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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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ihre Termine festzuhalten. Rosie schüttelte den Kopf und sah die Freundin an. Aber Pam lächelte nur aufmunternd.
    “Vielleicht hätte sie ja zwischen zwei Terminen ein paar Minuten Zeit”, schlug Rosie mit zuckersüßer Stimme vor, süßer noch als der Kaffee, den sie trank.
    “Leider nicht.”
    Rosie ballte die Faust und sah die Freundin verzweifelt an. Pam hob nur ein Geldstück hoch und wedelte damit herum.
    “Kann ich dir Geld geben?”, fragte Rosie naiv.
    Pam schüttelte heftig den Kopf und machte schnelle Essbewegungen.
    Rosie lächelte. “Kann ich dir was zum Essen holen?”, fragte sie jetzt.
    Wieder schüttelte Pam dramatisch den Kopf und schrieb schnell auf einen Zettel “Lunch”.
    “Ich meine Lunch”, sagte Rosie schnell. “Kann ich dich zum Lunch einladen?”
    Pam machte das Siegeszeichen.
    “Du hast Glück”, sagte Jerome mit Samtstimme. “Sie ist gerade zurück aus einer Sitzung. Wenn du dich beeilst, kannst du sie noch erwischen, bevor sie ihren Termin um zehn hat. Ich gehe am liebsten ins ‘Focaccio’.”
    “Wunderbar”, sagte Rosie. “Ich komme sofort. Und dann können wir uns auch zum Lunch verabreden, bei Furca oder Forcha oder wie auch immer. Bis gleich.” Schnell legte sie den Hörer wieder auf.
    “Du hast einen Termin bei Ihrer Majestät?” Pam war fassungslos.
    Rosie strich sich eine Locke aus der Stirn. “Ja. Und heute gehe ich mit dem König der Erpresser zum Lunch.”
    “Ich wusste, dass das bei Jerome zieht. Aber es ist ein geringer Preis. Ich wünschte, ich müsste heute nicht von einer Sitzung in die nächste. Möchte zu gern wissen, was bei deinem Gespräch mit Paige herauskommt. Heute Abend beim Essen musst du mir alles erzählen.”
    “Klar.” Rosie stand auf und strich sich den Rock glatt. “Wie sehe ich aus?”
    “Du solltest dir die Strümpfe ausziehen. Im Übrigen siehst du genauso aus wie … Mr Real.” Pam lachte.
    Rosie ging schnell in die Damentoilette, die sich auf demselben Flur wie Paige Leightons Büro befand. Sie zog die bespritzte Strumpfhose aus und wollte sie schon in ihre Rocktasche stopfen. Doch das würde aussehen, als hätte sie eine Geschwulst an der Hüfte, und das wollte sie auf keinen Fall, nicht in dem eleganten Allerheiligsten von Paige Leighton. Rosie warf die Strumpfhose schnell hinter den Papiereimer, sie würde sie auf dem Rückweg wieder abholen. Ich sollte mich wirklich daran gewöhnen, eine Handtasche zu benutzen, statt alles immer irgendwo reinzustopfen.
    Sie schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen, indem sie ruhig durchatmete. Dann machte sie die Augen wieder auf und betrachtete sich im Spiegel. Irgendwie sah sie käsebleich aus. Hoffentlich war das nur das grässliche Licht hier im Waschraum. Vielleicht hatte ihre Mutter recht und sie sollte sich wirklich daran gewöhnen, sich zu schminken.
    Nervös strich sie die widerspenstigen Locken zurück. Sie sah ängstlich aus, also höchste Zeit, ihr Rollenspiel mit einer Göttin zu machen. Artemis, sie würde Artemis sein, die griechische Göttin der Jagd, schön und unerschrocken. Artemis konzentrierte sich ganz auf ihr Ziel, und ihr Pfeil hatte das Opfer noch nie verfehlt.
    Rosie lächelte leicht. Auch sie würde sich ganz auf ihr Ziel konzentrieren, nämlich den Platz von Mr Real einzunehmen.
    Sie musste ihre grauen Zellen nicht übermäßig anstrengen, um zu wissen, dass man sicher einen Mann für diesen Posten suchte. Schließlich war es Betrug zu behaupten, “Von Mann zu Mann” werde von einem Mann verfasst, wenn die Kolumne von einer Frau geschrieben wurde. Aber als Zwischenlösung musste man vielleicht erst mal auf eine Frau zurückgreifen, und das wäre eine fantastische Chance für sie, zu beweisen, dass sie schreiben konnte. Sonst würde sie Korrektur lesen müssen, bis sie alt und grau war, und ihre letzte Tat auf Erden würde sein, ein falsch gesetztes Komma auszustreichen.
    Sie blickte auf die Uhr. Himmel, es wurde Zeit.
    Wenig später ging Rosie an Jerome vorbei, der sie verschlagen angrinste, und öffnete die Tür zu Paiges Büro. Die Art und Weise, in der er Frauen ansah, hatte sie nie leiden können. Und nun musste sie ihm auch noch bald an einem Tisch gegenübersitzen. Das Lunch bei dem Edel-Italiener würde wahrscheinlich so viel kosten wie eine ganze Monatsration ihrer geliebten Müsliriegel, von denen sie sich im Wesentlichen ernährte.
    Automatisch ging sie langsamer, als sie das große Büro mit dem eierschalfarbenen Teppich betrat. Paige
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