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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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konzentrieren.
    Dennoch wurde sein Blick von der schlanken schwarzhaarigen Schönheit in einem eng anliegenden schwarzen Kleid angezogen. Vielleicht lag es an der Art, wie sie sich bewegte, an dem sanften Hüftschwung, dem schlanken Hals und der kühlen Miene. Etwas an ihr fesselte seine Aufmerksamkeit, und er musste sie einfach ansehen. Sie gehörte nicht ins Vic’s, das stand fest.
    Das Kleid stammte garantiert von einem Designer und passte ihr perfekt. Es schmiegte sich an jede Kurve ihres Körpers und war doch alles andere als vulgär. Es enthüllte genug, um aufzureizen – ein Stück Schulter, den Ansatz der Brüste und so viel von den Schenkeln, dass die langen schlanken Beine betont wurden.
    Da war jedoch noch mehr – wie sie sich umsah, ohne sich für jemanden zu interessieren. Männer sahen ihr nach, als sie an die Bar ging, doch sie merkte offenbar nicht, welche Wirkung sie erzielte. Ob ihr Mercedes vor der Bar liegen geblieben war? Oder kam sie von einer Abendgesellschaft auf Nob Hill und hatte sich im Nebel verirrt? Jeder hier drinnen hätte ihr liebend gern geholfen, aber alle hielten sich zurück, um sich keine eisige Abfuhr zu holen.
    Erst als die Fremde sich an die Bar setzte, bemerkte Pete ihre Begleiterin. Ellen Kiley! Lächelnd griff Pete nach seinem Bier. Was machte Ellie ohne Sam hier? Er hob die Hand, um ihr zuzuwinken, doch sie wandte sich rasch ab, als hätte sie ihn nicht gesehen. Oder wollte sie nicht, dass er sie sah?
    Erstaunt stand er auf, um zu ihr zu gehen, doch sie glitt vom Barhocker und ging zu den Waschräumen. Beinahe wäre er ihr gefolgt, entschied sich dann aber dafür, lieber bei ihrer Freundin an der Bar zu warten.
    Er setzte sein schönstes Lächeln auf, obwohl er sich eigentlich wünschte, Ellie wäre mit Nora Pierce hergekommen. Dann hätte er nämlich mit ihr außerhalb des Büros reden und herausfinden können, wieso sie ihn so faszinierte. Vielleicht hätte er auch einen Blick hinter die eisige Fassade geworfen.
    Er schob sich neben Ellies Hocker und stellte sein Bier auf die Theke.
    „Hallo. Darf ich mich setzen?“
    Die Frau warf ihm flüchtig einen Blick zu und wandte sich ab. Bisher hatte es stets geklappt, wenn er eine Frau direkt ansprach, doch jetzt nicht.
    „Meine Freundin sitzt hier“, sagte sie leise. „Sie kommt gleich wieder.“
    Sie riskierte noch einen Blick, und in diesem Moment roch er ihr Parfum, exotisch und blumig. Den Duft kannte er, und er bemühte sich, ihm ein Gesicht zuzuordnen. Er sah ehemalige Geliebte und sogar alleinstehende Tanten vor sich, doch dann erinnerte er sich. Dieser Duft war ihm am Nachmittag aufgefallen, als er Nora Pierce berührt hatte.
    Pete lehnte sich gegen die Theke und betrachtete ihr Profil. Unter der schwarzen Perücke und dem kunstvollen Make-up, dem roten Lippenstift und dem dunklen Lidschatten verbarg sich keine andere als Prudence Trueheart! Beinahe hätte er es ihr auf den Kopf zugesagt, doch sie wollte offenbar nicht erkannt werden. Darum beschloss er, auf das Spiel einzugehen – zumindest für kurze Zeit.
    Also kein Mercedes und keine Party auf Nob Hill. Aber wieso war Prudence Trueheart im Vic’s? Ging es ihr um Sitte und Anstand in einem Lokal, und wollte sie die Bar schließen lassen, weil es keine Leinenservietten und keine Drinks mit Oliven an versilberten Zahnstochern gab? Oder war sie aus dem Grund hier, der andere Frauen ins Vic’s trieb? Wollte sie einen Mann kennenlernen?
    Prudence Trueheart auf der Pirsch? Der Abend versprach, interessant zu werden.
    „Kann ich Sie auf einen Drink einladen?“, fragte er.
    „Darf“, murmelte sie. „Darf ich Sie auf einen Drink einladen. Nein, danke, ich habe schon einen.“ Sie nippte an ihrem Mineralwasser. „Meine Freundin wird gleich wieder hier sein.“
    „Ich gehe, wenn sie kommt.“ Jede andere Frau hätte ihn vielleicht mit einem kalten Blick oder einigen scharfen Worten weggeschickt. Sie dagegen erteilte ihm Nachhilfe in Grammatik. Lächelnd schob er sich auf den Hocker. Ein Gentleman hätte sich an den Wink gehalten und den Rückzug angetreten, aber nicht Pete Beckett.
    „Ich sollte meine Freundin suchen“, sagte sie atemlos, griff nach der Handtasche und stand auf, aber er hielt sie an der Hand fest.
    Die Haut fühlte sich wie warme Seide an. Die Wirkung war so stark, dass ihm schwindelig wurde. Er fragte sich, wie es sich anfühlte, wenn er die Hände wandern ließ, bis sie heftiger atmete, wenn er ihre Brüste streichelte oder die schmale
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