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Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln

Titel: Tina und Tini 02 - Tina und Tini stehen vor neuen Raetseln
Autoren: Enid Blyton
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„Nein, wirklich nicht, der ist viel zu träge, um irgendeinen Sport zu treiben. Nein, mein Vater hat es mir beigebracht.“
    „Zeigst du mir ein paar Griffe?“
    „Gern.“
    „Und was ist, wenn dein Onkel dich hier findet?“ fragte Tina besorgt.
    „Warum sollte er? Bis in dieses gottverlassene Nest dringt er sicher nicht vor. Verzeiht mir, ich wollte euch nicht beleidigen. Es ist ja auch sicher sehr schön hier — aber doch kein Vergleich mit New York ,“ Er sprach „ Jujork “ ganz lässig aus.
    „ Mannomann , du kommst aus New York? Ja dann...“, sagte Tini schwankend zwischen Neid und Bewunderung.
    „Aber jetzt laßt uns Pläne machen, ich muß wieder ins Haus. Meine Bewacher haben zwar beide laut geschnarcht, als ich mich hinausschlich, und ich habe zur Sicherheit mein Kopfkissen so hingebastelt , daß man glauben muß, ich läge im Bett, aber sicher ist sicher. Nicht auszudenken, wenn sie rauskriegen, daß ich heimlich abhaue! Also paßt auf: Morgen fährt Herr Bartel, mein Lehrer, in die Stadt. Gegen zehn geht Frau Schuster ins Dorf zum Einkaufen. Sowie sie weg ist, hole ich euch ab, einverstanden?“
    „Klar! — Was hast du vor?“
    „Ich will euch meine Schatzkammer zeigen.“
    „Deine Schatzkammer? Schleppst du deinen ganzen Reichtum auf Reisen mit dir herum?“ fragte Tina spöttisch.
    „Unsinn. Aber oben, unterm Dach, habe ich eine Kammer für mich ganz allein. Dort habe ich all meinen Kram, meine Bücher, mein Bastelzeug, meine Autorennbahn...“
    „ Ts — Kram nennt er das...“
    „Aber das kostbarste an dem Zimmer ist ein Schlüssel“, kicherte Kit.
    „Was für ein Schlüssel?“
    „Ich kann das Zimmer abschließen. Das haben meine Bewacher noch nicht gemerkt.“
    „Und du meinst, wir kommen ungesehen ins Haus? Habt ihr nicht noch eine Köchin?“
    „Ja, durchs Haus wäre auch zu gefährlich. Aber es gibt einen Geheimweg. Den zeige ich euch morgen.“
    Ganz in der Nähe klagte ein Käuzchen. Es hörte sich bedrohlich an.
    Kit zuckte zusammen. „Ich muß gehen. Alles klar?“
    „Okay, bis morgen also!“
    Kit schlich davon, so leise, wie er gekommen war. Er bewegte sich in der Dunkelheit mit der Sicherheit einer Raubkatze. Vom Haus her gab er ihnen noch einmal ein Zeichen mit der Taschenlampe, über die er rotes Seidenpapier geklebt hatte.
    „Ich glaube, wir können uns auf den Rückweg machen. Er ist drinnen. Aber deckt eure Lampen ab, man kann nie wissen.“
    Tobbi ging den Mädchen voraus, jetzt fanden sie sich schon leichter zurecht.
    „Leg den Hut von Tante Frieda wieder richtig über den Einstieg!“ flüsterte Tobbi , und Tina zog den dekorierten Waschkorbboden sorgfältig in seine vorgeschriebene Lage. Sie kicherte.
    „Was ist?“ wisperte Tini.
    „Ich hab mir nur gerade vorgestellt, der Gorilla ginge am Zaun entlang, um ihn zu überprüfen und geriet in unsere Falle. Das Gesicht möcht ich sehen!“
    „Dann — adieu Kit!“
    „Hast ja recht .“

Antrittsbesuch bei Kit

    Am nächsten Morgen saßen sie auf ihrem Hochsitz und warteten ungeduldig darauf, daß Frau Schuster das Nachbarhaus verlassen würde.
    „Da! Na endlich“, stöhnte Tobbi , „ich habe schon gedacht, wir müßten hier Wurzeln schlagen!“
    Drüben wurde das schwere Eisentor geöffnet, dann sah man einen breitrandigen Sommerhut und ein Stück vom Gesicht des Drachens. Sie beugte sich vor und schloß offenbar sorgfältig hinter sich ab.
    „Los geht’s!“ kommandierte Tobbi , und die Mädchen hangelten sich am Baum hinab, daß Tarzan seine Freude an ihnen gehabt hätte.
    Sie brauchten nicht lange am Tunneleingang zu warten, bis Kit mit einem kurzen Pfiff auf zwei Fingern das Signal zum Aufbruch gab. Jetzt hatten sie schon Übung im Kriechgang. Wenige Sekunden später steckte Tini als erste den Kopf aus der Öffnung, wobei sie den Korbboden auf dem Haupt balancierte wie eine Königin ihre von Juwelen beschwerte Krone.
    Kit starrte sie fassungslos an. „Ich habe die ganze Zeit vergeblich nach dem Eingang gesucht. Toll habt ihr das gemacht!“
    Tina und Tobbi krochen hinter Tini ins Freie. „Kommt, wir müssen einen Umweg hinten durch den Park machen“, sagte Kit. „Bleibt immer in Deckung! Die Köchin ist zwar im Hause beschäftigt, aber man kann nie wissen...“
    Eigentlich gut, daß der Park so ungepflegt ist, dachte Tobbi , man hat keine Mühe, sich zu verstecken.
    Kit führte sie in einem weiten Bogen von der anderen Seite an das Haus heran. Hier waren — offensichtlich in späterer
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