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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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Pam warf das Papiertuch in den Metallbehälter neben Rosies Schreibtisch.
    Rosie stützte den Kopf schwer in die Hände. Ihre Stimme klang düster. “Ich bin voller Wut in die Kanzlei eines Anwalts gestürzt und habe ihn als Dieb beschimpft.” Sie seufzte. “Dreck im Gesicht! Kein Wunder, dass er mich so komisch angesehen hat.” Und sie hatte gehofft, dass er an ihr interessiert war! Sie hatte einfach zu wenig Ahnung von Männern, sonst wäre sie gar nicht auf eine solche Idee gekommen.
    Pam sah sie von oben bis unten an. “Auch deine Strümpfe sind ja ganz schmutzig. Was hast du denn bloß gemacht? Bist du als Catcherin in einen Schlammring gestiegen?”
    “Nein, bloß in ein Schlagloch in der Straße. Danach habe ich noch einen Lastwagenfahrer angemeckert, habe mich mit einem Anwalt angelegt und einen Kaffeebecher gestohlen.”
    Pam nickte langsam und hatte Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken. “Gut, ich glaube dir alles, nur nicht den Diebstahl. Du wirst dich doch nicht dazu erniedrigt haben, einen Becher zu klauen?”
    “Ich habe ihn tatsächlich mitgenommen, aber nur aus Versehen. Ich war irgendwie vollkommen durcheinander …” Sie seufzte. In Bezug auf Ben Taylor war alles schiefgegangen. Und sie war vollkommen davon überzeugt gewesen, recht zu haben, als sie in sein Büro geplatzt war. Aber als sie ging, war sie erregt und nervös gewesen. Sie hatte ihn als Dieb beschimpft – und hatte ihn dann selbst bestohlen. Wie peinlich! Sie blickte nachdenklich auf das Familienfoto, das auf ihrem Schreibtisch stand. “Man würde doch denken”, sagte sie leise, “dass jemand, der mit vier Brüdern aufgewachsen ist, etwas von Männern versteht.”
    “Liebes, wir alle wissen, wie man mit Männern umgehen muss. Aber darüber sollten wir uns jetzt keine Gedanken machen, damit vergeuden wir nur unnötig Energie.” Pam legte Rosie liebevoll den Arm um die Schultern und drückte sie. “Was mich viel mehr interessiert, wen werden sie wohl zum Nachfolger von Mr Real machen?”
    “Stimmt, da bin ich auch schon sehr gespannt.” Rosie sah die Freundin neugierig an. Sie hatten beide etwa zur selben Zeit bei ‘Real Men’ angefangen. Pam arbeitete in der Marketingabteilung, Rosie in der Redaktion, und beide hatten sich vorgenommen, bis zum Ende des Jahres einen Schritt weiter zu sein. Und da durften sie sich keine Gelegenheit entgehen lassen.
    “Ich fürchte, meinen letzten Auftrag habe ich nicht so super erledigt”, sagte Rosie. “Du musst mir unbedingt mit deinen Großstadterfahrungen helfen, und du weißt auch, wie man sich in einem Laden wie diesem verhalten muss. Willst du nicht heute Abend zu mir zum Essen kommen? Ich glaube, ich habe noch was im Kühlschrank.”
    “Gern. Wir können uns dann ja beim Essen über alles unterhalten. Und was deinen letzten Auftrag betrifft …”, Pam machte eine abschwächende Handbewegung, “… da warst du doch noch ein absoluter Neuling und kanntest die Spielregeln nicht. Außerdem ist das schon Monate her und keiner erinnert sich mehr daran.” Sie musterte Rosie aufmerksam. “Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass du viel schlanker aussiehst?”
    Damit trösteten sie einander immer, wenn sie das Gefühl hatten, Aufmunterung zu brauchen. Es war albern, aber brachte den anderen immer zum Lächeln. Rosie musste grinsen und sah auf ihre Armbanduhr, ein Geschenk ihres Bruders, der zum Missvergnügen der Familie Jura studierte. “Paige ist sicher immer noch in der Sitzung …”
    “Paige? Unsere nicht zu erschütternde Chefredakteurin? Sie gehört sicher zu den Frauen, die genau wissen, wie sie ihre Energie einzusetzen haben.” Pam nahm den Hörer ab. “Jeromes Durchwahl ist 433. Ich wähle.” Sie tippte die Nummer von Jerome, Paiges Assistenten, ein.
    Und bevor Rosie noch sagen konnte, dass sie sich erst mal von allem erholen musste, reichte Pam ihr den Hörer. Rosie schluckte, nahm aber den Hörer entgegen. “Jerome?”, fragte sie vorsichtig.
    “Ja? Was ist?” Er spielte sich immer auf, wenn Paige nicht im Büro war, und tat überlegen. Aber wenn Paige da war, war er die Liebenswürdigkeit in Person. Er war wirklich schwer einzuschätzen.
    “Hier ist Ro…”, sie räusperte sich, “Rosie, das heißt, Rosalind Myers. Ich hätte gern für heute einen Termin bei Mrs Leighton.”
    “Sie hat keine Zeit.”
    Es war völlig eindeutig, dass er sich ihren Terminkalender noch nicht einmal angesehen hatte oder ihr Notebook oder was Superwoman sonst bevorzugte, um
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