlich hielt es Isabella nicht länger aus.
    „Wir haben eine große Neuigkeit für euch!“, verkündete sie. „Wir bleiben auf der Lucia bis zum Ende von Reise.“
    „Super!“, schrien Tina und Tobbi so laut, dass sich die Leute an den Nachbartischen erstaunt umdrehten.
    „Das ist ja fantastisch!“ Tini fiel Isabella um den Hals, die neben ihr saß, dann sprang sie auf, schlug einen Bogen um Señor Sastre und nahm auch Maria in die Arme.
    „Habe ich nicht auch etwas verdient?“, fragte Señor Sastre . Er sprach ein fast akzentfreies Deutsch, nur das hart rollende R verriet seine Herkunft.
    Tini wurde rot. Dann beugte sie sich schnell zu ihm hinunter und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
    „Vielen, vielen Dank, Señor Sastre “, sagte Tini. „Wir sind alle sehr glücklich darüber. Und Sie fahren mit uns?“
    „Leider nur bis Edinburgh, dann muss ich wieder an meine Geschäfte gehen. Und Maria und Isabella werden einer neuen Aufsicht unterstellt.“
    Tina und Tini sahen die Zwillinge fragend an. Aber die kicherten nur.
    „Wird es eine strenge Aufseherin sein?“, fragte Tina vorsichtig.
    „Das hoffe ich, ja, sehr streng.“
    „Wo haben Sie die so schnell hergekriegt?“, erkundigte sich Tobbi , und es klang ein wenig patzig.
    „Es war nicht schwierig, sie hat mir selbst ihre Dienste angeboten.“
    „Eine Spanierin?“
    „Nein, eine Deutsche.“ Señor Sastres Gesicht blieb undurchdringlich.
    „Eine Deutsche? Wie sind Sie denn an die gekommen?“
    „Ich habe sie hier auf dem Schiff gefunden.“
    „Hier auf dem Schiff? Wer ist es denn?“
    „Sie heißt Marianne Greiling .“
    „Ich werd verrückt! Du, Mutti?“
    „Ja, Kinder. Ich habe Señor Sastre angeboten, mich um Maria und Isabella bis zum Ende der Reise zu kümmern. Da Señor Sastre zu der Zeit geschäftlich in Deutschland ist, wird er Maria und Isabella bei uns abholen. Und in der Zwischenzeit will er sich um ein gutes Internat für die beiden bemühen. Wahrscheinlich werden sie dann in der Schweiz zur Schule gehen. Vielleicht aber auch in Bergheim. Das müssen wir abwarten.“
    „Na, das sind ja vielleicht Neuigkeiten! Ich kann’s noch gar nicht fassen!“, jubelte Tina. „Señor Sastre , Sie sind für mich der tollste Mann der Welt! Ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt!“
    „Ich kann mir schon vorstellen, wie“, antwortete Señor Sastre lachend. Dann wurde er ernst. „Ich habe große Fehler gemacht. Señora Pichòn war eine Freundin meiner Mutter, eine sehr ehrenwerte Frau. Ich wusste, ich kann mich auf sie verlassen. Aber ich habe nicht gewusst, wie weltfremd sie im Laufe der Jahre geworden ist. Ich war so selten zu Hause und auch dann hatte ich den Kopf voller Geschäftsprobleme... Ich habe einfach nicht gesehen, wie meine kleinen Mädchen gelitten haben. Aber das soll jetzt anders werden.“
    Señor Sastre strich seinen Töchtern über die Haare und sie lehnten sich zärtlich an ihn.
    Das Essen wurde aufgetragen und fröhliche übermütige Musik erfüllte bald den Raum.
    „Das wird das schönste Fest meines Lebens!“, sagte
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