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The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

Titel: The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen
Autoren: Random House
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endlich erkennt, wird das unseren Beruf von Grund auf verändern. Es ist eine Ironie der Geschichte: Die Psychotherapie, die Erfindung von Sigmund Freud, einem überzeugten Atheisten, wird zu einem spirituellen Projekt.
    Gott hat eindeutig Sinn für Humor.
    Ich habe in meiner eigenen Praxis erlebt, wie die Offenheit gegenüber Spiritualität zunimmt. Es gibt einen bestimmten Kliententypus – modern, gut ausgebildet, mit einem Hang zur Ironie und kaum einem oder gar keinem religiösen Hintergrund (dazu meist schwarz gekleidet) –, der vor zwanzig oder dreißig Jahren nur spöttisch gelächelt hätte bei der Erwähnung höherer Kräfte. Heute arbeite ich mit dieser Art Klienten und ertappe mich dabei, wie ich gleich in der ersten Sitzung spirituelle Lösungen vorschlage und damit bei ihnen ankomme. Zu meinem Erstaunen überraschen mich meine Klienten oft mit Bemerkungen wie: »Ich glaube, dass nichts ohne Grund geschieht.« Diese Leute hatten nie vor, sich spirituell zu engagieren; sie wurden von einer evolutionären Welle erfasst, die Einfluss auf die Denkart eines jeden hat. Wenn die Welle sie erreicht hat, dann ist sie überall.
    Aber ohne unsere aktive Beteiligung kann uns die Evolution nur ein Stück weit tragen. Wenn die Menschheit ihr evolutionäres Potenzial voll ausschöpfen will, muss sie bewusst Verantwortung dafür übernehmen, höhere Kräfte in die Welt zu bringen. Sosehr auch der Einzelne höhere Kräfte braucht, die Gesellschaft als Ganzes braucht sie noch mehr. Das, was wir am meisten schätzen, steht auf dem Spiel. Die neue Spiritualität kommt gerade rechtzeitig.
    Die Heilung der Gesellschaft
    Ebenso wie jeder Mensch von Geist beseelt ist, so ist es auch die Gesellschaft. Stellen Sie sich den Geist der Gesellschaft als einen Organismus vor, der unsichtbar, aber lebendig in uns allen wirksam ist. Er ist immer in Bewegung und verschafft der Gesellschaft die Möglichkeit, sich auf die Zukunft auszurichten, während er zugleich für Harmonie und Verständnis unter ihren Mitgliedern sorgt.
    Wenn der Geist einer Gesellschaft gesund ist, hat sie keine Angst vor Veränderung; dann begrüßt sie alles Neue und führt trotz aller Hindernisse Innovationen durch. Eine solche Gesellschaft verfolgt ihre hohen Ziele zuversichtlich; sie setzt Vertrauen in die Zukunft. Ist sie im Innersten stark, hat jeder Bürger das Gefühl, zum sozialen Organismus dazuzugehören, er fühlt sich für das kollektive Gute mitverantwortlich und opfert ihm seine privaten Interessen.
    Aber der Geist unserer Gesellschaft ist nicht gesund. Wir haben den Glauben an unsere Zukunft verloren; die Menschen sind misstrauisch, sie verschließen sich neuen Ideen und wollen keine Risiken eingehen, nicht einmal beim Geldausgeben und Geldverleihen. Wir haben auch unser Vertrauen in die Gemeinschaft verloren – und damit das Gefühl, miteinander verbunden zu sein. Jeder ist sich selbst der Nächste, keiner will Verantwortung für die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit übernehmen.
    Wenn niemand mehr Verantwortung übernimmt, außer für sich selbst und sein eigenes Wohlergehen, verdirbt eine Kultur von innen her und bricht schließlich zusammen. Das berühmteste Beispiel dafür ist das Römische Reich. Das hat der amerikanische Historiker Lewis Mumford anschaulich beschrieben:
    Jeder wollte Sicherheit; niemand übernahm Verantwortung. Was fehlte – lange vor der Völkerwanderung und lange vor ökonomischen Wirrsalen –, war der innere Elan. Das Leben Roms war nur noch eine Imitation des Lebens. Sicherheit lautete die Parole – als wenn das Leben eine andere Stabilität kennen würde als die konstanter Veränderung oder irgendeine andere Form von Sicherheit als die konstanter Risikobereitschaft.
    Der »innere Elan«, von dem Mumford sprach, deckt sich genau mit unserem Begriff vom »Geist einer Gesellschaft«. Er ist die Triebkraft, die einer Gesellschaft Leben einhaucht und ihr den Mut verleiht, ihre Zukunft zu verwirklichen.
    Früher war unser Geist stark – so stark, dass wir selbst nach zehn Jahren bitterer wirtschaftlicher Not gegen die Nazis in den Zweiten Weltkrieg zogen. Es war eine Generation, die Größe bewies. Ihre Größe war in der Tatsache begründet, dass sie zugunsten höherer Werte gewaltige persönliche Opfer brachte.
    Wir können die gleiche Größe zeigen wie sie, und wir brauchen keinen Weltkrieg oder ein anderes äußeres Ereignis, um unsere Stärke zu beweisen. Wie bereits dargelegt, fordert die Evolution jetzt von uns,
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