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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge
Autoren: Enid Blyton
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haben.
    Und wir haben ihnen den Tipp sozusagen zugespielt, als wir ihnen davon erzählten, all diese Streiche könne nur ein Geisteskranker verübt haben! Wir haben über die Kopfschmerzen geredet und über die Müdigkeit !, dachte Tini verzweifelt.
    Zuerst haben sie nur ihre Wut auslassen wollen. Sie haben noch keinen festen Plan gehabt, als sie das mit dem Öl in der Pflanzenschale arrangiert haben — und als sie die Bücher zerrissen haben. Sie waren nicht beim Abendessen im Speisesaal. Wahrscheinlich waren sie so wütend über das Verbot, dass sie ihren Zorn an den Büchern ausgelassen haben. Die Feuerwerkskörper haben sie wahrscheinlich in Dublin gekauft. Sie waren in so vielen Läden, dass es gar nicht aufgefallen ist. Und dann kam ihnen die Idee, Señora Pichòn mit dem Schlafmittel außer Gefecht zu setzen. Zuerst wollten sie nur mehr Freiheit haben, aber dann... Und die Kleider haben sie selbst zerschnitten um uns auf die falsche Spur zu lenken.
    Wir waren schuld daran, dass sie sich in die Idee verrannt haben, Señora Pichòn ein für alle Mal loszuwerden. Wie unglücklich müssen sie sein, wenn sie so viel Haß empfinden können.
    „He! Was ist los mit dir? Du schwimmst wie eine Mondsüchtige! Ich hab dich schon dreimal gerufen und du antwortest nicht!“, beschwerte sich Tina.
    „Entschuldige, mir ist so komisch. Ich glaube, ich lege mich mal einen Moment in den Schatten“, wich Tini aus. „Die Sonne — oder hab ich mir den Magen verdorben. Ach, ich gehe vielleicht lieber gleich in meine Kabine rauf, sicher ist es in ein paar Minuten wieder gut. Wir sehen uns dann beim Mittagessen.“
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte Tina besorgt.
    „Nein, nein — so schlimm ist es nicht. Bis gleich.“ Tini kletterte aus dem Becken, warf sich ihren Bademantel über und ging hinein. An der Tür vergewisserte sie sich, dass ihr niemand nachschaute. Dann stieg sie in den Lift und fuhr zum A-Deck hinunter.
    Der Steward war gerade dabei, Señora Pichòns Kabine zu putzen.
    „Haben Sie den Schlüssel gefunden?“, fragte Tini. „Welchen Schlüssel?“
    „Den zur Kabine der Mädchen — den Señora Pichòn abgezogen hatte. Ich dachte, sie hätte ihn vielleicht hier in der Kabine gelassen?“
    „Ich habe nichts gesehen. Die Señora wird ihn wohl in der Tasche haben“, meinte der Steward.
    „Ja, ja, schon möglich. Können Sie mir die Verbindungstür nach drüben aufschließen? Ich soll Isabella und Maria trockene Badeanzüge mit hinaufbringen.“
    „Klar, warum nicht.“
    Der Steward schloss die Verbindungstür auf und machte sich wieder an die Arbeit. Tini ging an den Schrank der Mädchen, untersuchte ihn kurz und sah sich dann um. Einer plötzlichen Eingebung folgend lief sie zu Isabellas Bett hinüber und hob die Matratze hoch. Tatsächlich! Dort lag der Kabinenschlüssel, den angeblich Señora Pichòn abgezogen hatte! Und daneben der Schlüssel der Verbindungstür.

    Tina nahm die Schlüssel an sich und verließ die Kabine. Erschöpft lehnte sie sich einen Augenblick gegen die Tür. Ihr war scheußlich zumute. Was sollte sie tun? Tina und Tobbi von den beiden weglocken und ihnen sagen, was sie entdeckt hatte? Oder doch erst mit ihrem Vater reden? Aber wenn er nun keine Zeit hatte und sie einfach abwimmelte? Was sie ihm zu sagen hatte, brauchte Zeit. Sie wollte die beiden nicht wie zwei Verbrecher ausliefern. Sie musste ihren Vater davon überzeugen, dass Maria und Isabella nur aus Verzweiflung so gehandelt hatten. Aber wenn er ihr nun nicht zuhörte? Oder wenn er nicht allein war und sie auf heute Abend vertröstete? Bis dahin würde der Schiffsarzt längst festgestellt haben, dass Señora Pichòn nicht geistesgestört war, und dann würde die ganze Geschichte auffliegen.
    Tini seufzte tief. Langsam stieg sie die Treppe zum Oberdeck hoch. Tina, Tobbi und die Zwillinge tobten noch im Wasser. Tini beschloss, doch zuerst zu ihrem Vater zu gehen. Wenn er keine Zeit hatte, konnte sie immer noch mit den Freunden beraten, was zu tun sei.
    Der Kapitän saß in seinem Wohnraum und hörte sich Dr. Eggerts Bericht an.
    „Wie gesagt, die Frau steht vollkommen unter dem Einfluss von Medikamenten. Sie muss größere Mengen von dem Schlafmittel genommen haben, außerdem ein Mittel zum Senken des Blutdrucks — dabei ist das Gift für sie, da sie ohnehin unter sehr niedrigem Blutdruck zu leiden scheint. Vorerst ist es unmöglich, mehr darüber zu sagen — geschweige denn festzustellen, ob eine Geistesstörung
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