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TIFFANY EXKLUSIV Band 05

TIFFANY EXKLUSIV Band 05

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 05
Autoren: TRACY SOUTH HEATHER MACALLISTER KATE HOFFMANN
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Beckett unwiderstehlich. Das war jedoch nur rein körperlich und hatte nichts mit dem Menschen zu tun. Nur mit dem Körper. Flacher Bauch, toller Po, gut geschnittenes Gesicht, kurzes dunkles Haar, leicht zerzaust, als hätte eine Frau ihn gestreichelt. Sein Lächeln konnte Herzen schmelzen lassen. Ihr gegenüber zeigte er es jedoch nur selten.
    „Gibt es heute deftige Briefe?“
    Nora prallte vom Fenster zurück. Ellen Kiley stand in der Tür. Verlegen, weil sie beim Spionieren ertappt worden war, reichte Nora ihrer Freundin einen Brief. „Denkst du jetzt auch, dass Sex sich gut verkauft?“
    Ellie hatte gleichzeitig mit Nora beim „Herald“ angefangen. Bis Ellie vor einem Jahr Sam Kiley heiratete, waren sie unzertrennliche Freundinnen gewesen.„Ich bin die Vertriebsleiterin. Natürlich freut es mich, wenn die Verkaufszahlen steigen. Also, was läuft, Prude?“
    „Du sollst mich nicht so nennen!“ Nora seufzte wegen ihrer Reaktion auf Ellies Scherz und ließ sich in den Sessel fallen. „Siehst du in mir eigentlich Prudence Trueheart oder Nora Pierce?“
    Ellie setzte sich ihr gegenüber. „Gibt es denn Unterschiede?“
    „Und ob!“, rief Nora. „Ich bin nicht Prudence Trueheart. Ich lasse sie sprechen und schreiben, aber ich bin nicht sie.“
    „Stimmt etwas nicht mit dir?“
    „Mit mir stimmt alles.“ Nora hatte keine Lust, etwas zu erklären, doch sie konnte ihren Frust auch nicht mehr zurückhalten. „Manchmal geht Prudence mir auf die Nerven. Sie ist so … pingelig.“ Erst nachdem sie es ausgesprochen hatte, erinnerte sie sich daran, dass Pete das Wort benützt hatte. „Die Leute erwarten, dass ich sie bin. In der letzten Zeit fällt es mir schwer, eine Trennlinie zwischen ihr und mir zu ziehen.“
    „Viele Menschen können nur mit Mühe Beruf und Privatleben trennen“, warf Ellie ein.
    „Ich habe es mir anders vorgestellt. Als ich vom ‚Herald‘ angenommen wurde, dachte ich, mein Leben würde sich ändern. Ich bin bei meinen Eltern ausgezogen, habe mir eine kleine Wohnung genommen und rechnete mit mehr Aufregung. Sieh mich jetzt an. Ich laufe in einem Kostüm herum und tadle gewöhnliche Sterbliche, weil sie ihre moralischen und ethischen Pflichten nicht erfüllen.“ Nora holte tief Atem, um sich zu beruhigen. „Wie soll ich Ratschläge in Sachen Leidenschaft geben, wenn in meinem Leben die Leidenschaft fehlt?“
    Ellie überlegte. „Du bist sehr leidenschaftlich, was deine Arbeit angeht.“
    „Man kann leidenschaftlich sein, ohne Leidenschaft im Leben zu haben. Sieh dir diese Briefe an.“ Nora griff nach einigen und warf sie ihrer Freundin zu. „Diese Leute haben Leidenschaft. Sie leben nach dem Herzen, nicht nach dem Verstand. Ich kenne das nicht. Sicher, es hat Männer in meinem Leben gegeben, sogar Liebhaber, aber ich kenne die Leidenschaft nicht, die den Verstand ausschaltet. Und je länger ich Prudence bin, desto schlimmer wird es.“
    Nora holte eine Tüte aus der Schublade und schob sich einige Schokoladennüsse in den Mund.
    „Ich sollte kündigen“, murmelte sie kauend. Prudence sprach nie mit vollem Mund, aber Nora wollte jetzt nicht auf gute Manieren achten. „Ich könnte an die Uni zurückgehen und meinen Doktor in Kunstgeschichte machen. Danach könnte ich mir Arbeit in Paris oder Rom suchen.“
    „Du kannst nicht kündigen. Du bist unersetzlich und verdienst mehr als alle anderen beim „Herald“, Pete Beckett vielleicht ausgenommen. Und irgendwann wirst du in sämtlichen Medien einen Spitzenplatz einnehmen wie Martha Stewart.“
    „Nenne diesen Namen nie in meinem Büro“, warnte Nora und schob sich weitere Nüsse in den Mund.
    „Martha Stewart?“
    „Nein, Pete Beckett! Er ist das genaue Gegenteil eines Mannes, den Prudence Trueheart schätzen würde. Er ist unbeständig, seicht und gewissenlos. Und seinetwegen habe ich dieses blaue Auge.“
    Ellie betrachtete Noras Verletzung. „Und wie denkt Nora Pierce über ihn?“, fragte sie.
    Nora verschluckte sich fast. „Ich denke genauso. Er behandelt Frauen einfach schrecklich. Ich verabscheue wie Prudence jede Form von Promiskuität.“
    „Du hörst dich wie deine eigene Mutter an.“
    Nora stöhnte.
    „Es klingt auch nach Eifersucht“, bemerkte Ellie. „Wie oft grübelst du eigentlich über Pete Becketts Liebesleben nach?“
    „Gar nicht“, log Nora und wollte diesem Punkt ausweichen, doch Ellie war ihre beste Freundin. Sie verschwiegen einander nichts. „Aber nachdem er mich mit dem Baseball
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