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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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sowohl verletzt als auch ein wenig empört war.
    “Nun, das wäre doch eine Erklärung, nicht?”
    “Hören Sie, Mr … ich meine hör mal, Nick. Ich weiß, wie es aussieht. Aber ehrlich, ich bin ein ganz normaler Mensch.”
    “Dann bleiben noch Drogen.” Nick kam zum Tisch zurück, stellte den Stuhl richtig hin und setzte sich wieder.
    “Ich nehme keine Drogen.”
    “Dann hat sie dir jemand gegeben. Wenn du dich als Letztes daran erinnerst, mit Richard im Restaurant gewesen zu sein, ist es wahrscheinlich dort passiert.”
    “Richard soll mir Drogen verabreicht haben?” Das konnte sie sich kaum vorstellen.
    “Oder jemand anders.”
    “Aber warum?”
    “Das kannst du wahrscheinlich eher beantworten als ich.”
    “Nein, kann ich nicht. Ich weiß nicht, warum er so etwas hätte tun sollen. Warum irgendjemand so etwas hätte tun sollen, ehrlich.”
    Nick schlug die Beine übereinander, ein Fußgelenk auf das Knie des anderen Beines. Er schien zu groß zu sein für den zierlichen Stuhl. “Wut, Rache? Ein Scherz? So was passiert.”
    “Aber nicht mir … ich bin kein Mensch, der andere verärgert und dem andere einen Streich spielen. Ich bin niemand, für den man überhaupt starke Gefühle entwickelt. OhMann.” Sie biss sich wieder auf die Lippe, als sich ihr eine neue Welt des Schreckens eröffnete. “Das ist ja schrecklich. Dass jemand einem Drogen gibt, dass man verletzbar ist. Du hättest mir gerade etwas in den Kaffee tun können, und ich hätte es nie gemerkt.”
    “Carly”, sagte er streng, “hör auf. In deiner Tasse gibt es nichts außer dem, was sie enthalten sollte. Fang nicht wieder an, die Nerven zu verlieren, sonst finden wir nie heraus, was mit dir passiert ist.”
    Was er sagte, ergab einen Sinn. Mit Mühe gelang es ihr, die Beherrschung zu bewahren und ihrer wild gewordenen Fantasie Einhalt zu gebieten. Nick wollte ihr helfen. “Du hast natürlich Recht. Danke. Also gut, was machen wir jetzt? Hast du eine Ahnung von solchen Dingen? Weißt du, welche Drogen Gedächtnislücken verursachen?”
    “Da gibt es mehrere. Und es werden Tag für Tag neue in den Labors rund um die Welt zusammengebraut.”
    “Drogen”, überlegte sie laut. Es fiel ihr schwer, das Ganze überhaupt zu begreifen. “Ich habe einmal Haschisch versucht und dann so sehr gehustet, dass man mich fast hätte wiederbeleben müssen. Ein Glas Wein reicht aus, mich ins Land der Träume zu befördern. Aber du hast Recht. Jemand muss mir wohl irgendwelche Drogen gegeben haben. Obwohl ich keine Drogen nehme. Und ich gehe auch nicht mit fremden Männern nach Hause.”
    Sie nahm einige Haarsträhnen zwischen die Finger. “Und mein Haar ist viel heller und goldfarbener, als es früher war. Und länger.” Sie zog einmal kräftig am Haar und hielt einige Strähnen in der Hand. “Jemand hat mir die Haare verlängert. Weißt du eigentlich, wie viel Arbeit das ist? So was dauert Stunden. Wann ist das bloß gemacht worden?”
    Er kippte den Stuhl auf die zwei Hinterbeine und schaukelte ein wenig. “Gute Frage. Und auch, wer deine Haarfarbe verändert hat, und warum.”
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich wieder, und sie rang um Selbstbeherrschung. “Ich erinnere mich an absolut nichts. Aber wie konnte mein Haar getönt und so zurechtgemacht werden, ohne dass ich mich daran erinnere?”
    Nick hatte beschlossen, ihr zu glauben, und zwar die ganze Geschichte. Warum sollte sie ihm auch etwas vormachen? Wäre der Gedächtnisschwund eine Ausrede gewesen, um die Verantwortung für das, was zwischen ihnen vorgefallen war, nicht zu übernehmen, wie er anfänglich geglaubt hatte, hätte sie sich auch daran nicht erinnert. Doch die Erinnerung an die vergangene Nacht gab sie ja unumwunden zu. Also musste etwas an ihrer Geschichte dran sein. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf, schaukelte weiter auf dem Stuhl und musterte sie nachdenklich.
    Schließlich beugte er sich vor und lächelte. “Hör mal, heute ist dein Glückstag. Wenn du schon mit einem Fremden nach Hause gehen musstest, hast du dir zumindest den richtigen ausgewählt.” Er nickte zur Bestätigung. “Ich bin Polizist vom Revier Manhattan Beach. Im Augenblick bin ich krankgeschrieben, weil mir mein Knie zerschossen wurde. Ich stehe in dem Ruf, ein guter Polizist zu sein, der seine Arbeit versteht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dir dabei helfen kann, rauszukriegen, was in diesen zwei Tagen passiert ist. Einverstanden?”
    Nicks Enthüllung traf Carly wie ein
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