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Timeout Statt Burnout

Timeout Statt Burnout

Titel: Timeout Statt Burnout
Autoren: Ruediger Standhardt , Cornelia Loehmer
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wahrzunehmen, unabhängig davon, ob es sich um angenehme, unangenehme oder neutrale Empfindungen handelt. Begegnen Sie allem, was auftaucht, in einer wohlwollenden und freundlichen Haltung. Lassen Sie sich Zeit, die Übung in Ruhe zu beenden.

4. Das Leben selbst in die Hand nehmen
    Wenn Sie nicht bereit sind,
    sich für alles, wirklich alles, was in Ihrem Leben geschieht,
    verantwortlich zu fühlen, dann werden Sie
    keine Fortschritte machen.
    Jiddu Krishnamurti
    Wir merken es sofort, wenn wir es mit Menschen zu tun haben, die für alles, was in ihrem Leben geschieht, die Verantwortung übernehmen. Was zeichnet diese Menschen aus? Zunächst einmal verhalten sich selbstverantwortliche Menschen nicht wie die Mehrheit! Und – dies ist sehr auffällig – sie kommen weitgehend ohne Jammern, Klagen und Nörgeln aus. Sie sind authentisch in dem, was sie sagen und wie sie handeln. Egal was passiert, sie lassen sich nicht dazu hinreißen, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Doch auch sich selbst gegenüber hegen sie keine Schuldgefühle, ganz nach dem Motto: Was ist, ist! Sie sind aufrichtig und direkt – ihre Meinungsäußerungen sind unabhängig davon, was andere über sie sagen oder denken. Mit beneidenswerter Gelassenheit stehen sie im Leben: Weder trauern sie der Vergangenheit nach, noch machen sie sich Sorgen um die Zukunft. Wenn es etwas zu genießen gibt, genießen sie,wenn es etwas zu tun gibt, handeln sie und bei allem, was sie tun, haben sie Freude. Entsprechend respektvoll, zugewandt und voller Wertschätzung behandeln sie ihre Mitmenschen, ihr Umfeld und allem voran auch sich selbst.
    In jedem von uns schlummert das Potential für ein Leben in Selbstverantwortung 14 , wir brauchen es nur Schritt für Schritt zu entfalten. Sie sind eingeladen, auf drei unterschiedlichen Ebenen Bewusstheit in Ihr Leben zu bringen: Die erste Ebene kommt immer dann ins Spiel, wenn Sie mit grundlegenden Situationen in Ihrem Leben unzufrieden sind. Die zweite Ebene nimmt das Gefühl von Fremdbestimmtheit unter die Lupe und die dritte Ebene beleuchtet das Phänomen steigender Arbeitsanforderungen in immer knapper werdender Arbeitszeit.
Erste Ebene:
In fünf Schritten zu mehr Selbstverantwortung
    Wenn es gut läuft in Ihrem Leben, dann feiern Sie! Genießen Sie bewusst diese Zeiten, kosten Sie sie aus und freuen Sie sich daran! Sie haben allen Grund dazu und Sie wissen so gut wie wir: Es wird nicht immer so bleiben. Das ist weder gut noch schlecht, es ist einfach so. Leben bedeutet Veränderung und so wird es immer wieder Zeiten geben, in denen es nicht so läuft, wie wir es gerne hätten. Sobald sich Unzufriedenheit breit macht, ist es wieder einmal soweit. Sie können jetzt weitermachen, als ob nichts wäre, Sie können aber auch innehalten und die Chance nutzen, die sich Ihnen geradebietet. Probieren Sie unsere fünf Schritte zu mehr Selbstverantwortung aus. Vielleicht finden Sie damit Ansatzpunkte, die Ihnen einen neuen Umgang mit der Situation möglich machen.
    1. Schritt: Ich schaue nach innen!
    Schon dieser erste Schritt ist für die meisten Menschen ungewohnt, bisweilen sogar unangenehm. Wir haben es nicht gelernt, nach uns zu schauen, im Gegenteil: »Zuerst die anderen, dann Du!« lautete das Erziehungscredo in Elternhaus und Schule. Und wie es geht, mit sich selbst in einer tiefen Weise in Kontakt zu sein, hat uns niemand vermittelt. Wenn wir im ersten Schritt zu mehr Selbstverantwortung dazu auffordern, nach innen zu schauen, dann ist dies eine Einladung, sich Zeit zu nehmen für all das, was in mir vorgeht. Ganz bewusst richte ich meinen Blick auf meine innere Wirklichkeit. Ich nehme alle Gedanken wahr, alle Gefühle und alle Körperempfindungen. Alles darf sein, so wie es spontan in mir aufsteigt, auch wenn es mir noch so »verrückt« vorkommt. Und sobald mein Verstand beginnt, Kommentare oder gar Bewertungen abzugeben, dann schiebe ich diese getrost zur Seite. Ich gebe dem Raum, was in mir ist und lasse alles ungehindert in mein Bewusstsein treten: alle Ideen und Ziele, alle Herzenswünsche und Träume, alle Bedürfnisse und Sehnsüchte.
    Unterstützende Fragen dazu lauten:
Welche private oder berufliche Situation stimmt mich gegenwärtig unzufrieden?
Welche Phantasien, Wünsche und Ziele habe ich?
Wenn es nur um mich ginge, was würde ich am liebsten tun?
    2. Schritt: Ich schaue nach außen
    Im zweiten Schritt richte ich meinen Blick auf die äußere Wirklichkeit. Dies scheint zunächst einfacher, denn als
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