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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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tun, dass sie verdammt niedlich war.
    McCall konnte seine Augen nicht von ihr lösen. Dabei sah sie gar nicht so umwerfend aus. Aber wie sie sich bewegte … Einerseits strahlte sie Selbstbewusstsein aus, andererseits Naivität, und das passte irgendwie nicht zusammen. Die Frau war klein und zierlich, was er schon immer anziehend gefunden hatte. Sie hatte zimtfarbenes Haar mit einer leichten Naturwelle. Noch war sie zu weit weg, als dass er ihre Augen hätte betrachten können.
    Ihre Gegenwart konnte er jedoch förmlich spüren. Würde die Lady zu ihm kommen? Oder, wie es jeder mit etwas Kunstverstand tat, die Nase rümpfen und vorbeieilen?
    “Mein Gott.”
    Obwohl sie die Worte nur murmelte, hatte McCall sie überdeutlich gehört. Es schien ihm, als ob ihr Atem seine Haut kitzelte. Er drehte sich um und blickte ihr direkt in die Augen. Ihr Kopf reichte ihm knapp bis zur Schulter.
    McCall bemühte sich, überrascht dreinzuschauen, und grinste sie schelmisch an, ohne dass ihm die Zigarette aus dem Mund fiel. “Meine Dame”, sagte er einladend. “Wie wäre es mit einem netten Souvenir aus Mexiko? Jedes handgemalt und signiert.”
    Überrascht wandte sie ihren Blick von dem Gemälde zu ihm. “Sie sind Amerikaner?” Ihre Stimme war heiser. Wahrscheinlich ist es ihr peinlich, dachte er, dass ich sie verstanden habe.
    McCall nahm schwungvoll die Zigarette aus dem Mund und lächelte sie an. “Ertappt.” Mit dem Stummel zeigte er auf das Gemälde mit den Papageien. “Gefällt es Ihnen? Die Farbe ist noch feucht, aber ich könnte es Ihnen nachschicken.”
    Sie schüttelte den Kopf und errötete leicht. “Nein. Ich meine … äh … Sie sind sehr … sehr bunt.” Er bemerkte, wie Höflichkeit und Ehrlichkeit in ihr rangen. Letztere gewann die Oberhand. “Einfach viel zu groß.”
    “Finden Sie?” McCall studierte sein Meisterwerk und runzelte die Stirn. “Aber klein genug, um es mit an Bord zu nehmen. Alles, was größer ist, muss nämlich verschifft werden.”
    “Nein, ich meine den Gelben”, erklärte sie mit ernster Miene. “Er sollte nur halb so groß wie die beiden Aras sein.”
    Ach, du liebe Güte. Jeder musste seinen Senf dazugeben!
McCalls Tonfall klang pikiert. “Was Sie nicht sagen!”
    “Ich habe eine Zoohandlung”, erklärte sie und errötete noch tiefer. Wieso bloß, dachte McCall.
    “Hm.” Er rieb sich nachdenklich das Kinn und schaute auf das Bild. Dann wandte er sich ihr wieder zu. “Haben Sie schon einmal von dem Begriff der Perspektive gehört?”
    Sie schüttelte ungeduldig den Kopf. “Der Vogel steht hinter den Aras. Demnach müsste er noch kleiner erscheinen”, antwortete sie unnachgiebig und sah ihn an.
    Haselnussbraune Augen, beinahe golden in diesem Licht. Und ihre Sommersprossen passen genau zu ihrem Haar, dachte McCall. Jetzt fiel ihm auch der Ehering auf, den sie trug.
    Schade, murmelte er im Stillen. Gleich auf zwei Ebenen verspielt, dachte er und schnippte mit den Fingern. Plötzlich lächelte sie ihn an.
    Noch ehe er sie länger und genauer bewundern konnte, fing sie an, seine übrigen Werke in Augenschein zu nehmen. Wüste Farbkombinationen, die die tropische Flora und Fauna wiedergeben sollten. Sie schüttelte den Kopf und fragte ungläubig: “Und so etwas verkaufen Sie?”
    Anstatt beleidigt zu sein, amüsierte ihn die kleine Szene – vor allem, weil er merkte, dass diese Frau sowohl Geschmack als auch Intelligenz an den Tag legte. Aber statt es zu zeigen, zündete er sich eine Zigarette an und knurrte: “Verkauft sich wie warme Semmeln, Kleine.”
    Sie sah ihn mit lachenden Augen an. “Und wohin kann man so etwas hängen?”
    Er legte den Kopf zurück und lachte laut auf. Was konnte er sonst tun? Doch als er sich ihr wieder zuwandte, war sie schon beim nächsten Stand. Schade, dachte er noch mal und schaute sich nach weiteren potenziellen Opfern um.
    Ellie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie über den Marktplatz schritt und sich dieses und jenes Souvenir anschaute. Allesamt tausendmal besser als das, was dieser zerlumpte amerikanische
Künstler
anbot. Aber er hatte sie zum Lachen gebracht – die Gemälde waren so herrlich grässlich. Und sie brauchte etwas Abwechslung. Er war genau der Typ, vor dem anständige Mütter ihre heranwachsenden Töchter warnten.
    Abwechslung – das Wort ließ ihr Lächeln so rasch verschwinden, wie es gekommen war. Wie konnte Ken …
Nein.
Schon wieder wollte sie ihrem Partner die Schuld für alles in die Schuhe
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