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Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge

Titel: Tina und Tini 10 - Tina und Tini und die spanischen Zwillinge
Autoren: Enid Blyton
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bei ihr vorliegt. Dass sie allerdings in diesem Zustand in der Lage gewesen seine sollte, einen Anschlag auszuführen, der so viel Geschick und Überlegung erfordert, scheint mir völlig undenkbar!“
    Die Geschicklichkeit eines Taschenspielers — hat Tobbi gesagt, dachte Tini. Sie ist schnell und wendig wie eine Katze und klug wie eine Schlange. Arme Isabella.
    „Tini, mein Schatz, ich habe dich gar nicht kommen gehört!“, sagte Kapitän Paulsen und schaute seine Tochter prüfend an. „Was ist los? Geht es dir nicht gut? Du bist so blass. Das war ein ziemlicher Schreck vorhin, nicht wahr? Hattest du große Angst?“
    Der Kapitän stand auf und nahm seine Tochter in die Arme. Dr. Eggert nickte den beiden lächelnd zu und verließ die Kabine des Kapitäns. Wenn der sich schon mal einen Augenblick Zeit für seine Tochter nahm, wollte er nicht stören.
    „Ich möchte gern etwas in Ruhe mit dir besprechen, Vati“, druckste Tini herum. „Aber es ist so schrecklich schwer. Ich...“
    Kapitän Paulsen hatte Tini beruhigend übers Haar gestrichen und sie fest an sich gedrückt. Da heulte Tini los und erzählte. Kapitän Paulsen verstand nicht alles — aber so viel wurde ihm klar: Tini ergriff leidenschaftlich für die beiden Mädchen Partei, deren Vater ständig auf Reisen und viel von den Töchtern getrennt war und nie Zeit für sie hatte. Genau wie er selbst.
    Behutsam führte er Tini zu seinem Sessel, setzte sich und zog sie auf seinen Schoß wie ein kleines Kind.
    „Ich verstehe, was du mir sagen willst, Schatz. Das ist eine schlimme Geschichte. Lass uns gemeinsam überlegen, wie wir die Sache am besten ins Reine bringen, ja? Wissen Tina und Tobbi schon davon?“
    „Nein, ich wollte erst mir dir sprechen.“
    „Das ist gut so. Zunächst einmal werden wir den Vater der beiden benachrichtigen müssen...“

Ein Abend voller Überraschungen

    „Wie lange dauert denn das noch?“
    „Mir ist schon ganz schlecht vor Aufregung!“
    „Wenn das bloß gut geht!“
    „Hör doch auf, wie ein Tiger im Käfig herumzurennen, Tobbi ! Das macht mich ganz verrückt!“
    „Lass ihn doch, ich kann ihn verstehen. Ich würde am liebsten auch herumrennen wie eine Verrückte“, sagte Tini sanft. „Wir sind alle mit den Nerven ziemlich am Ende.“
    „Maria! Maria, wein doch nicht! Es wird sicher alles gut!“ Tobbi beugte sich zu der kleinen Spanierin hinunter und streichelte ihr behutsam über den Kopf. Aber Maria schluchzte nur noch heftiger.
    Neben ihr saß Isabella in sich zusammengesunken und starrte verzweifelt vor sich hin. Manchmal schüttelte sie den Kopf, als könne sie das selbst nicht mehr verstehen.
    „Das ich nicht habe gewollt! Ihr müsst mir glauben! Ich nicht wollte, dass Señora Pichòn wird wirklich krank! Ich nur wollte, dass sie muss weggehen von uns“, stammelte sie immer wieder.
    „Lieber Gott, gib, dass Vati und Mutti mit wahren Engelszungen reden um ihn zu überzeugen!“, seufzte Tina. „Mach, dass er auf sie hört!“
    „Papa nicht wird auf sie hören“, sagte Isabella niedergeschlagen. „Wir haben gemacht zu viele schlimme Sachen. Er das wird niemals verstehen.“
    „Wenn ich daran denke, dass wir heute einen Ausflug auf die Orkney -Inseln machen wollten!“ Tobbi lachte bitter. „Tolle Ferien sind das.“
    „Du mich musst furchtbar hassen“, sagte Isabella leise. „Es tut mir Leid.“
    „Aber nein, Isabella! So habe ich das nicht gemeint! Wir können euch gut verstehen — und auch, warum ihr das alles gemacht habt! Sonst würden wir doch nicht versuchen euch zu helfen!“
    Die Tür zu den Wohnräumen des Kapitäns wurde geöffnet und Herr und Frau Greiling kamen heraus.
    „Maria und Isabella, ihr möchtet bitte jetzt hereinkommen“, sagte Frau Greiling . Aus ihrem Gesicht war nicht abzulesen, wie das Gespräch da drinnen verlaufen war.
    „Und wir?“, fragten Tobbi und Tina wie aus einem Munde.
    „Ihr werdet jetzt mit uns an Land gehen. Das Weitere muss Señor Sastre mit seinen Töchtern besprechen“, wehrte Herr Greiling alle noch unausgesprochenen Fragen ab. „Wir haben getan, was wir konnten. Alles andere ist Angelegenheit der Familie Sastre und des Kapitäns.“
    „Das hört sich nicht sehr ermutigend an“, flüsterte Tina. „Dann werden wir Maria und Isabella wohl nicht mehr sehen, wenn wir zurückkommen.“
    „Nein. Aber lass es sie nicht merken, sonst werden sie noch unglücklicher“, flüsterte Tini. „Sie tun mir so schrecklich Leid.“
    Tina, Tini und Tobbi
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