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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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ich hoffe, das hätte Mary Jane glücklich gemacht«, fügte Lady Alice traurig hinzu.
    » Das hätte es«, versicherte ich ihr. Dann richtete ich meine Aufmerksamkeit auf die vier Hexen. » Danke, dass ihr mir geholfen habt, nach allem, was geschehen ist.«
    » Ich hoffe, wir können das alles hinter uns lassen«, erwiderte Vivian.
    » Wir haben jetzt die Chance, den Lauf der Geschichte zu ändern«, erklärte Lady Alice. » Seit jeher arbeiten Vampire und Hexen nicht zusammen. Und meistens ist das auch besser so. Aber manchmal – das wissen wir alle jetzt – gibt es außergewöhnliche Situationen, in denen Hexen und Vampire gemeinsam erstaunliche Dinge vollbringen können.«
    Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Dank dieser freundlichen Hexen fühlte ich mich schon viel stärker. Ich schwang die Beine über die Bettkante und erhob mich – noch etwas wackelig – auf die Füße.
    » Danke.« Ich wollte ihnen allen sagen, wie leid mir das tat, was Samuel angerichtet hatte, und dass ich wusste, dass meine Rettung sie nicht über den Verlust Mary Janes hinwegtrösten konnte. Aber ich sagte nichts dergleichen. Denn in diesem Moment wäre jedes Wort zu viel und gleichzeitig zu wenig gewesen.
    » Macht euch um mich keine Sorgen«, bat ich schließlich. » Ich werde weiterziehen.«
    » Viel Glück auf allen Wegen«, erwiderte Jemima, und ich spürte, dass sie es auch tatsächlich so meinte.
    » Wohin soll es denn gehen?«, fragte Gus.
    » Vielleicht nach Australien«, antwortete ich spontan und völlig willkürlich. Ich wollte einfach nur weg von dem Regen – und dem Tod. Australien schien mir weit genug entfernt zu sein für einen neuen Anfang.
    » Aber dafür brauchst du Schutz«, murmelte Lady Alice und drehte mehrmals in schneller Folge die Hände um meinen Kopf. Beim dritten Mal loderten die über den Boden verteilten ausgebrannten Kerzen auf.
    » Ad lucem eterna«, sang sie, und die jüngeren Hexen fielen mit ein. » Das wird dir helfen, deine wahre Identität geheim zu halten, wenn dir Böses droht.«
    » Danke«, sagte ich erneut. Aber ich wusste, dass kein Wort, selbst wenn ich es eine Million Mal wiederholte, meine Dankbarkeit für all das ausdrücken konnte, was sie für mich getan hatten.
    Kurze Zeit später sagte ich den Hexen Lebewohl und machte mich zum Aufbruch bereit, als Cora hereinkam.
    » Hallo«, sagte sie schüchtern.
    » Hallo«, erwiderte ich ebenso schüchtern.
    » Du kommst gerade noch rechtzeitig. Stefan wollte eben aufbrechen«, erklärte Lady Alice.
    » Danke für alles, was Sie getan haben. Und Sie sollten wissen, dass ich Mary Jane nie vergessen werde«, sagte Cora, obgleich ihr klar war, dass das den Schmerz in Lady Alice’ Herzen nicht heilen würde. Dennoch schenkte Lady Alice ihr ein gütiges Lächeln, bevor sie sich noch einmal an mich wandte.
    » Denk immer daran, Stefan, du hast alles, was einen guten Mann ausmacht. Die Schwierigkeit besteht einzig darin, dass du selbst daran glauben musst.« Lady Alice lächelte traurig.
    » Ich werde es versuchen«, versprach ich. Dann verließen Cora und ich ihr Haus und streiften durch Londons belebte Straßen. Die Obst- und Gemüsehändler wetteiferten um die besten Kunden, Zeitungsjungen boten die neuesten Nachrichten feil und die Wirte rissen die Türen ihrer Pubs auf und hießen die ersten durstigen Arbeiter zu einer Bierpause willkommen. Wir konnten hier leben, in dem Haus am Bedford Square. Und doch wusste ich, dass das unmöglich war.
    Cora seufzte, und ich fragte mich, ob sie das Gleiche dachte.
    » Es wird Zeit für mich weiterzuziehen«, sagte Cora.
    » Ich finde, das ist eine sehr gute Idee«, entgegnete ich.
    » Damon bucht mir eine Überfahrt nach Amerika. Es geht noch heute los. Wirst du mich verabschieden?«
    » Natürlich«, versicherte ich ihr.
    Es war ein seltsames Gefühl, dass wir einander wohl nie mehr wiedersehen würden. Aber es war notwendig für Coras Sicherheit und Wohlergehen. Wie mich mein ewiges Leben gelehrt hatte, kam nichts Gutes dabei heraus, wenn ein Sterblicher seine Zeit mit einem Vampir verbrachte. Wir lebten auf derselben Erde, aber in zwei verschiedenen Welten.
    Ich griff in meine Tasche und zog Mr Sutherlands Uhr hervor, die ich stets bei mir trug, seit ich vor über zwei Jahrzehnten New York verlassen hatte. Inzwischen war sie etwas angelaufen und ein Blutfleck verunzierte sie, aber sie tickte immer noch. Ein Zeugnis der Zeit, nichts anderes. Und doch erinnerte sie mich daran, dass jede
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