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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
Autoren: Jess Haines
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und ermöglichte mir damit einen unnötig guten Blick auf seine perlweißen
Eckzähne. Da sie gerade nicht zum Saugen ausgefahren waren, kamen sie mir kaum länger vor als bei einem Menschen. Aber die rasiermesserscharfen Spitzen waren nicht zu übersehen, zumindest für mich.
    »Sie sind überrascht. Machen Sie sich keine Sorgen, ich weiß, dass sie geschäftlich hier sind und nicht zum Vergnügen. Ich nehme an, dass sie nicht erwartet haben, mich unter diesen Umständen zu treffen?«
    »Ähm, nein, nicht wirklich.«
    Nicht in knallenger Lederhose und mit durchsichtigem Netzhemd. Und ich hatte auch nicht erwartet, dass er so gut aussah und so … lebendig. Etwas machte mich jedoch misstrauisch. Er war auf mich zugekommen, und jetzt hatte er mich bei meinem Namen genannt. Ich war ihm nie zuvor begegnet. Warum also sollte er mich ansprechen?
    »Woher wussten Sie, wer ich bin?«
    Er zuckte mit den Achseln und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Sein Blick ließ meinen nicht los, und das wurde jede Sekunde nervenaufreibender.
    »Ich lege Wert darauf, mich mit denen vertraut zu machen, die meine Lokalitäten für eigene Zwecke nutzen. In natura sind Sie übrigens viel hübscher. Dieses Bild in der Zeitung letzten Monat wurde Ihnen nicht gerecht.«
    Verdammt . Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden, aber ich würde mich nicht von seinen Schmeicheleien ablenken lassen. Damit mein rotes Gesicht von meinen Locken verborgen wurde, senkte ich den
Kopf und wühlte in meiner Handtasche nach dem Bild, das ich mitgebracht hatte. Wie konnte ein Vamp besser gebräunt sein als ich?
    »Ich … Hören Sie, eigentlich wollte ich Sie um Ihre Hilfe bitten. H&W-Ermittlungen hat einen Klienten, dessen Sohn verschwunden ist. Er wurde das letzte Mal gesehen, als er das Haus fluchtartig mit einem Vampir verließ.«
    »Verstehe.«
    Diese nichtssagenden Worte waren nicht gerade ermutigend. Royce saß reglos da und schwieg. Es war gespenstisch. In diesem Moment bemerkte ich, dass sich seine Brust nicht hob und senkte, um zu atmen. Er bemühte sich nicht mehr, für mich den Menschen zu spielen. Toll.
    Ich fand das Bild schließlich in der hinteren Hosentasche. Es war nur leicht zerknittert. »Das ist der Junge, David Borowsky, und seine Freundin Tara. Kommt Ihnen einer der beiden bekannt vor?«
    Als er sich vorlehnte, um das Bild zu nehmen, berührten sich unsere Finger. Beinahe hätte ich mich geschüttelt. Sein Blick huschte von dem Foto zu mir, dann konzentrierte er sich voll auf das Bild. »Hm«, murmelte er und runzelte die Stirn. »Sie gehört nicht zu mir. Und auch nicht zur Herde eines meiner momentanen Gäste. Sie wildert.«
    Wildern . Nur zu hören, dass er so beiläufig ein Wort benutzte, das bedeutete, dass ein Vamp das Leben eines Menschen auslöschte, verursachte mir Übelkeit.
    Als ich schwieg, sah er mich nachdenklich an. »Ich
werde Ihnen helfen, sie zu finden. Sie sollten sich eine Befugnis für ihre Vernichtung holen. Haben Sie die nötigen Verbindungen?«
    Ich schüttelte den Kopf und konnte mein Glück kaum fassen. Das würde ihn zumindest für ein paar Tage an mich binden und damit hatte ich vielleicht den Zugang, den ich brauchte, um diese kleine Statue zu finden. Ich wunderte mich jedoch, dass er mich erkannt hatte und gleichzeitig nicht wusste, dass ich keine Vernichtungen ausführte. H&W ist auf verschwundene Personen, Überwachung und Verfolgung spezialisiert, plus Fotografieren und Videoüberwachung unserer Zielpersonen. Wenn wir im Laufe eines Auftrages ein Verbrechen aufdeckten, überließen Sara und ich den Rest unseren Klienten oder der Polizei. Meine Kontakte in den zuständigen Polizeidienststellen waren ziemlich locker und nicht intensiv genug, um kurzfristig eine solche Befugnis zu bekommen.
    »Dann werde ich mich für Sie darum kümmern.« Er zeigte auf das Foto. »Kann ich es behalten?«
    »Sicher«, krächzte ich und fühlte mich der Situation nicht gewachsen. Was zur Hölle tat ich hier? Ich musste verrückt sein, bei einem Auftrag einen Vampir zum Partner zu nehmen.
    »Sehr schön. Ich bin sicher, dass wir die Informationen irgendwo in den Akten haben. Aber würde es Ihnen etwas ausmachen, mir sicherheitshalber Ihre Karte hier zu lassen? Ich werde Ihnen auch meine Durchwahl geben.«

    Er stand mit gletscherartiger Langsamkeit auf, um zu seinem Schreibtisch zu gehen. Dort nahm er den Stift und zog eine Schublade auf, um eine Visitenkarte herauszuholen. Wahrscheinlich bewegte er sich absichtlich so
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