Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
Sie vielleicht eine Nummer, wo ich sie erreichen kann?”
    “Tja … leider nicht. Aber ich erwarte jeden Moment einen Anruf von ihnen. Hören Sie, was halten Sie davon, wenn Sie mir einfach Ihre Nummer geben? Dann sage ich Mirabella, dass sie Sie zurückrufen soll, wenn sie sich meldet. Wie finden Sie das, Ma’am?”
    Diesmal drang ein hoher, erstickter Laut an sein Ohr, eine Mischung aus einem ironischen Schnauben und einem frustrierten Aufschrei, was in ihm den Verdacht aufkeimen ließ, dass die Person am anderen Ende der Leitung womöglich ein ganz kleines bisschen hysterisch sein könnte. “Wie bitte?”, fragte er vorsichtig.
    Das anschließende kurze Auflachen belehrte ihn ebenso umgehend eines Besseren wie die Ironie, die in der Stimme mitschwang, als diese erwiderte: “Ach nichts, man hat mich nur in den letzten Stunden fast zu Tode gema’amt, das ist alles.”
    Zumindest schien der Kampfgeist der Lady trotz allem, was ihr widerfahren sein mochte, noch nicht ganz erlahmt zu sein. “Nun, Ma’am”, sagte er auf gut Glück, “wenn Sie mir Ihren Namen verraten, spreche ich Sie statt mit Ma’am mit Ihrem Namen an.”
    Sie zögerte, als bitte er sie um eine geheime Information. Dann gab sie mit einem fast hörbaren Seufzer zurück: “Hier spricht Charly. Charly Phelps. Mirabellas Freundin aus Kalifornien.”
    Jetzt ging ihm ein Licht auf. “Oh, ja … die Ehrenjungfrau, richtig? Sie kommen doch nächste Woche?” Dann ging ihm noch ein Licht auf. “Oh, Himmel, es ist doch nächste Woche, oder? Erzählen Sie mir jetzt bloß nicht, dass wir etwas falsch verstanden haben. Wo zum Teufel sind Sie?” Wenn sie in Atlanta auf dem Flughafen saß und darauf wartete, abgeholt zu werden, würde es eine Menge erklären.
    Wieder dauerte es, ehe die Antwort kam, und sie klang merkwürdig hohl. “Ich bin in Mourning Spring, Alabama.”
    “In Alabama! Was zum Teufel treiben Sie denn in Alabama?” Und warum sagte sie es in einem Ton, als stehe der Weltuntergang kurz bevor? “Haben Sie sich verfahren?”
    Diesmal konnte es keinen Zweifel am Charakter des Lauts geben, den sie ausstieß. Es war definitiv ein verächtliches Schnauben. “So könnte man es ausdrücken. Hören Sie, richten Sie Mirabella etwas von mir aus, wenn sie sich meldet. Sagen Sie ihr …”
    “Sekunde, ich hole mir nur schnell einen Stift.”
    “Sparen Sie sich die Mühe. Ich habe nicht mal eine Nummer. Hören Sie, sagen Sie ihr, dass ich im Gefängnis bin, ja?”
    “Im Gefängnis? Moment mal, haben Sie eben
Gefängnis
gesagt? Warten Sie … legen Sie … nicht auf.” Aber er sprach zu sich selbst.
    Er legte auf und fuhr sich durch sein kurz geschnittenes Haar. “Oh, Mann”, brummte er. “Oh, Gott.”
    Mirabella würde einen Luftsprung machen. Gerade wo sie und Jimmy Joe es endlich einmal geschafft hatten, dem ganzen Hochzeitsvorbereitungs- und Umzugstrubel für ein paar Tage zu entfliehen. Troy kannte seine zukünftige Schwägerin noch nicht allzu gut, aber er war sich sicher, dass sie nach all dem Stress der letzten Wochen nicht viel mehr würde verkraften können, auch wenn sie sich für noch so effizient und belastbar hielt. Zuerst auf einem eingeschneiten Highway in einem Truck ein Baby zur Welt zu bringen, dann den Job in L.A. aufzugeben und mit Sack und Pack nach Georgia umzuziehen war kein Pappenstiel. Und jetzt hatte sie diese Hochzeitsvorbereitungen am Hals und versuchte nebenbei auch noch, ein ganzes Haus umzumodeln und Amy Joe ein Kinderzimmer einzurichten. Grund genug für ihn, nicht gerade erpicht darauf zu sein, ihr die Nachricht zu überbringen, dass ihre Ehrenjungfrau es irgendwie geschafft hatte, sich in Alabama ins Kittchen zu bringen.
    Aber wenn Troy sich auf eins gut verstand, dann darauf, Krisen zu entschärfen. Darin war er unschlagbar. Und er brauchte keine langen Überlegungen anzustellen, um zu wissen, dass er der geeignete Mann für diese Angelegenheit war.
    Und es würde viel besser sein, Mirabella erst mit den Neuigkeiten zu beglücken,
nachdem
er sich der Sache angenommen hatte.
    Wo also lag zum Teufel Mourning Spring?
    Was er brauchte, war ein Straßenatlas. Ganz sicher würde sein Bruder einen in seinem Sattelschlepper haben, der vor dem Haus in der Einfahrt parkte.
    Er holte sich den Atlas und ging damit in die Küche, wo er mit Hilfe eines Vergrößerungsglases Mourning Spring in der hintersten nordöstlichen Ecke von Alabama, ganz nah an Tennessee, schließlich entdeckte. Anschließend musste er sich nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher