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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung
Autoren: Drew Karpyshyn
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Programm, er musste die Dinge vorantreiben.
    Er bog in eine enge Seitenstraße ab und ließ den schlimmsten Teil der Masse – und die relative Sicherheit, die sie bot –, hinter sich. Abseits der Hauptverkehrsstraße gab es weniger Neonschilder und mehr düstere Ecken. Falls sein Verfolger irgendetwas versuchen sollte, wäre dies der perfekte Ort, um zuzuschlagen. Ein leichtes Summen des kybernetischen Implantats in seinem rechten Ohr machte ihn auf eine eingehende Übertragung aufmerksam. Es gab nur eine Person, die seine Privatfrequenz kannte. Theron musste den Anruf entgegennehmen. „Übertragung annehmen“, flüsterte er. Dann sagte er lauter: „Direktor.“
    „Theron.“ Der Leiter des Strategischen Informationsdienstes klang wie so oft verärgert. „Wo stecken Sie?“
    „Ich mache Ferien“, entgegnete Theron. „Ich hatte Diensturlaub beantragt. Erinnern Sie sich?“ Er erkannte, dass er den Anruf des Direktors zu seinem Vorteil nutzen konnte. Wer immer ihm folgte, würde glauben, er sei abgelenkt, verwundbar. Theron musste nur vorgeben, außer dem Gespräch nichts mitzubekommen, damit sein Verfolger sich nahe genug heranschlich, und dann plötzlich den Spieß umdrehen.
    „Urlaub, hm?“, brummte der Direktor in sein Ohr, während Theron tiefer in die verlassene Gasse ging. „Das ist ja lustig, denn mir liegt ein Bericht vor, dass einer unserer Feldagenten beim Herumschnüffeln auf Nar Shaddaa entdeckt wurde.“
    „Lassen Sie mich überwachen?“
    „Was machen Sie auf Nar Shaddaa?“, wollte der Direktor wissen.
    „Vielleicht gefällt mir ja einfach nur das Wetter.“
    „Smog und saurer Regen? Wohl kaum. Sie haben irgendetwas vor.“ Na ja, im Augenblick habe ich vor, mich in einer finsteren Gasse überfallen zu lassen , dachte Theron. Laut hingegen sagte er: „Ich regle ein paar persönliche Angelegenheiten.“
    „In was hat sich Teff’ith jetzt schon wieder reinziehen lassen?“, fragte der Direktor mit einem Seufzen.
    Obwohl Theron den Mann am anderen Ende der Verbindung nicht sehen konnte, sah er das Bild seines Chefs, der sich voller Verzweiflung die Schläfen rieb, deutlich vor sich. „Teff’ith ist kein schlechtes Mädchen“, beharrte er. „Sie neigt lediglich dazu, sich mit den falschen Leuten einzulassen.“
    „Das erklärt vermutlich auch, wie es dazu kommen konnte, dass sie mit Ihnen zusammenarbeitet“, brummte der Direktor.
    Theron hatte angehalten, stand mit einem Finger an dem kybernetischen Implantat in seinem Ohr da und starrte stur geradeaus. Genauso gut könnte ich ein Schild mit der Aufschrift „Kommt und holt mich“ tragen. Jetzt mach schon, wer immer du auch bist. „Ngani Zho hat etwas Besonderes in ihr gesehen“, erklärte Theron dem Direktor.
    „Ich weiß, dass Meister Zho Sie großgezogen hat, aber als er Teff’ith kennengelernt hat, war er … aufgewühlt.“
    Fast hättest du verrückt gesagt, stimmt’s? „Sie besitzt entscheidende Unterweltkontakte“, führte Theron weiter aus, „und sie weiß, wie sie auf sich selbst aufpassen kann, wenn’s eng wird. Vielleicht müssen wir sie eines Tages um einen Gefallen bitten. Ich bin nur auf der Suche nach einem potenziellen Mitstreiter.“
    „Wie kommen Sie darauf, dass sie uns jemals helfen würde? Hat Teff’ith nicht gesagt, sie würde Sie umbringen, wenn sie Sie noch einmal sieht?“
    „Dann sorge ich wohl besser dafür, dass sie mich nicht sieht.“
    „Ich tue das nur äußerst ungern, Theron“, sagte der Direktor mit einem weiteren Seufzen. „Aber ich befehle Ihnen hiermit, sich von Nar Shaddaa zurückzuziehen. Das ist nur zu Ihrem Besten.“ Theron spürte die unverkennbare Form einer Vibroklingenspitze im Rücken und eine tiefe Stimme knurrte dazu „Eine Bewegung und du bist tot!“ in sein anderes Ohr. „Sie machen sich zu viele Sorgen“, sagte er mit fröhlicher Stimme zum Direktor. „Alles unter Kontrolle.“ Mit einem Flüstern fügte er hinzu: „Trennen“, und das Komlink im Ohr schaltete ab.
    „Nimm die Hände hoch!“, schnauzte sein unsichtbarer Angreifer.
    Langsam hob Theron beide Arme in die Höhe und verfluchte sich im Stillen selbst dafür, seinen Angreifer so nahe herangelassen zu haben.
    Ich habe ihn nicht einmal kommen gehört. War ich wirklich so nach-lässig, oder ist er so gut?
    „Weg mit der Knarre!“
    Die Worte wurden auf Basic gesprochen, aber die Stimme gehörte eindeutig nicht zu einem Menschen – zu tief, zu knurrig. Der Sprecher war groß, aber ohne sich
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